Endlich wieder in meiner Heimatstadt.
Nach Jahren der Abstinenz bin ich endlich wieder hier. Sechs Jahre ist es jetzt her und ich bin unendlich glücklich, dass meine Freunde mich nicht vergessen haben. Genau jetzt bin ich mit den besten Freunden, die ein Mann haben kann, unterwegs in einen Club, um meine Rückkehr zu feiern. Ich habe die letzten Jahre damit verbracht mein Studium auszubauen, mit Auslandssemestern in unzähligen verschiedenen Ländern. Alles auf Kosten des einzigen, was mich je glücklich gemacht hat.
Doch bevor ich nun wieder zu tief in meine Gedanken sinken kann, lässt mich ein Arm, der sich um meine Schulter schiebt, aufschauen. Yoongi, der ehemalige Stinkstiefel der Gruppe, ist dank seinem langjährigem Freund Hoseok richtig aufgeblüht. Er grinst mich von einem zum anderen Ohr an.
"Koo, du glaubst nicht wie geil ich es finde, dass du wieder hier bist!"
"Ich bin auch mega Happy, dass ich wieder hier bin", antworte ich grinsend und ein weiterer Arm wandert über den von Yoongi.
Namjoon.
"Und ich erst!", sagt er und grinst uns genauso breit an. Lachend führen wir unseren Weg fort in die so ziemlich einzige Schwulenbar in unserer Stadt. Immerhin haben sie diese in den letzten Jahren hier aufgemacht. Als ich damals gegangen bin, gab es sowas noch nicht. Aber das hat uns nicht gestört, wir waren trotzdem immer offen mit unserer Homosexualität. An unsere alten Zeiten denkend, fange ich an verstrahlt zu grinsen.
"Jo, Koo, was grinst du denn wie ein Karnickel auf Speed?" Prompt muss ich noch mehr lachen, denn Yoongi hat seinen Assi-Slang immer noch nicht abgelegt.
"Ich hab nur an unsere Schulzeit gedacht", gebe ich nach Luft japsend von mir. Und schon stimmen auch die beiden wieder in das Gelächter mit ein. In Erinnerungen schwelgend bringen wir den restlichen Weg hinter uns und betreten den Club. Und was soll ich sagen? Es ist voll! Ich hätte niemals gedacht, dass es hier so viele schwule oder bisexuelle Männer gibt. Wir schlängeln uns durch die vom Tanzen bereits schwitzenden Körper und ich lasse meine Blick durch die Menge schweifen. Nach einem Wink von Namjoon lassen wir uns an der Bar nieder und bestellen gleich alle was zu trinken. Mit meinem Getränk in der Hand drehe ich mich auf meinem Barhocker wieder Richtung Tanzfläche und lege lässig meine Ellenbogen auf der Theke hinter mir ab. Wir witzeln und Lachen ausgelassen, bis mir ein Gesicht, in der Menge der sich aneinander reibenden Männer, auf der Tanzfläche auffällt. Sofort springen meine Gedanken an den Tag zurück, als ich das Gesicht zum ersten Mal gesehen habe.Ich sollte mal wieder für meine Mutter in den Vierundzwanzigsieben, ein kleiner Laden am Ende der Straße, um noch etwas einzukaufen. Genervt stapfte ich die Straße hinunter, bis ich ein lautes Lachen vernahm. Wie konnte jemand es wagen, wenn ich so genervt war, einfach fröhlich und ausgelassen zu lachen? Ich folgte dem klang der Stimme und blieb an einem Spielplatz stehen. Und da war ER. Seine Haare waren blondiert und glichen mehr einem Meer aus Silber, welches in frechen Wellen um seine zarten Gesichtszüge glitt. Er spielte mit einem kleinem Mädchen, drehte sie auf dem Karussell immer wieder und sah dabei aus, als ob er die beste Zeit seines Lebens hätte. Ich wusste nicht wie lange ich dort stand und ihn beobachtete, aber irgendwann kam ein älteres Paar und rief die beide zu sich. Er hielt das Karussell an und nahm das Mädchen auf den Arm, damit sie mit ihrem vom Drehen wirrem Kopf nicht das Gleichgewicht verlor. So schnell wie ich ihn gefunden hatte, war er auch wieder weg. Zu meinem Glück wurde er am nächsten Tag in meiner Klasse als der NEUE vorgestellt. Sein Name war Taehyung und er war ein Jahr jünger als die meisten von uns. Aber als seine karamellbraunen Augen auf meine trafen, war es vorbei. Sein Blick senkte sich schüchtern und er fing an, sich nervös auf der Unterlippe zu knabbern.
Wieder im Hier und Jetzt, blicke ich auf die Schatten meiner Vergangenheit und kann nichts anderes denken, als dass er noch schöner ist als damals. Er trägt sein Haar heute dunkel, ob es nun Schwarz oder Braun ist, vermag ich im Licht des Clubs nicht zu sagen. Aber die Art, wie er sich bewegt, seinen Körper zum Takt der Musik windet, katapultiert mich sofort wieder in die Vergangenheit.
DU LIEST GERADE
Closer *TaeKook* OS
FanfictionDas kommt dabei raus, wenn man einen Ohrwurm von einem Lied hat und dazu noch ein TaeKook Art was so schön dazu passt. Lasst euch überraschen. Ps: Das Lied war im übrigen Closer von den Chainsmokers feat. Halsey Bild im Buch ist von human_louvre, i...