Der Ort ohne Zeit

Erwischt

Am nächsten Morgen weckte mich mein Wecker um 4:30 Uhr in der Früh. Zoe schreckte hoch: «Mach den scheiss Wecker aus, wir haben Samstag!!!» Ich kicherte, schaltete den Wecker aus und zog mich an. Ich schlich mich raus auf die Koppel.

Um diese Zeit ging ich immer mit Silver spazieren, ich ritt sie heimlich im Wald damit ich nicht aus der Übung kam und damit sie einen Ausgleich zu den ganzen Reitstunden hatte.
An diesem Morgen war die Luft besonders kühl, es würde bald Winter werden. Ich sass auf und ritt ohne Sattel oder Zaum, ja nicht mal einen Halfter hatte ich ihr angelegt, los.
Silver liess sich ganz einfach lenken. Als wir am See ankamen, hing eine Nebelschicht über dem Wasser als ob es den See beschützen müsste. Ich liess Silver angaloppieren, ich genoss die frische Luft.
Als wir uns gerade auf den Heimweg machen wollten sah ich eine Gestalt im Nebel auf mich zu kommen. Ich duckte mich flach über den Hals von ihr, damit ich nicht man mich nicht erkannte.
Ich hörte die Stimmer von Mr. Cole: «Luna, Silver wo seid ihr? Ich weiss, dass ihr hier seid.»
Ich richtete mich auf und ritt ihm entgegen. Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an und fragte: «Luna was machst du so früh am Morgen, mit Silver, hier draussen?» Ich antwortete knapp: «Wollte ausreiten»
Mr. Cole schüttelte den Kopf: «Oh man, du kannst nicht einfach ein Pferd nehmen und damit weg reiten. Ich habe mir Sorgen gemacht. Und ausserdem ist das viel zu gefährlich, ich habe dich ja noch nie reiten sehen. Und wer weiss was passieren kann!»
Ich lachte auf: «Es war zu keinem Zeitpunkt gefährlich. Ich kenne Silver gut genug, um ihr Vertrauen zu können.» Mr. Cole antwortete harsch: «Ja es war gefährlich! Jetzt steig ab und führe Silver nach Hause!» Aber ich dachte nicht mal daran abzusteigen. «Ich habe Silver versprochen einen Ausritt mit ihr zu machen und den breche ich jetzt nicht einfach ab!» Mr. Cole sah sauer aus: «Du steigst sofort ab sonst...» Mehr hörte ich nicht mehr, denn ich liess ihn stehen und galoppierte mit ihr dem Ufer entlang Richtung Snowfields.

Ich stellte Silver auf die Koppel und bürstete sie noch schnell ab. Dann verzog ich mich auf mein Zimmer. Es war gerade mal 7:30 Uhr als ich im Zimmer ankam.
Ich legte mich noch einmal schlafen.
Als ich das nächste Mal aufwachte war es 10:00. Ich weckte Zoe und erzählte ihr von den Erlebnissen von heute Morgen. Sie sah mich erstaunt an: «Ach du Heilige, du bist wirklich einfach davon galoppiert?»
«Hahaha ja. Ich habe voll das miese Gefühl. Ich kann mich nie wieder Blicken lassen.»
Zoe lachte: «Doch klar kannst du das. Bitt ihn einfach um Verzeihung.»
«Du hast recht, kommst du mit?»
«Klar» sagte Zoe.