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15.04

Ich hatte einen verrückten Traum. Du weißt, ich glaube eigentlich nicht an solch einen Scheiß aber der Fakt, dass ich von dir Träume, genau eine Monat nachdem du mich allein gelassen hast, lässt mich noch ein wenig Hoffnung in mir tragen, dass du das hier vielleicht doch lesen kannst. 

Ich saß auf einen alten Holzstuhl, einen dunklen Raum, voll angezündeter Kerzen. Vor mir zwei Türen, eine von ihnen war einen Spalt geöffnet. Mit jeder Sekunde die verging erlosch das Licht einer Kerze. Nach etwa einer Minute, erlosch auf auch die letzte Kerze.  

Doch ich sah dann dich vor mich wie du die letzte Kerze wieder anzündest und zu mir sagtest, "Ich werde diese Kerze bis zu deiner letzten Minuten angezündet lassen." 

"Ich erinnere mich noch an den Tag, wo du zu mir sagtest, dass ich sterben willst. Nun bin ich es, der gestorben ist. Wahrscheinlich hätte ich den Gedanken, ohne dich zu leben, genauso wenig ertragen wie du jetzt gerade, aber du sitzt vor mir, du lebst. Du bist viel stärker, als ich es je sein könnte." 

"Ich liebe dich und bin für dich gestorben, dein Todeswunsch ist mit mir gestorben, nun bist du hier und lebst weiter, für uns, für mich." 

Mein Engel Gabriel, ich liebe und vermisse dich so sehr. 

AngelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt