A Different Kind Of A Mask

Reden ist Silber, Schweigen ist Gold

Seufzend hielt ich mir den Kopf. Ich spürte wie die frühe Sommersonne auf uns hinabschien, aber trotzdem war mir eisig kalt..Ich schätzte einfach, dass es vom Schlafentzug kommt. Wäre die schlauste Schlussfolgerung..Während ich meinen Gedankengang in Ruhe Lauf lasse, durchbohrte Alya mich völlig mit ihrem Blick. ,,Alya, hör zu.", fing ich an zu murmeln ,,Ich hab einfach nicht gut geschlafen. Das ist alles. Mach dir bitte keine Sorgen." Die Brillenträgerin die Gleichzeitig meine Beste Freundin seit dem Kindergarten ist, seufzte. ,,Sag mir einfach, dass es nicht wieder wegen Adrien war? Sag mir, dass du dir nicht wieder die ganze Nacht darüber Gedanken gemacht hast, wie du ihm entweder perfekt aus dem Weg gehen, oder es ihm einfach am besten Sagen kannst, dass du auf ihn stehst?", entgegnete mir sie. Mir viel vor Erleichterung fast ein Stein vom Herzen. Ich kann ihr nicht sagen, dass ich die Jenige war, die sie vor der Akumatisierung heute Nacht gerettet hat. Aber, einfach zu sagen, dass ich wegen meinem Schulcrush Adrien wach war..innerlich schlug ich mir selbst ins Gesicht. Warum bin ich nicht selber auf diese Idee gekommen?

Tief holte ich Luft. ,,Richtig, es ist wegen Adrien. Ich konnte mal wieder nicht schlafen, ich Dummerle..Er verdreht mir aber auch den Kopf..", kicherte ich falsch vor mich hin, um die Ausrede noch zu Unterstreichen. Ich erwartete eine Antwort meiner Freundin, oder zumindest eine Geste, um mich zu trösten, aber stattdessen starrte sie mit großen Augen hinter mich. Schnell aber zögernd, drehte ich mich um. Und da stand er. Das große, blonde..gutaussehende Model mit seinen strahlend grünen Augen. 

Ich stockte, er ebenfalls. Wir wussten beide nicht was wir sagen sollten, nur Alya wusste ganz genau, was zu tun war. Sie stand auf, und haute nur ein kurzes ,,Ich lass euch mal alleine.", raus. Ich war so unter Schock, dass ich ihr nicht mal was dazu sagen konnte. Selbst Adrien musste sich sammeln, er räusperte. ,,Also..du..ähm.", er kratzte sich verlegen am Hinterkopf. ,,Du magst mich Mari?..", Ich wollte schreien, die Treppen runter rennen. Aber ich konnte nicht. Ich stand auf, lächelte wie immer. ,,Ach weißt du, es ist nur eine Ausrede für Alya..damit sie mich in Ruhe lässt. Ich rede nicht so gerne über meine privaten Sachen, weißt du? Und..Alya will immer alles über mich wissen, damit sie am besten weiß, was sie für mich machen kann, wenn es mir irgendwann mal schlecht gehen sollte.", lug ich wie gedruckt. Ich fühlte mich so schlecht. Seine Unsicherheit verschwand hinter einem ebenfalls so falschem Lächeln. ,,Dann ist ja gut, ich hatte schon Angst, das nächste Mädchen Korben zu müssen.-", ab dem Punkt hörte ich gar nicht mehr zu. Er..hätte mich gekorbt..natürlich hätte er das. 

Ich blendete alles aus. Alles was ich noch hörte war ein ,,Du siehst übrigens gut aus, mit offenen Haaren.", dabei lächelte er sanft. Aber..dieses Lächeln..es fühlte sich so echt an. Ich wollte etwas sagen, jedoch wurde ich von der Schulglocke unterbrochen. Verdammt..Sportunterricht steht für die nächste Stunde an. Ohne ein weiteres Wort zu Adrien, schlenderte ich meinen Körper in den Klassenraum, um meine Schultasche zu holen. Er folgte mir, und machte mir nach. Alya drehte sich zu Adrien und fragte ihn ,,Sag mal, warum warst du überhaupt draußen auf den Fluren Blondie?",  ,,Madamè Bustier bat mich, nach euch zu schauen.", beantwortete er die Frage. Sie nickte nur. Was die beiden wohl grade denken?...