Kapitel 1

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Drei Monate.
Drei Monate ist es her, dass sie den Anuk-Ite besiegt haben.
Drei Monate ist es her, dass Monroe geflohen ist. 
Zwei Monate, seitdem Alec in Beacon Hills wohnt.
Zwei Monate seitdem Theo verschwunden ist.
Und einen Monat, seitdem alle angefangen haben, ihr Leben wieder normal zu leben. 

Nur Liam nicht. 

Alle hatten jemanden, mit dem sie reden konnten. Doch Liam war vollkommen allein.
Mason und Corey waren zwar gut Freunde, aber dennoch fehlte ihm etwas. 
Seitdem alle ihre getrennten Wege gegangen sind, fühlte er ein großes Stück Leere in seinem Herzen, als würde etwas herausgerissen worden sein. 

Es half nichts. Schnell stand er auf und machte sich fertig. Die Uhr zeigte schon 7:30 Uhr. "Fuck", fluchte er.
"Wieso kann ich nicht einmal pünktlich aufwachen?", verfluchte er sich selber.
"Liam? Kommst du?", fragte eine leise Stimme von draußen. Sie gehörte seiner Mutter, die im Moment vor seiner Zimmertür stand und kurz davor war zu klopfen.

Schnell riss er seine Zimmertür auf. "Bin da!", sagte er und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er die Treppe, in Richtung Küche runter sprintete.
"Du hast aber viel Energie heute!", lachte sie im hinterher, doch er hörte sie schon gar nicht mehr.

"Hey Dad!", begrüßte er seinen Vater, während er sich einen Toast schnappte.
"Du bist-"
"zu Spät! Ich weiß!", knurrte er genervt.

Sein Vater lächelte. "Na dann, ab mit dir." Er begleitete Liam noch bis zur Tür. "Und komm heute pünktlich wieder nach Hause. Wir müssen etwas besprechen!", rief er ihm hinterher.

Liam dachte sich nicht mehr viel dabei und lief einfach weiter.

In der Schule erwarteten ihn schon Corey und Mason, die vor ihren Spinden standen und sich gegenseitig fast mit ihren Blick auffraßen.
Kurz gesagt: Sie hatten mal wieder nur Augen für sich.

Liam verdrehte grinsend seine Augen. Die genervtheit von vorhin war spurlos verschwunden.
"Was?" Mason boxte seinen besten Freund in den Arm und wurde ein wenig rot. Corey hingegen zog Mason selbstsicher noch ein Stück näher zu sich.
"Es sollen ruhig alle wissen, was hier läuft", sagte er und lächelte von einem bis zum anderen Ohr.

"Das wissen die doch eh schon", erwiderte Liam immer breiter grinsend. Mason quittierte das mit einem schiefen Lächeln.

In diesem Moment kam ein etwas kleinerer Junge um die Ecke. Er hatte kurze, schwarze Haare und war sehr schlank.
Langsam lief er auf die drei Freunde zu.
"Hallo", begrüßte er sie schüchtern.
"Hi, Alec", antwortete er nicht gerade erfreut.
Liam mochte ihn nicht besonders. Seit er da war, war er nicht mehr der einzige Beta in Scotts Rudel.
Umd Liam konnte gar nicht gut mit Eifersucht auskommen.

Enttäuscht schaute Alec wieder auf den Boden und lief weiter.
"Du musst nicht immer so abweisend zu ihm sein, weißt du?", wies ihn sein bester Freund spitz auf die Situation hin. Mason, im Gegensatz zu ihm, hatte Alac tatsächlich schon als Rudelmitglied aktzeptiert.

"Das hab immer noch ich zu entscheiden", murrte Liam und lies Mason und Corey stehen, da er nicht mehr wusste, was er noch zu dem Thema sagen sollte.
Kopfschüttelnd schaute Mason ihm hinterher.

Liam stapftr in das Klassenzimmer, in dem er gleich Mathe hatte, und lies sich auf seinen Platz sinken. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in seinen Händen.
Was ist nur los mit mir?
Seitdem der Kampf vorbei war, hatten seine Aggressionsprobleme zugenommen.
Innerlich schlug er sich fast zu Tode, um das Gefühl der Wut zu übertönen.
Er wusste nicht einmal woher diese Wut kam. Eigentlich hatte er nicht gedacht, dass ihn das Thema Alac so aufwühlte.

Er merkte nicht, dass sich auf Einmal eine Person neben ihm niederlies.
Erst als eine warme Hand über seine Rücken strich, schreckte Liam hoch. Besorgt schauten ihn zwei braune Augen an.
"Mason!" stellte er fest. "Warum sitzt du nicht bei Corey?" Zugegeben, die Frage war nicht freundlich gestellt.

"Was ist los mit dir?" fragte Mason hörbar verletzt, von Liams Tonfall.
"Ich weiß es nicht!" stöhnte Liam.
Es fühöte soch eimfach so leer, seit dem Kampf.
Er hatte wirklich alles probiert. Aber diese Lehre schien sich einfach nicht füllen zu wollen.

"Um deine Frage zu beantworten" fuhr Mason fort, "Corey hat Mathe in einem anderen Kurs. Und eigentlich weißt du das auch!" Mason konnte auch schnippisch werden, wie Liam gerade wieder aus neue feststellen musste.
Liam nickte. Ja, er wusste es. In dem Moment hatte er es allerdings vergessen gehabt.

"Du kannst mit mir über alles reden" startete Mason einen letzten Versuch, den jungen Werwolf zum reden zu überzeugen.
"Ich weiß...."
"Gut. Ich bin immer für dich da!" Man hörte den ernst in seiner Stimme und Liam fühlte sich sofort nicht mehr so allein. 

I will fight with you - Thiam FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt