Bin ich bereit?

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Heute war ich in meiner wunderschönen Heimat eine riesige Runde mit meinem Hund spazieren. Dabei wurde mir mal wieder bewusst, wie wunderschön die Natur ist. Ich war erst vor ein paar Monaten hier und da war alles noch braun und trocken. Doch jetzt ist alles strahlend grün und voller Leben. Ist die Schöpfung nicht ein wahres Meisterwerk?

Während ich so die Wald- und Feldwege entlang spazierte und mir wieder einmal bewusst wurde, was ein großer Künstler unser Gott ist, kam mir ein Gedanke.
Was, wenn ich jetzt um die nächste Ecke biege und Er plötzlich da steht?
Oder ich über die große Wiese zu meiner Linken laufe, der Himmel sich öffnet und Er hinab steigt?
Was würde ich sagen? Würde ich überhaupt etwas sagen?
Mein erster Gedanke war, dass ich vermutlich Todesangst hätte, die Beine in die Hand nehmen und so schnell rennen würde, wie ich kann.

Ist das nicht angebracht? Todesangst im Angesicht Gottes? Hätte nicht jeder Angst, wenn der Allmächtige wahrhaftig vor ihm stünde? In Seiner Anwesenheit würde die große Wiese vermutlich winzig klein werden, ich würde mich fühlen wie eine Ameise.

Doch dann bemerkte ich: Ich würde nicht rennen. Ich würde stehen bleiben. Wieso sollte ich vor meinem Vater wegrennen? Er liebt mich doch. Obwohl eEr mich von klein auf kennt und jeden meiner Fehler gesehen hat. Jedes Wort, mit dem ich Ihn verleugnet, herausgefordert oder angeklagt, sogar angezweifelt habe, hat Er vernommen. Und trotzdem ist Seine Gnade unendlich groß und Er nennt mich Sein Kind. Ein liebender Vater, der Seine Arme öffnet. Er möchte, dass ich zu Ihm komme.

Ich renne also nicht weg, aber obwohl ich all das weiß und Seine Liebe jeden Tag aufs Neue spüren darf, bleibe ich einfach stehen?
Wieso gehe ich nicht auf Ihn zu? Furcht? Nein, ich fürchte mich nicht.
Kennst du die Bibelstelle Lukas 12:35-36?
>Ihr sollt so leben wie Diener, die darauf warten, dass ihr Herr von einer Hochzeit zurückkommt. Seid wie sie dienstbereit und achtet darauf, dass eure Lampen brennen. Wenn ihr Herr zurückkommt und klopft, können sie ihm schnell öffnen.<
Bin ich bereit? Bist du bereit?

Wie oft verschieben wir doch mal unsere Zeit mit Gott? Beten kann ihn morgen noch. Die Bibel läuft ja nicht weg. So schnell wird der Herr ja nicht kommen.
Kennt ihr den Spruch "Schlafen kann ich wenn ich tot bin?" Getreu nach dem Motto leben viele junge Menschen. "Ich will nicht, dass mir die ganzen Regeln in der Bibel den Spaß am jung sein verderben."

Doch Gott will, dass wir allzeit bereit sind. Er will nicht, dass wir erschrecken, wenn Jesus plötzlich aus den Wolken herab steigt. Er wünscht sich von uns, dass wir uns über Ihn freuen, wie über einen Freund, den wir lange nicht gesehen haben und auf den wir am Bahnhof warten.
Für den Besuch Deines Freundes wärst Du doch auch vorbereitet. Warum also nicht, wenn der Allmächtige kommt? Er hat uns alles gesagt, was er sich wünscht.
Leben wir danach, dann wird uns nichts aufhalten, Ihm ebenso mit offenen Armen entgegen zu gehen und uns zu freuen, endlich mit Ihm vereint zu sein.

Ich biege also um die Ecke, betrete die Wiese und erschrecke nicht. Ich freue mich. Ich gehe Ihm ehrfürchtig entgegen. Mein Jesus. Ich war schon immer Sein und nun ist Er auch mein.
Ich freue mich, meine Schritte werden schneller. Ich bin bereit.
Bist du bereit?

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