Es ist Nacht. Ich kann das Rauschen des Windes hören und das Licht des Mondes sehen. Ich bin mir nicht sicher, wie spät es ist, will aber auch nicht nachsehen.
Warum ich das alles hier in dieses ledergebundene Buch schreibe?! Ich möchte meine Gedanken festhalten.
Warum ich sie nicht mit Harry oder den andere Jungs teile? Die Jungs schlafen und Harry liegt draußen im Gras und spricht mit dem Mond!
Ja, es klingt verrückt, aber es ist die Wahrheit. Er tut es jede Nacht. Genau, wie ich nun jede Nacht in dieses Buch schreibe.
Woher ich weiß, dass er mit dem Mond spricht? Ich kann ihn hören! Ich bekomme es jede Nacht mit, wenn er aufsteht, mir einen Kuss ins Haar drückt und flüstert, dass er mich liebt. Dann schleicht er raus, öffnet die Terrassen-Tür und legt sich ins Gras, mit dem Blick zum Mond.
Es muss ein tolles Gefühl sein im weichen Gras zu liegen, der Wind umspielt leicht deinen Körper und du siehst in den Sternenklaren Himmel.
Ich würde mich gerne zu ihm legen, doch ich will ihn nicht stören! Das ist sein Ritual nicht meins...
Schon wieder hat er sich hinausgeschlichen. Er wird dort vielleicht 10 Minuten im Gras liegen und dem Mond erzählen, wie es ihm geht. Er erzählt ihm alles, was er auch mir erzählt und doch ist es irgendwie anders!
Heute sagte er: „Ach Mond. Ich komme mir vor wie ein Kind. Ich liege hier im Gras und spreche mit dir. Es ist schon fast verrückt! Aber du bist ein guter Zuhörer. Wenn Lou mich so sehen würde. Ich denke er würde lachen. Ich liebe ihn so sehr! Ich kann mir nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn ich nicht zu „The x-Factor" gegangen wäre...Louis meinte, er hätte mich trotzdem gefunden. Ich bin so dankbar, dass ich ihn habe. Er weiß gar nicht, wie leer es ohne ihn in mir aussehen würde."
Ja, ich erinnere mich an jedes Wort von ihm. An jedes einzelne Wort! Und glaub mir Harry, in mir würde es noch viel leerer aussehen, ohne dich.
Die Nächte werden kürzer, bald ist Sommer. Harry geht immer noch jede Nacht zum Mond und ich höre ihm jede Nacht zu, um anschließend alles in mein Tagebuch einzutragen. Ich möchte das alles festhalten. Es sind richtige „Marmeladenglas-Momente"! Ich bin immer noch gewillt mich zu ihm zu legen! Ich will mit ihm gemeinsam zum Mond hochsehen und aus tiefstem Herzen dankbar sein und ihm sagen, wie sehr ich ihn liebe!
Ich nehme zurück, dass ich gedacht habe, Harry würde nicht wollen, dass ich mich zu ihm lege! Ich habe ihn selber sagen hören: „Wenn ich jetzt doch nur Louis Hand halten könnte!". Was werde ich also tun? Ich sollte dieses ledergebundene Buch zur Seite legen und mich verdammt noch mal zu ihm legen! Aber irgendetwas hält mich davon ab. Ist es die Angst davor, dass ich nicht mehr jede Nacht seiner wunderschönen Stimme lauschen kann? Ich werde darüber nachdenken, denn eigentlich wünsche ich mir nichts sehnlicher, als jetzt mit ihm zum Mond hinaufzusehen!
Das Beste wird wohl sein, wenn ich nicht weiter ein Feigling bin. Harry liebt mich, dass hat er mir und dem Mond oft genug gesagt. Und er hat gesagt, er möchte mit mir dort hochsehen. Nur, dass er nicht wusste, dass ich ihn höre! Ich habe mehrere Tage darüber Nachgedacht und ich werde einfach zu ihm gehen. Er muss nicht erfahren, dass ich ihn immer belauscht habe!
Louis schlug sein Tagebuch zu und holte tief Luft. „Ich komme Harold!", dachte er und musste unwillkürlich lächeln. Leise schlich er zur Tür und öffnet sie. Seine Füße berührten dann kühle, kalte Gras und er blieb einen Moment stehen.
Einen schritt nach dem anderen, kam er vorsichtig immer näher an Harry heran. Vorsichtig legte er sich neben ihn und nahm Harrys warme, ihm so vertraute Hand. Sie schwiegen und sahen gemeinsam zum Mond hinauf.
„Schön, dass du auch da bist! Ich habe mich schon gefragt, wann du dich traust!", hörte Louis Harrys Stimme ganz leise. „Du wusstest, dass ich dir zugehört habe?", auch Louis stimme war kaum zu hören. „Ja, jeden Tag. Ich habe deinen Kugelschreiber leise über das Papier kratzen hören und ich habe mitbekomme, dass du nur so getan hast, als ob du schläfst!", Harry lächelte. „Ich liebe dich so sehr Harry! Danke, dass ich dir jede Nacht zuhören durfte!", sie sahen sich noch immer nicht an. Sie lagen einfach nebeneinander im Gras, hielten sich an den Händen und sahen zum Mond hinauf. „Ich liebe dich auch Lou! So sehr!", beide drehten ihren Kopf und lächelten sich glücklich an.
„Sieh mal eine Sternschnuppe!", flüsterte Louis, „Wünsch dir was Harold!". „Ich wünsche mir, von nun an jeden Tag mit dir zum Mond hinaufzusehen. Nicht mehr alleine!", „Das wünsche ich mir auch!", dann richteten sie ihren Blick beide wieder auf den klaren Nachthimmel und waren einfach glücklich! Glücklich, aus tiefstem Herzen.
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Talking to the moon
ФанфикDie Geschichte, in der Louis ein Tagebuch führt und Harry mit dem Mond spricht.