Graue Wolken hingen über Londons Morgenhimmel. Der Regen prasselte unaufhörlich auf die Dächer der Häuser und durchnässte die wenigen Passanten, die durch die Straßen hetzten. In den frühen Morgenstunden hatte der Regen einsetzt und es sah nicht so aus, als würde er bald eine Pause einlegen.
Leise und resigniert seufzend sah Hermine Granger in den Himmel hinauf. Warum musste auch immer nur dann regnen, wenn sie gerade Außendienst hatte? Genervt schritt die junge Frau die sonst so belebte Einkaufsstraße Londons hinauf, die Kapuze ihres grünen Mantels tief ins Gesicht gezogen.
Seit sie heute Morgen von dem Lärm ihres Nachbars aus dem dritten Stock wach geworden war, hatte sie schlechte Laune. Und als dann diese Eule aus dem Miniserum auf ihrem Frühstückstisch gelandet war, mit einem Auftrag für den Außendienst , war ihre Laune ganz in den Keller gerutscht. Es war ja nicht so, dass Hermine ihren Job bei der magischen Strafverfolgung nicht mochte, aber seit sie eine private 'Unterredung' mit Paul McCardny, dem Abteilungsleiter, und ihrem Vorgesetzten abgelehnt hatte, bekam sie nur noch Aufträge, die entweder unbedingt in aller herrgottsfrühe zu erledigen waren, oder stapelweise an Unterlagen betrafen.
Nun, was ihren heutigen Auftrag betraft, trafen wohl beide Optionen zu. Als Hermine endlich das heruntergekommene Backsteingebäude sah, waren ihre Socken in den brauen Lederstiefel vollkommen durchweicht und der Saum ihres schwarzen Rockes tropfte bereits. Ach, dieser Tag war einfach für die Tonne!Sie bleib wie zufällig an der Schaufensterscheibe von 'Teinig und Tunker' stehen und tat so, als betrachtete sie das Schild "wegen Renovierungsabreiten geschlossen" interessiert. Dass die Muggel nie von der Existenz eines magischen Krankenhauses mitten in London wussten, faszinierte sie immer wieder. Sie sollte unbedingt in der kleinen Buchhandlug in der Winkelgasse nachfragen, ob es ein Buch über die Entstehung des St.-Mungo-Hospital für magische Krankheiten und Verletzungen gab. Am besten gleich nach Feierabend.Vielleicht würde das ja ihre Lauen etwas heben. Nun etwas milder gestimmt als eben noch, ging die Brünette einen Schnitt weiter auf die Scheibe zu und besah sich nun die schlecht angezogenen Schaufensterpuppen vor ihr.
"Mein Name ist Hermine Granger, ich komme von der Abteilung für magischen Strafverfolgung des Zaubereiministeriums. Wie wurden benachrichtig, da einer ihrer Patienten schwarzmagische Verletzungen aufweist. Möglicherweise durch einen Duell oder einen verbotenen,und gefährlichen Fluch.Ich bin nun hier, um zu prüfen, ob es sich um eine Straftat handeln könnte", flüstert Hermine der Schaufenster Puppe entgegen, die nun leicht den Finger der ausstreckten Hand und kaum merklich nickte. "Das ist immer noch ein wenig grotesk", murmelte die junge Frau mehr zu sich selbst und trat eilig durch die Scheibe hindurch. Keiner der vorbeikommenden Passanten sah sich noch einmal nach dem Kaufhaus um, vor dem eben noch eine junge Frau gestanden hatte.Der große Raum, in dem Hermine nun stand, heilten sich nur wenige Zaubere auf. Was kaum verwunderlich war, schließlich war es Montagmorgen.
Ein Mann saß an einer kleinen Sitzgruppe zu ihrer rechten und schlug mit den Armen. Fast, als wolle er wie ein Vogel fliegen. Die Frau, die mit gebührendem Abstand zu den Vogel-Mann Platz genommen hatte, blätterte gelangweilt in der Hexenwoche. Ihre blau gestreifte Zipfelmütze hatte sie, wohl um den grünen Ausschlag zu verstecken, der an ihrer Stirn zu erahnen war, in das Gesicht gezogen.
Mit einer flüssigen Handbewegung setzte Hermine ihre Kapuze ab und zog ihren Zauberstab aus der rechten Mandeltasche. Leise murmelnd fuhr sie mit der Zauberstabspitze über den durchnässten Rock, der sofort trocknetet, und sich auf ihrer Haut anfühlte als wäre er frisch gebügelt.
Um den Mantel und die Socken konnte sie sich noch später kümmern. Erstmal musste sie diesen leidigen Auftrag hinter sich bringen. Zwar klangen diese Aufträge immer so aufregend, Fluch Verletzungen durch Duelle, doch waren die verletzen Personen meistes zu keiner Aussage bereit. Und wenn keine zweite verletzte Person auftauchte, dann wurde der Fall eben zu den Akten gelegt. Wie ging man denn auch einen vermeintlichen Zaubererduell nach , wenn es weder Zeugen noch Täter gab die mit einer Ministeriumshexe sprachen. Außerdem war die Abteilung sowieso schon an der Belastungsgrenzen angelangt und da war für solche ,Kleinigkeiten' keine Zeit.
Wahrscheinlich war es bei diesem Mal wieder dasselbe und Hermine konnte noch vor 9 zurück in ihre Abteilung.
"Guten Morgen. ich bin die Sachbearbeiterin der magischen Strafverfolgung. Sie hatten uns informiert, dass sie einen Patienten mit schweren schwarzmagische Verletzungen aufgenommen haben, und weder Gewalteinwirkung noch Strafrechtsbrüche ausschließen können", sagte Hermine in sachlichen Ton zu der Dame die hinter dem riesigen Empfangstressen sah's ,der in der Mitte des Raumes stand.
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Unknown threat | a Dramonie FF
FanfictionHermine Granger bekommt einen Auftrag. Sie soll die Hintergründe , einer schweren schwarzmagischen Verletzungen eines Patienten im St- Mungos-Hospital klären. Ein zunächst denkbar einfachere Auftrag, doch keinen Wimperschlag später steht sie vor der...