Ich war genau seit 47 Minuten 13 Jahre alt. Ich hatte zum Geburtstag eine Feldstaffelei, Farben, Pinsel und drei Leinwände bekommen, da ich malte. Aber ich hatte dafür meine Reitkleidung wie auch meine Sättel, Putzkisten und alles andere an Reitzubehör an den Stall abgeben müssen. Tja. Ich hatte schon viele Sportarten ausprobiert und war auch gut gewesen aber irgendwie hatte ich bis jetzt nicht das Richtige gefunden. Ich hatte schon Ballett und auch Hip Hop und Jazzdance ausprobiert. Ich war geritten und sogar Profimässig geklettert. Aber nichts davor war das Wahre gewesen. Allerdings würde ich im Sommer laut meinen Eltern mal zwei Wochen intensiv Tennis probieren. Sie waren der Ansicht dass ich eine Sportart als Hobby haben musste und Ende.
Ich seufzte. Warum sollte ich immer Sport machen? Sie hatten mich mal gefragt warum ich keinen Mannschaftssport machte und ich hatte ihnen die aufschlussreiche Antwort „Darum!" an den Kopf geknallt. In Wirklichkeit war ich aber einfach nur eine miserable Teamkameradin. Ich war schlecht in Mannschaftssport und in Gruppenarbeiten in der Schule. Im Klartext war ich schlicht weg eine Einzelgängerin. Das Malen hatte mich beflügelt. Ich konnte mich darin ausdrücken. Aber Naja. Trotz alledem liebte ich meine Eltern und freute mich. Sie hatte mich zum „Milch kaufen" geschickt sowie jedes Jahr. Sie machten wieder eine Überraschung. Letztes Jahr hatte ich einen Hund bekommen. Um genau zu sein eine 10 Wochen alte Deutsche Doggen Hündin. Ich nannte sie Lucy. Und mit ihr hatten wir jetzt 5 Hunde.
Ich kam an dem Laden an und kaufte eine Packung Milch. Danach ging ich wieder nachhause. Ich kam auf unsere Strasse und wahrscheinlich hätte ich die unterdrückten Schreie gehört wenn ich meine Beats nicht auf dem Kopf gehabt hätte. Ich kam bei unserem Haus an und ... entdeckte etwas was ich nie für möglich gehalten hatte. Blut. Überall Blut. An den Wänden, Möbeln und auf dem Boden. Unsere Hunde lagen, alle fünf, tot auf dem Wohnzimmerboden. Die Bäuche waren aufgeschlitzt und das Blut floss in Strömen. Ich liess die Packung Milch fallen und sie platzte auf. Die Milch vermischte sich langsam mit dem Blut und wäre es nicht in so einer Situation und kein Blut gewesen hätte ich die Farbvermischung vermutlich schön gefunden.
Wie mechanisch drehte ich mich langsam um und ging die Treppe zum Schlafzimmer meiner Eltern hoch. Die beiden lagen nebeneinander in ihrem Ehebett und starrten mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Ihnen wurde mit einem Messer in die Brust gestochen. Das ganze Bett war voller Blut und das Laken war schon durchgeweicht weswegen die dickflüssige Masse langsam aber stetig auf den Parkettboden tropfte.
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Schreckliche Vergangenheit
HorrorEine grausame Vergangenheit von einem Mädchen. Sei wie Schnee: Kalt aber Wunderschön