Nachdem die Schule endlich ihr Ende nahm ,war es Zeit für mich, nach Hause zu laufen. Ich schlängelte mich durch die Schüler, die in den Gängen standen, lauthals lachten und redeten, vereinzelt nahm ich Gesprächsfetzen auf wie zum Beispiel: Was die neuste Mode war, wann sie Rüber gehen durften, um mit ihren Seelenverwandten zu leben oder aber welche Angst sie davor hatten. Gott sei Dank gab es auch solche Menschen, aber leider waren die eher weniger vorhanden.
Während ich endlich draußen auf dem Schulhof war, zog ich die frische Luft ein und lief gemütlich nach Hause. Ich ging den Weg der am Wald grenzte entlang, als ich von Weitem knurr und Kampf Geräusche höre, bis es auf einmal still wurde. Meine Schritte verschnellerten sich, als ich Getrampel hörte, der sich dem Zaun nährte. Meine Gedanken waren nur noch: lauf! renn! und so rannte ich die letzten Meter zum Haus und schnaufte als ich die Tür schnell schloss. Nach Atem ringend stand ich im Flur und versuchte, meine Panik unter Kontrolle zu bringen, was mir nur wenig geling. Meine Mutter schaute aus der Küche heraus und sah mich erschrocken an.
" Was ist den passiert, Spätzchen? "
" Ich.....bin....gerannt...weil...ich.. was.. aus.. dem...Wald.. gehört habe" ,sagte ich außer Puste, während meine Mutter schon auf mich zu kam und mich genau beobachtete.
" Bestimmt war es nur ein Reh. Es muss ja nicht unbedingt einer dieser Wölfe gewesen sein. Ruh' dich erstmal aus, denn gleich ist Essen fertig."
Ich schaute sie nur an, nickte und ging die Treppe hoch in mein Zimmer, wo ich erstmal meine Tasche auf den Sitzsack pfefferte und mich aufs Bett schmiss. Noch mit leichter Schnappatmung dachte ich nochmal genau darüber nach, was ich gehört hatte. Es könnte wirklich nur ein Reh gewesen sein, was auf den Zaun zu lief, damit es den Wölfen entkommen konnte. Nachdenklich schaute ich an meine weiße Zimmerdecke, bis ich eine Stimme von unten rufen, hörte das essen sei fertig. Ich rappelte mich auf und ging hinunter ins Esszimmer, wo meine Mam schon das Essen auf dem Tisch stehen hatte. Es roch lecker nach Lasagne. Als ich mich setzte und mir sofort eine große Portion auf den Teller schaufelte, war ich im siebten Himmel.
" Wann kommt eigentlich Dad nach Hause ?"
" Er muss heute länger arbeiten, ein Arbeitskollege wurde plötzlich krank und er springt für zwei Stunden ein."
" Ah Oke." und schon nahm ich die ersten Bissen in den Mund. Mein Dad arbeitet als Sicherheitspersonal und achtete darauf, dass kein Flohsack oder Mensch über den Zaun kommt. Die Arbeit wurde gut bezahlt, deswegen konnten wir uns ein kleines Häuschen leisten. Das Haus war nicht sonderlich groß oder protzig, aber umgeben von Blumen und Bäumen, was ich persönlich sehr schön fand. Mam sagte damals zu mir, so hatten wir einen kleinen Wald nur für uns, schließlich wusste ich nicht, wie ein Wald von innen aussah, aber konnte es mir durch Mam's Blumen- und Baumpracht gut vorstellen.
Als auch schon der letzte Bissen in meinem Magen war, lehnte ich mich nach hinten an den Stuhl und war zu voll, um mich zu bewegen. Meine Mam lachte nur und schüttelte dabei den Kopf, was mich zum Grinsen brachte. Nach ein paar Minuten der Stille stand ich auf, räumte die Sachen in die Küche und sagte meiner Mutter bescheid, dass ich in mein Zimmer ging. In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und ging an den Computer, um Musik anzumachen.
Mit dem Handy in der Hand schmiss ich mich wieder aufs Bett und scrollte durch Tik Tok. Nach einiger Zeit sah ich dann auf die Uhr und musste mit Erschrecken feststellen das schon zwei stunden vergangen waren. Ich hasste Tik Tok, da verliert man so viel zeit und merkt es nicht einmal. Kopfschüttelnd schmiss ich mein Handy auf Seite und ging ins Bad wo ich mir erstmal ein Bad einließ. Nachdem die Wanne voll war und ich meine Klamotten in den Wäscheeimer schmiss, stieg ich in die warme Badewanne. Baden war das Schönste, was es geben konnte, man entspannte da richtig, Duschen war nur fürs schnelle Waschen da, aber Baden war für die Entspannung und die brauchte ich auch gerade. Ich saß schon fast eine halbe Stunde in der Badewanne, als ich ein Klopfen wahrnahm.
"Hmm, Ja was gibt's ?"
" Hey Spätzchen, Es wäre lieb wenn du so langsam raus kommen würdest, dein Vater wollte noch Duschen gehen bevor er essen geht."
"Klar, ich mach mich schnell fertig."
Und so stieg ich aus der Wanne, trocknete mich schnell ab und ging mit Handtuch umwickelt ins Zimmer.
"Bad ist frei !" schrie ich nach unten. Ich ging auf meinen Kleiderschrank zu und öffnete ihn vorsichtig. Schon fielen einige Sachen raus und ich seufzte, ich musste wirklich mehr auf meine Ordnung achten. Ich zog Unterwäsche, ein lockeres T-Shirt und eine Jogginghose raus und stopfte die restlichen Sachen wieder in den Kleiderschrank. Als alles angezogen war, machte ich es mir auf dem Bett bequem und schaute mir Criminal Minds an.
Nach zwei Folgen rief mich meine Mam zum Abendessen nach unten. Ich stand also ohne Widerreden auf und ging gemütlich die Treppe runter, bis hin zum Esszimmer. Mein Dad sah erschöpft aus und doch schenkte er mir ein kleines Lächeln, als er mich sah.
" Hey Dad, war heute so viel zu tun auf der Arbeit oder ist es wegen den Überstunden in letzter Zeit, weswegen du so erschöpft aussiehst?"
" Ach Jane, du kennst es ja, die Wölfe wollen halt ihre Mates finden und tun alles, damit das früher klappt als geplant." ,seufzte er und biss in das Salamibrot.
"Warum können die uns nicht einfach in Ruhe lassen und abwarten ?...Achja stimmt, weil nur wir die dummen Regeln befolgen müssen und nicht die Flohsäcke da drüben." ,sagte ich aufgebracht und schlürfte meine Erdbeermilch.
"Du weißt ganz genau, dass sie für ihre Instinkte nichts tun können und nenn sie bitte nicht Flohsäcke. Schließlich sind es auch halb Menschen."
" Trotzdem noch halb Wolf und man weiß ja, dass Tiere für Flöhe anfällig sind" ,sagte ich trotzig und spürte nach diesem Satz einen wütenden Blick auf mir.
"Ist doch wahr." ,sagte ich zu ihm gewand und aß mein Nutellabrot schnell auf, um nicht weiter über diese Flohsäcke zu sprechen. Kopfschüttelnd drehte sich mein Vater zu meiner Mutter, die das Gespräch zwar verfolgte aber, sich nicht einmischte. Schließlich war ich eine absolute Gegnerin, was Wölfe angeht und mein Vater stellte sich auf deren Seite. Als ich mit dem Essen fertig war, räumte ich schnell meine Sachen in die Küche und lief wieder in mein Zimmer, wo ich die Folge weiter schaute ,schließlich wollte ich ja wissen, wer der Serien Mörder war.
Nach drei weiteren Folgen schlief ich auch endlich ein und träumte vom Wald und ihren Bewohnern.
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Werwolf gegen den Willen
WerewolfDie Frau sah sich suchend um bis sich ihr Blick auf das blonde Mädchen fixierte und ihren Namen aufrief. Das Mädchen packte glücklich ihre Tasche und ging mit der Frau hinaus. Ich konnte bis jetzt noch nie verstehen, warum man sich darüber freute rü...