Kapitel 3

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Pov. Yve:

Wow, warum war ich denn auf einmal so aufgeregt?

Okay, klar Ich würde heute zum ersten mal meine Coachkollegin treffen,  mit der ich das nächste halbe jahr eng zusammen arbeiten müsste, also war es vermutlich einfach die Angst, dass wir uns doch nicht so gut verstehen würde, wie es über das Telefon gewirkt hatte...aber vor allem hatte sie während unserem kurzen Gespräch so anders gewirkt, als beim letzten mal...

Naja vielleicht war dies ja auch bei ihr einfach nur der Aufregung geschuldet...

Zuversichtlich und mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht verließ ich meine Wohnung und machte mich zu fuß auf den Weg... ich wusste, dass Stefanie mit dem Auto kommen würde, da sie eine etwas längere Strecke vor sich hatte und mit ihrem kleinen im Schlepptau würde sie sonst vermutlich ne halbe Ewigkeit brauchen.

Als ich das kleine Café erblickte viel mein Blick augenblicklich auf die gemütlichen bunten Bänke die um ein paar Tische herum standen und das große etwas altmodische Schild über dem Eingang.

Generell schien alles in einem ziemlichen Shabby-Chic Style eingerichtet zu sein und gefiel mir einfach sofort... jetzt wusste ich auch, warum wir uns ausgerechnet hier treffen sollten...

Ich ließ mich in die  Kissen eines  der Sitzplätze sinken. Trotz des Schattens, welcher von einem großen Baum zu meiner rechten ausging, bahnten sich vereinzelte Sonnenstrahlen den Weg durch das grüne Blätterdach und schienen warm in mein Gesicht...

Ich schloss meine Augen und lehnte mich leicht zurück... lauschte dem Zwitschern der Vögel und dem Lachen der Kinder in der ferne...

"Hey, sorry für die Verspätung, der einzige freie Parkplatz war gefühlte stunden von hier entfernt. "

Ich zuckte zusammen und schlug meine Augen auf "Sorry Yvonne ich wollte dich nicht erschrecken..." lachte die Schwarzhaarige vielleicht etwas sehr überschwänglich, worauf ich beschloss jedoch erstmal nicht weiter drauf anzugehen..." "Alles gut Stefanie, setzt dich doch" Ich lächelte ihr entgegen.

"Gerne, aber du kannst ruhig Steff zu mir sagen" Ich nickte ihr kurz zu, bevor ich mich ihrem Sohn zuwandte, der sich hinter ihr versteckte und sich an ihrem Bein festklammerte.

"Na, du, ich bin die Yvonne...und du musst Levi sein, stimmt's?" Ich hielt ihm meine Faust hin und anscheinen schien ich im dadurch umgehend viel sympathischer, da  er zu lachen begann und nach vorne schnellte um schnell mit mir einzuschlagen."

Anschließend drehte er sich um, rannte wieder um seine Mama herum und fläzte sich auf den letzten freien Platz auf der anderen Seite des Tisches...

„Levi, setzt dich bitte richtig hin, wir sind hier nicht zuhause auf dem Sofa!" Ich musste leicht kichern, als angesprochener genervt die Augen verdrehte, bevor er sich anschließend tatsächlich etwas aufrechter hinsetzte...

Sein blick schweifte immer wider zwischen mir und Steff hin und her, während wir die Karte studierten...

„Die haben ja sogar Eis hier..." rief ich erfreut aus, was Steff augenblicklich zum lachen brachte...

„Eisssssssss? Mamaaaaaaaa kann ich auch auch eis haben bittööööööööö" Er sah ihr mit weit aufgerissenen Augen entgegen und ich warf ihr einen entschuldigenden Blick zu, doch sie erwiderte nur ein „Klar, wenn Yvonne auch eins nimmt, das Eis hier ist echt erste Sahne!"

Ich sah, wie sie nun zu mir herüber schaute und  mich fragend musterte... „Karo, dann lass ich mir das hier ganz sicher nicht entgehen!"  Als ich jedoch entdeckte, wie viele super klingende Sorten sie hier hatten und das obwohl sie laut Steff alles selbst und vor Ort anfertigten war ich dezent überfordert...

Auch den anderen beiden schien es nicht leichter zu fallen und um möglichst viele verschiedene Geschmäcker probieren zu können entschieden wir uns schließlich für einen großen Becher zusammen, zu welchem Steff und ich uns je einen Kaffee und der kleine eine Apfelschorle bestellten...Während wir den Spätsommer genossen und uns über die fantastisch schmeckende Eiscream her machten redeten Steff und ich über Gott und die Welt, wobei ich gar nicht wirklich war nahm, wie wenig sie davon überhaupt aß... und ehe ich mich versah, war der Becher wie leer gefegt.

Kurz darauf beobachtete ich, wie Levi auf den Schoß seiner Mum kletterte und sich an sie schmiegte während ihm immer und immer wieder die Augen zufallen zu schienen.

„Da ist aber wer müde was?" Steff strich ihrem Sohn liebevoll durch sein kurzes leicht lockiges Haar und drückte ihm einen Kuss auf den Haaransatz.

Ihm schienen ihre Worte jedoch nicht wirklich zu gefallen, denn er schüttelte nur entschieden den Kopf, und gab ein trotziges „Ich bin nicht müde, ich ruh mich nur kurz aus, damit ich gleich noch mit Papa Lego spielen kann!" Von sich, welches mich auflachen ließ. Als mein Blick jedoch auf Steff viel verstummte ich augenblicklich... In ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt und das Gefühl, dass es ihr nicht so gut ging, wie sie es vorgab verstärkte sich von Sekunde zu Sekunde.

Ich hatte das dringende Bedürfnis sie einfach mal eine Runde in den Arm zu nehmen und ihr helfen zu müssen, doch ich traute mich nicht sondern brachte nur ein vorsichtiges „Sag mal, ist alles okay bei dir Steff?" hervor...

Catterkloß - I'm gonna hold youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt