°Namen und teils auch Personen sind frei erfunden; Story entspricht nicht zu 100% dem Traum, dieser war nur der Ideenansatz°
°Jeder Traum ist unterschiedlich. Wenn eine Story euren Geschmack nicht trifft, geht einfach zur nächsten°
Freitag 21:24 Uhr
Gelangweilt lasse ich meinen Blick über den Sonnenuntergang gleiten. Ich sitze auf der Lehne einer Bierbank, die Beine auf deren Sitzfläche abgestützt. Neben mir drei Jungs im selben Alter, die sich gerade Joints bauen und Zigaretten drehen. Sehnsüchtig beobachte ich, wie Josh sich den Tabak in seinem Pape zurecht schiebt. Mir wäre im Moment auch nach ein bisschen Nikotin in der Lunge. Den Gedanken abschüttelnd wende ich mich an meine beste Freundin, die auf der anderen Seite des Tisches in den Armen ihres Freundes liegt. ,,Hm?" ,,Ob du mir die Chips geben kannst", wiederholt sie ihre Frage. Nickend reiche ich ihr die halbleere Chipstüte die ich eigentlich beschlagnahmt habe. Weil ich jetzt nicht mehr nach den Chips greifen kann, nehme ich einen Schluck von meinem Bier. So schnell wie möglich schlucke ich, damit sich der bittere Geschmack nicht auf meiner Zunge verteilt. Mit Bier führe ich eine Hassliebe. Ich trinke es eher zum Zeitvertreib. Normalerweise sind wir zu dritt mit den Jungs hier. Bea, um ihren Freund, der noch gar nicht offiziell ihr Freund ist, zu sehen und Annie und ich als Begleitung. Annie will etwas von Marlon, weshalb es für sie kein Problem ist. Ich dagegen sitze meistens einfach nur dabei, spiele bei den Spielen mit und trinke mein Bier, während ich den Unterhaltungen der Jungs lausche. Sie machen keinerlei Anstalten mit mir zu sprechen und auch ich bin nicht motiviert genug Smalltalk mit ihnen zu führen auf den sie sowieso keine Lust haben. Also höre ich ihnen nur weiter zu, wie sie über Ott und Alkohol reden. Der Rauch von Joshs Zigarette weht in meine Richtung und automatisch atme ich extra tief ein. Ich würde gerne öfter rauchen. Aber das geht nicht. Aus folgenden Gründen: Erstens, neige ich dazu schnell von etwas süchtig zu werden. Aus diesem Grund sollte ich gar nicht erst daran denken. Und zweitens, rauchen wir nicht. Annie würde mir den Kopf abreisen, sie ist absoluter Drogengegner. Jedes Mal wenn sie hier ist, hält sie den Jungs eine Standpauke. Eigentlich hat sie immer gesagt sie werde niemals einen Freund wollen der raucht. Vom Kiffen ganz zu Schweigen. Aber gegen Marlons niedliche Grübchen und seine unglaublich reine Haut kommt diese Regel wohl nicht an. ,,Noch eine Runde Uno?", frage ich in die Runde, nicht dass ich doch noch nach einer Zigarette greife. Es ist nicht so dass ich noch nie geraucht habe, nur wissen das die anderen nicht und das soll auch so bleiben. Bevor wir anfangen zu spielen diskutieren wir wie jedes mal noch eine halbe Stunde darüber, welche Regeln denn nun gelten und welche nicht.
Samstag 18:39 Uhr
Genervt presse ich den Homebutton meines Handys. Geplant war, heute wieder mit den Mädels raus zu gehen, doch wie so oft zögerten sie das Ganze fünfmal um eine halbe Stunde heraus, weil sie noch essen oder duschen müssen, um es am Ende dann doch abzublasen. Ich habe nicht wirklich viel Lust an einem Samstag Abend daheim zu versauern, also schnappe ich mir die wichtigsten Sachen und nehme den nächsten Bus in die Großstadt. Dort treffe ich ziemlich schnell feiernde Jugendliche, die mich aufnehmen. Sie haben Alkohol und das übliche Zeug und bieten es mir bereitwillig an. Mir kommt der Gedanke, wie traurig es ist, dass ich mich bei diesen Wildfremden wohler fühle, als bei den anderen mit welchen ich zurzeit häufig chille. Schulterzucken schütte ich diesen Gedanken mit einem Shot Ramazotti herunter. Mit jedem Shot werde ich geselliger und baue eine gewisse Sympathie zu den Leuten auf. Einer der Jugendlichen, bietet mir nach einer Weile eine Zigarette an. Kurz zögere ich. Am Ende nehme ich sie doch an. Es ist ja niemand da, der mich kennt. Ich schaue in die Ferne und inhaliere den ersten Zug. Die letzte Zigarette habe ich vor gut einem Monat gehabt. Wie gesagt, ich halte mich zurück. Umso befriedigender ist es jetzt, den Rauch zu beobachten, der aus meiner Nase strömt wenn ich ausatme. Berauscht vom Alkohol und vom Nikotin lege ich mich ins Gras und starre in den Himmel, während sich die Welt um mich herum dreht. Wage nehme ich wahr, wie sich die Truppe verabschiedet. Vorher versichere ich ihnen, dass ich in der Nähe wohne und noch alleine zurecht komme. Was ich auch tue. Nach einiger Zeit rappele ich mich auf und laufe umher. Ohne meinen Einfluss bahnt sich mein Körper den Weg zu dem Tisch mit den zwei Bänken, an dem wir sonst immer sind. Aus der Ferne erkenne ich zwei Gestalten. Josh und Noah. Sie packen gerade ihre Sachen zusammen. ,,Seid ihr allein hier?", frage ich, nachdem wir uns begrüßt haben. Noah antwortet als Erster: ,,Ja T kommt nicht weil Bea nicht da ist und die anderen wollten spontan entscheiden." Er zuckt mit den Schultern. ,,Wir packens eh gerade", wirft Josh ein. ,,Also dann...." -komisches Schweigen- ,,Man sieht sich!" Ja man sieht sich, denke ich mir. ,,Jo", sage ich nur. Als die beiden verschwunden sind schüttele ich nur den Kopf und lasse mich von meinem Gedankenfluss treiben, wie man es eben unter Alkoholeinfluss macht. Aus dem Augenwinkel entdecke ich eine weiße Schachtel am Boden liegen. Ich hebe sie auf und betrachte die drei übrigen Zigaretten darin. Ich krame in meiner Jackentasche nach den Streichhölzern, die dort schon ewig verweilen und kichere fast über diesen Zufall. Im Schneidersitz, lasse ich mich auf die Erde nieder und lehne mich gegen die Bank. Nach ein paar gescheiterten Versuchen, schaffe ich es die Kippe mit den winzigen Streichhölzern anzuzünden. ,,Kiffst du?", ertönt eine bekannte Stimme neben mir. Ich drehe meine schweren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Wegen den Shots brauche ich kurz um seine Gesichtszüge gescheit zu erkennen. ,,Nein." ist meine Antwort. ,,Ich habe getrunken und jetzt rauche ich", füge ich hinzu, gespannt auf seine Reaktion. Marlon nickt und schaut etwas ratlos in der Gegend herum. Ich gehe davon aus, dass er gleich wie die anderen gehen wird, weil er mit mir ja nichts am Hut hat. Wider meiner Vermutung bückt er sich und hockt sich neben mich, noch während er fragt: ,,Darf ich?" Kurz bin ich überlegt zu verneinen, weil sich ein schlechtes Gewissen Annie gegenüber in mir ausbreitet. Stattdessen zucke ich nur mit den Schultern. Während er anfängt sein Gras auszubreiten und sich einen Joint zu bauen, erkundigt er sich nach den anderen. ,,Die Jungs sind schon gegangen und die anderen waren gar nicht erst hier", erkläre ich. Dabei frage ich mich ob er jetzt doch gehen wird. Aber Marlon bleibt sitzen und macht sein Ding. ,,Und warum bist du hier?" Er sieht mich an. ,,Alleine?" Und mustert mich kurz. Dann zündet er seinen Joint an. Ich mustere ihn auch. Verwirrt davon, dass er eine Konversation mit mir führt, brauche ich kurz. ,,Ich hatte keine Lust auf Zuhause", lautet meine Antwort. Er zieht. ,,Verstehe." Dann pustet er den Rauch in den Himmel. ,,Willst du?" Fragend hält er mir den Joint ihn. Ich ziehe die Augenbrauen hoch. ,,Ich kiffe nicht." Schmunzelnd zieht er selbst daran. ,,Hätte ja sein können" Ich erkenne seine Grübchen im Dunkeln. Ich meinerseits ziehe die zweite Zigarette aus der gefundenen Schachtel. Suchend taste ich den Boden nach den Streichhölzern ab, kann sie allerdings nirgends finden. Seufzend lasse ich meinen Kopf an die Bank hinter mir fallen. ,,Feuerzeug?", fragt mich meine ungeplante Gesellschaft und ich nehme lächelnd das Feuerzeug, das er mir bereitwillig herausholt, entgegen. ,,Danke." Ich zünde die Zigarette an und fange an sie zu rauchen. Eine Weile sitzen wir da und rauchen unser Zeug. Die Stille war nicht unangenehm. Jeder hängt seinen eigenen Gedanken nach. Irgendwann dreht Marlon seinen Kopf zu mir. ,,Hätte nie gedacht, dass du rauchst. Sonst trinkt ihr immer gerade mal ein/zwei Bier." Ihr. Ihr drei Mädels. Ich werde nie als individuell gesehen, weil die Leute mich nur in der Gruppe kennen. ,,Ich ziehe gelegentlich eine Kippe. Oder mehr. Die anderen wissen davon nichts. Wenn ich dich vorher in der Schule gesehen habe, hätte ich dich auch nicht als Kiffer eingeschätzt... Ich denke so sehr kann man sich täuschen." Er grinst sein Grübchen-Lächeln. ,,Das liegt wohl an meinem Baby-Face." Jetzt muss ich auch grinsen und lehne mich entspannt zurück. Er hat wirklich ein Baby-Face. Glatte Haut, volle gerötete Backen und nicht zu vergessen die Grübchen. Die Grübchen, die der Grund für Annies Schwärmereien sind. Marlon beginnt mir zu erzählen, wie er ans Kiffen gekommen ist und irgendwie wird daraus eine lange Konversation. Ich fühle mich wohl. Wir rauchen und reden noch einige Stunden. Trotz erneutem Angebot, lehne ich den Joint immer wieder ab. Schlimm genug, dass ich mit Annies ersten Crush seit langem, nachts, unter dem Sternenhimmel sitze und über Gott und die Welt rede. Schieben wir das auch auf den Alkohol...
Montag 19:40 Uhr:
Ich kann meine Augen nicht von ihm lassen. Seit einer Stunde sind wir hier. Bea hat sich mit ihrem Nicht-Freund in irgendeine Ecke verzogen, Annie tratscht Marlon über irgendwelche Schulsachen voll, Josh und Noah spielen Schnick Schnack Schmerz und der Chaot der Truppe kommt nicht mit seinem Feuerzeug zurecht. Zum zehnten mal höre ich nun das Klicken und die Kippe brennt immer noch nicht. Und ich sitze wie immer herum, mit meinem Bier in der Hand und sehe von außen zu. Aus dem Augenwinkel merke ich wie Marlon immer wieder meinen Blick sucht. Ich weiche ihm aus, weil ich das Funkeln in Annies Augen nicht verlieren möchte, wenn sie mit ihm redet...
Ende
Diskussionsthema: Drogen. Umfeld? Eigene Erfahrungen? Meinung?
Ursprünglicher Traum:
TP(Träumende Person) träumt, dass ihre Freundinnen sie versetzen und sie daraufhin alleine raus geht. Irgendwie kommt sie zu dieser Bank, an der sie öfter mit ihren Freunden ist und fängt an Zigaretten zu rauchen, die aus Langeweile in ihrer Jacke auftauchen. Dann kommt jemand den sie über eine Freundin kennt, zu dem sie allerdings keinen Kontakt hat und sie unterhalten sich/ lernen sich kennen.
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Dreams telling their stories:
RandomWir wachen auf und meistens vergessen wir sie. Im Laufe des Tages fallen uns dann vereinzelte Bruchstücke wieder ein. Oder auch nicht. Träume. Daran orientieren sich diese Storys. Ich habe so gut es ging versucht meine Träume festzuhalten. Nicht in...