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„Also ich steck‘ ihn jetzt rein.“ Erwartungsvoll sah Kita ihn an und, als er die Spitze in ihn führte, schloss Kita die Augen und krallte sich ins Laken. Atsumu beobachtete jede Regung in seinem Gesicht und als er bis zur Hälfte in ihm gebetet war, brauchte er eine Pause. Er krallte sich neben Kitas Kopf in das Kissen. So fest, dass er zitterte. „Tsumu alles gut?“, fragte Kita und strich ihm eine verschwitzte Strähne aus dem Gesicht. Atsumu lächelte. Natürlich war alles gut. Er war in Kita. Seinem Kita. Er könnte glücklicher nicht sein. „Ich halt nicht mehr lang durch", gab er dennoch peinlich berührt Preis. Kita schmunzelte und drückte seine Schenkel gegen Atsumus Hüfte. „Stoß schon zu.“ Und Atsumu stieß in ihn.

***

Er lag neben Kita und hatte diesem den Rücken zugedreht. Er machte sich Vorwürfe und hasste sich. Auch Kitas Gutes Zureden konnten ihn nicht überzeugen. Er hatte versagt. Auf ganzer Linie versagt. Und ein Miya Atsumu versagte nicht. Eher fror die Hölle zu. Aber es kam keiner, der total aufgewühlt, vom plötzlichen Wintereinbruch in der Hölle berichtete. Also bedeutete es genau das, was eigentlich unmöglich war. Obwohl er immer noch das Gefühl hatte, den schrumpfenden Schwanz seines Freundes, an seinem Bauch zu spüren. Also tat er das einzig richtige, was ein Miya Atsumu in dieser Situation tun konnte. Hastig sprang er aus dem Bett und zog sich in rekordverdächtiger Zeit seine Klamotten an. „Atsumu, das ist doch nicht schlimm. Sowas kann immer passieren“, redete Kita auf ihn ein. Atsumu schüttelte aber nur den Kopf. „Nein … ich … es tut mir leid.“ Er drehte sich nochmal zum Bett, nur um Kitas verletztes Gesicht zu sehen. Was ihn nur nochmal bestätigte versagt zu haben. Er senkte seinen Kopf und biss sich auf die Lippen. Zittrig holte er Luft. „Tut mir leid", sagte er nochmals leise und meinte es auch wirklich so. Er versagte nicht und trotzdem … trotzdem.

***

Das restliche Wochenende, dass er eigentlich mit Kita verbringen wollte, verbrachte er nun einsam und allein, neben dem süß – schmusigem Liebespaar das Osamu und Suna bildeten. Obwohl sie schon über ein Jahr miteinander liiert waren, sprühten die Herzchen und Blümchen nur so aus ihnen raus. Atsumu hasste es. Er wollte es sein, aus dem die Blümchen und Herzchen strömten. Nein, sie sollten aus Kita und ihm sprühen, wenn sie zusammen waren, oder wenn sie nur aneinander dachten. Astumu seufzte schwer und vergrub den Kopf zwischen seinen Armen. Als ob Kita noch mit einem Versager, wie ihm zusammen sein wollte. Was für ein absurder Gedanke. Er war Kita nicht wert und dieser sollte ihn so schnell wie möglich loswerden. Auch wenn dieser Gedanke ihn schmerzte und er sich fühlte, als ob jemand sein Herz zerquetschte, konnte er es dennoch verstehen. Er würde sich auch nicht wollen. Nicht nach diesem Desaster. Scheiße, jetzt heulte er auch noch.

Das schluchzen, dass sich aus seiner Kehle schlich, konnte er nicht aufhalten. Die nächsten die darauf folgten auch nicht. Er war nicht nur ein Versager, er war auch noch schwach. Kita tat wirklich nicht schlecht daran, ihn loszuwerden. Das genervte stöhnen, dass von Osamu kam, überhörte er gekonnt. Viel lieber suhlte er sich gerade weiter in seinen deprimierenden Gedanken. Sehr viel anders würde es nämlich nicht werden, sollte sein Kita ihn verlassen. „Ey Dummbeutel was ist los?“, kam es genervt von Osamu. „Lass mich", nuschelte Atsumu verheult in seine Arme. Hätte er Osamus Gesicht gesehen, hätte er sich seine Antwort wohl nochmal überlegt. „Haaah?“ Er hörte Osamus lauten Ausruf und gerade, als er seinen Kopf heben wollte, krachte eine Faust auf seinen Schädel. Nachdem seine Stirn unsanft mit dem Tisch kollidiert war, sah er aufgebracht zu seinem Zwilling auf. „Sag mal tickst du noch ganz richtig?“, brüllte er und rieb sich über die Stirn. Finster sah er das, für ihn nun, Horror – Paar an und ignorierte ihre angeekelten Blicke.

„Alter, wasch dir mal dein Gesicht. Du siehst wie ein verheultes Baby aus.“ Den liebreizenden Rat, seines Bruders ignorierte er gekonnt, als ihn die Spitze Seitens Suna traf. „Er ist ein Baby. Er muss so aussehen, auch wenn es eklig ist.“ Aufgebracht stand Astumu auf. „Ich bin weder ein Baby, noch seh ich aus wie eines. Ihr habt ja keine Ahnung und seit einfach Scheiße“, maulte er und verließ das Wohnzimmer. Bevor er sich aber in sein Bett schmiss und weiter über sein einsames Leben, dass er vermutlich bald ohne seinen geliebten Kita führen musste, grübelte, machte er einen Abstecher ins Badezimmer. Als er in den Spiegel sah, konnte er die angeekelten Blicke verstehen. Sein Anblick war wirklich alles andere als schön. Seine Augen waren leicht geschwollen und rot unterlaufen vom Heulen. Seine Nase war von Rotz verschmiert. Sein Anblick zeigte ihm nur wieder was für ein Versager und wie schwach er war.

Frühstarter oder Atsumus grenzenlose DummheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt