Einmal durch den Dschungel joggen ist doch nichts Besonderes, oder?

42 2 0
                                    

Nach einer Weile ließ ich mich zurückfallen. Die beiden rannten die Treppe vor uns hoch, wichen dabei herumliegenden Kandidaten aus und redeten fröhlich.

Ich fand es schon verwunderlich, dass ich einen Zoldyck hier antreffen würde, aber Killuas Aussehen ließ keinen Zweifel. Er sah seinem Vater von der Haar- und Augenfarbe sehr ähnlich. Nun, eigentlich konnte es mir ja egal sein. Ich würde die Familienfehde nicht weiter fortführen, egal was kam. Allerdings könnte er versuchen, mich anzugreifen...

Ich wurde abrupt aus meinen Gedanken gerissen, als ich durch einen Durchgang in der Treppe ans Tageslicht trat. Um mich herum bleiben Läufer stehen, stemmten die Hände auf die Oberschenkel und rangen nach Luft. Gon und Killua stritten anscheinend darüber, wer von ihnen als erstes aus dem Tunnel gekommen war.

Plötzlich kam ein Mann um die Ecke gelaufen und deutete zitternd auf Satotz.

"Er ist nicht der Prüfer! Ich bin der Prüfer!"

Daraufhin folgte erstmal Gelaber über eine Affenart, die ich schon längst kannte, deswegen nutzte ich die Zeit, um die anderen Teilnehmer zu begutachten. Ein Großteil der Leute würde mit hoher Wahrscheinlichkeit durchfallen, aber es waren auch einige aussichtsreiche Kandidaten dabei.

Der ganze Streit darum, wer der richtige Prüfer war, endete damit, dass jemand namens Hisoka den Mann und Satotz mit Karten abwarf und den angeblichen 'Prüfer' umbrachte. Chillig auf jeden Fall, würde ich auch immer mal machen wollen. Allerdings brauchte ich keine Spielkarten, mein Körper reichte schon völlig.

Der Lauf ging weiter. Es wurde sehr neblig und einige Teilnehmer ging verloren, aber ich konnte Satotz problemlos folgen, da ich meine Sinne mein Leben lang trainiert hatte.

Wir kamen irgendwann an einem Tor an, welches zu einem großen Platz führte. Gon, Killua, ein Blondschopf namens Kurapika und der Pseudo-Vierzigjährige Leorio stießen wieder zu mir und schon wurde uns der zweite Teil der Hunterprüfung von einer Frau mit türkisen Haaren, die sehr freizügig gekleidet war und einem großen, dicken Mann in einem fleckigen T-Shirt erklärt. Wir sollten jeder eine bestimmte Wildschweinart fangen und zubereiten, und je nachdem, wie es den Prüfern schmeckte, fielen wir entweder durch oder nicht.

Danach wurden wir in einen Wald geschickt. Leider entpuppten sich die Wildschweine als wütende Bestien mit steinharter Schnauze und tödlichen Hauern.

Ich beobachtete das Biest genau und stellte fest, dass es blindlings auf alles, was sich bewegte zurannte. Es hatte eine furchterregende Schnauze, aber es musste doch einen Schwachpunkt haben!

Moment mal, was war das gerade? Eine Ranke hatte auf die Stirn des Viehs geklatscht und das Schwein quiekte schmerzerfüllt auf.

Die Stirn also... es war einen Versuch wert.

Ich blieb stehen und sprang hoch. Die Wildsau konnte nicht schnell genug reagieren und ich konnte sie an der Stirn treffen. Sie brach zusammen und rührte sich nicht mehr.

Wenige Minuten später drehten sich viele Wildschweine über den Grills. Ich selbst ging anders vor.

Die Schweine waren sehr groß und würden niemals richtig durchgebraten sein, auch, wenn die Außenseite nur noch ein Stück Kohle war. Also schnitt ich etwa handdicke Scheiben Fleisch ab und briet sie auf einem Rost. Dann begann die Prüfung.

Teilnehmer für Teilnehmer wurde von dem dicken Mann gelobt, während die Prüferin jeden durchfallen ließ. Als ich dran war, sah ich gespannt, wie die Prüferin probierte und vorsichtig kaute.

"Der Teilnehmer Nummer 139 (Deine Nummer) hat bestanden!", rief sie dann und ich entspannte mich. Obwohl, eigentlich war es schon ein bisschen schade. Killua und Gon waren eigentlich ganz lustig.

Nun, es schien, als würden doch nicht alle durchfallen, denn es landete ein Luftschiff und ein alter Sack- äh, ein alter Mann, stieg aus.

Die anderen bekamen noch eine Chance. Wir flogen zu einer Schlucht, wo an ein paar Fäden Eier hingen.

Killua x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt