13.

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Lynn und ich gucken ein paar Filme zusammen und ich schlafe bei ihr, um jederzeit für sie da sein zu können. Vorm Einschlafen beschließe ich, Jordan eine Nachricht zu schreiben.

I=Jane J=Jordan

I: Hey, sorry nochmal, dass ich so plötzlich losmusste. PS: Hier ist deine Lieblingsbonze.

J: Ich darf leider nicht mit Leuten schreiben, die mir im Niveau so überlegen sind wie du.

Ich muss grinsen, sie ist so bescheuert.

I: Und schon bereue ich es, dir geschrieben zu haben.

J: Das glaube ich dir nicht 😊 wie geht es dem Co-Captain?

I: Lynn schläft mittlerweile, ihr geht es ganz okay. Und hey, es gibt nur einen Kapitän!

J: Okay, okay. Wie geht es dem richtigen Kapitän?

I: Sie vermisst jemanden.

J: Doch nicht etwa jemanden von der anderen Seite?

I: Das werde ich dir nicht verraten, du Spion.

J: Wie wäre es, wenn du morgen zu mir kommst und wir die Diskussion mit etwas zu trinken weiterführen?

I: Das klingt gar nicht so übel.

Ich grinse, mein Herz schlägt höher, morgen sehe ich sie wieder. Ich lege mein Handy weg und schlafe schnell ein, in Gedanken nur bei dem Mädchen mit den dunkelbraunen Augen.

Am nächsten Morgen haben wir Training und Lynn kommt zum Glück auf andere Gedanken. Nach dem Duschen fahre ich nochmal heim und ziehe mich um. Ich ziehe eine enge Jeans und ein dünnes Top an, weil es draußen noch echt warm ist. Dann steige ich auf mein Fahrrad und fahre die kurze Strecke bis zu Jordans Haus. Sie hat mir geschrieben, dass ich gleich in den Garten kommen kann. Das Grundstück ist echt riesig, auch wenn ich den Luxus gewöhnt bin. Ich muss sofort grinsen, als ich Jordan auf einer großen Terrasse sitzen sehe. Sie trägt eine Sonnenbrille und zeichnet etwas auf ihrem Block. Als sie mich bemerkt, lächelt sie und schiebt mir gleich eine Coladose hin.

„Hey", sage ich nur und setze mich neben sie auf das Sofa. „Was zeichnest du?", frage ich sie und sie legt gleich ihre Hand auf den Block. „Das geht dich gar nichts an", sagt sie frech grinsend, also versuche ich an das Papier zu kommen. Sie ist allerdings zu schnell, sodass ich nur halb auf ihr lande. „Komm schon, zeig es mir", bettele ich und sie lacht. „Du hast mein Bild auf dem Schulhof damals angesehen", meint sie plötzlich. Ich werde etwas rot und nicke. „Wie scheiße fandest du es?", fragt sie grinsend und ich verdrehe die Augen. „Ich fand es schon damals wunderschön." Sie zieht eine Augenbraue hoch und grinst ihr typisches Grinsen: „Warst du etwa beeindruckt von mir?" Genervt stupse ich sie in die Seite: „Du nervst so." Sie lacht nur triumphierend und zeichnet weiter. „Und da soll nochmal wer sagen, wir seien die arroganten", murmele ich und bringe Jordan damit zum Schmunzeln.

Ich sehe mich im Garten um, er sieht relativ gepflegt aus, besteht aber auch nahezu nur aus Rasen. In einem Baum ist ein altes Baumhaus, das nicht wirklich begehbar aussieht. Der wirkliche Hingucker wäre für die meisten Menschen wohl der große Pool mit Bar direkt daneben.

„War das eigentlich deine Schwester beim Letzten mal als ich hier war?", frage ich und Jordan nickt, während sie konzentriert einige Linien zieht. Ich mustere sie, wenn sie so fokussiert ist, sieht sie irgendwie süß aus. „Jetzt zeig schon", versuche ich es erneut und greife nach ihrem Block. Diesmal hat sie wohl nicht damit gerechnet, denn der Block fällt herunter. Sie blickt in meine Augen und erst jetzt bemerke ich, wie nah ich an ihr sitze. Ich beiße mir auf meine Lippe und ihr Blick verändert sich leicht.

Sie löst ihren Blick allerdings von mir und fragt: „Hast du Josh nochmal gesehen?" Verwirrt trinke ich etwas von meiner Cola und schüttele den Kopf: „Warum sollte ich?" Sie zuckt die Achseln und hebt ihren Block vom Boden auf. „Ihr wart doch das Traumpaar eurer Schule oder nicht?" Ich muss etwas lächeln, ist sie etwa unsicher? Ich rücke wieder näher zu ihr, lege meine Hand auf ihre Wange und drehe ihren Kopf zu mir. „Er ist mir egal", sage ich und sehe ihr dabei tief in die Augen.

„Und ich halte es wirklich nicht länger", will ich sagen, da hat sie den Abstand zwischen uns schon geschlossen und mich geküsst. Ich seufze in den Kuss hinein, es tut so gut ihre Lippen wieder auf meinen zu spüren. Ich fahre ihr mit meinen Fingern in die dunklen Haarsträhnen und sie öffnet mit ihrer Zunge meinen Mund. Sie hat mir so gefehlt, ich brauche ihre Nähe. So ein Feuer habe ich noch nie zuvor gespürt, als ich jemanden geküsst habe.

Jordan löst sich einige Zentimeter von mir und meint schweratmend: „Du bist so heiß. Wir müssen aufhören, sonst kann ich mich nicht zurückhalten." Ich lehne meine Stirn an ihre und streichle ihre Wange: „Ich will nicht aufhören." Sie lächelt und gibt mir noch einen Kuss, dann sagt sie: „Mein Bein hält mehr als küssen noch nicht aus." Sofort werde ich rot und muss leicht grinsen. Wenn ich darüber nachdenke mit Jordan zu schlafen, glüht sofort mein Kopf. Ich bin keine Jungfrau mehr, aber ich war bisher auch nicht wirklich ein sexueller Mensch. „Zeigst du mir jetzt, was du malst?", frage ich hoffnungsvoll und sie lacht. Tatsächlich schlägt sie den Block auf und zeigt mir ihre Zeichnung. Mein Mund klappt auf, als ich mich selbst darauf erkenne. Sie muss ein Bild aus dem Internet genommen haben, auf dem ich beim Cheerleading zu sehen bin. Tränen steigen in meine Augen und ich streiche über das Papier: „Das ist unglaublich." Ich ziehe sie zu mir und küsse ihr ganzes Gesicht ab.

Sie lacht und windet sich aus meinen Liebkosungen: „Schon gut."

The girl from the other sideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt