Tief saugte ich die kühle Abendluft ein und genoss für einen Moment einfach die Ruhe, die vor der Gaststätte herrschte und ging dann später in eine dunkle Ecke und zog meine Zigaretten aus meiner kleinen Handtasche. Es war ja nicht so das ich meine Familie nicht mochte, obwohl doch manchmal war dies wirklich so. Aber wenn dann noch Familienfeiern waren und wirklich alle zusammen kamen, würde ich mir am liebsten einfach die Kugel geben. "Warum tu ich mir das jedes Jahr wieder an." murmelte ich mir selber zu und nahm, nachdem ich sie angezündet hatte, einen tiefen zug von meiner Zigarette.
"So schlimm?" fragte mich plötzlich eine angenehme, tiefe Männerstimme.
Erschrocken drehte ich mich zu der Person um, die sich zu mir gesellt hatte. "Tut mit Leid ich wollte sie nicht erschrecken." entschuldigte er sich sofort und lächelte mich an und es war ein wirklich hübsches Lächeln.
"Schon okay, ich habe nur nicht damit gerechnet das hier jemand auftaucht." "Naja das ist ein guter Ort um sich zu verstecken, vor nervigen Tanten und Bekannten." grinste der Fremde und doch gutaussehende Mann und holte dann seine eigenen Zigaretten heraus. "Und damit kann man die nerven beruhigen." grinste ich und hielt meine Glimmstängel nach oben. "Und keiner hier der einem Vorträge hält wie Schädlich das ist." fügte er noch hinzu und suchte seine Taschen, vermutlich nach einem Feuerzeug ab."Kann ich ihnen aushelfen?" damit hielt ich ihm mein Feuerzeug entgegen, was dieser auch gleich dankend Annahm. "Chris." sagte er dann als seine Zigarette an war und er mir mein Anzünder wiedergab. Fragend schaute ich ihn an. "Mein Name." fügte er lächelnd hinzu. "Ich werde absolut nicht gerne gesiezt." nun verstand ich und stellte mich ebenfalls vor. "Ich bin Lis und ich nehme an du gehörst zu der Feier im Nachbarraum." "Richtig, obwohl nennen wir es nicht Feier sondern eher eine Art jemanden ganz Unterbewusst zu Foltern." berichtigte er. "Und ich denke mal dir geht es nicht anders wenn du alleine hier draußen stehst." vermutete er und hatte damit voll ins schwarze getroffen. "Ja, meine Familie ist meisterhaft darin ihre eigenen Leute zu Foltern." kurz sahen wir uns nur an bevor wir beide Lachen mussten.
"Ich denke niemand toppt meinte Tante die mich so gut wie mit jeder weiblichen Bekannten die noch atmet verkuppeln möchte." fing er an und ich musste grinsen. "Oh ich habe eine Oma die eigentlich, egal welches Thema wir haben, immer wieder damit ankommen kann wie schlecht es ihr geht und sich alles um sie dreht und am ende wir anderen an allem Schuld sind." dieses Speil konnte ich mitspielen. "Meine Oma behandelt mich immer noch als wäre ich in der Pubertät stecken geblieben und muss natürlich immer jeden meine Peinlichsten Momente erzählen und das sogar wildfremden Leute und meistens hat sie sogar irgendwelche Bilder dabei." "Meine Mutter hat einen neuen Freund der einfach nur redet und redet und von nichts eine Ahnung hat und einen Sohn wogegen ein Faultier sich schneller bewegt und ein Stein schneller denken kann." "Uh das ist gut und gibt bestimmt auch viel Stoff zum Lachen." "Ja aber auch gerne zum aufregen und dann reagiert man ja nur über." seufzte sie und nahm einen tiefen zug von ihrer Zigarette. "Also am Ende sollten wir die feiern zusammen schmeißen und uns einfach nur besaufen." schlug er vor und ich musste sagen diese Idee klang sehr verlockend und wenn ich ihn mir so betrachtete konnte ich mir auch keine schlechtere Gesellschaft vorstellen.Auf einmal ging die Tür auf und ich hörte schon meine Mutter rufen "Lis?" Chris sah kurz zur Tür ehe er wieder mich ansah und mich dann einfach gegen die Hausmauer drückte und mit seinem breiten Kreuz vor den Blicken meiner Mutter versteckte. "Was...?" fragte ich verwirrt und sah ihn bestimmt auch genau so an. "Wenn du still bist hast du noch für ein paar Minuten deine ruhe." grinsend sah er mich an und jetzt so nahe vielen mir erst seine unglaublich blauen Augen auf, die trotz der nächtlichen Dunkelheit, regelrecht zu leuchten schienen und einen schon fast gefangen nahmen. Betont wurden diese noch durch seine Dunkelbraunen Haare und dem Bart, der dem ganzen noch irgendwie den letzten schliff gab. Sein Körper, der nicht sehr weit von mir entfernt war, strahlte eine angenehme wärme aus, die selbst durch seine Kleidung zu spüren war.
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Ätzende Familienfeiern und ihr überraschendes Ende...
FanfictionWenn die Familie einen nervt und man einen gleichgesinnten kennenlernt, der eine unglaubliche Anziehung auf einen hat. Nur was kleines kurzes für mein Tonylein