„Was ist dein Lieblingslied?"
Wird mir diese Frage gestellt so fällt mir kein Songname ein, auf der Welt.
Mein Kopf ist dann wie leer gefegt ...! Manchmal da versuch ich mich zu erinnern, was hab ich letztens noch gehört als ich traurig war oder mal wieder nachdenklich in meinem Bett lag.
Welche Noten, welche Zeilen haben mich berührt?
Welchen Refrain kann ich auswendig zur Musik mitsingen, ohne auch nur einmal nachzudenken?
Die musikalischen Kunstwerke gezeichnet mit Noten, Worten, Silben, dem Rhythmus und einer Melodie, welche mir nichtmehr aus dem Kopf geht und immer wieder hervorruft eine Parodie-
der Komponist der frisch verliebt oder seit kurzem getrennt ist.
Ein Sänger, der durch seine Stimme die Noten in sadness, happyness und kindness umwandelt. Und jedes mal wenn er die Zeile wiederholt und sich der Refrain mit den hohen und tiefen Tönen verbindet, ist in meinem Kopf Harmonie eingekehrt.
Aber warum hat Musik so eine starke Wirkung auf mein Wohlbefinden?
Höre ich traurige Musik, verspür ich Trauer und mir werden alle Dinge die ich vermisse vor meine Augen geführt.
Die verschiedenen Weisen auf denen der Rhythmus basiert und der Beat dropt, hat jemand einen Weg gefunden, genau das zum Ausdruck zu bringen, was mir durch den Kopf schießt.
Und jedes mal aufs Neue bin ich begeistert und meine Mundwinkel verschieben sich zu einem Lächeln wenn ich diese vertrauten Worte höre und sie mir eine Erinnerung vor die Augen holen, welche ich schon längst in mein Langzeitgedächtnis abgeschoben habe.
Und wenn ich meine Augen schließe und mich so fühle als erlebe ich diesen Augenblick erneut, da sind meine Emotionen auf Autopilot und ich fühle die Angst, die Wut, die Trauer aber auch die Erleichterung.
Der Geräuschpegel in meinem Kopf steigt und ich höre ein Lachen, was meine Tränen versickern lässt.
Ich erlebe den Augenblick mit anderen Augen, sehe die Botschaft, die Lektion.
Ich verschiebe das Geodreieck um 180° und ich betrachte die Dinge aus einem anderen Blickwinkel.
Und erst dann, wenn ich richtig damit abgeschlossen habe, ist in meinem Kopf eine traurige von Hass erfüllte Erinnerung zur glücklichen gewandt worden.
Aber Musik ist so viel mehr als ein ein „Psychotherapeut" den ich in meinem Smartphone mit mir herum trage.
Und wenn ich mal nicht nachdenken will, nicht wissen will, was noch alles auf meiner „daily-to-do" Liste steht, nicht die Konsequenzen meines Verhaltens oder mir nicht denken will „was wäre wenn..?".
Dann stecke ich mir meine Kopfhörer in meine Ohren, die somit den einzigen Weg über die mir dies alles erzählt würde, verstummen lassen.
Und ich weiß, dass es meiner inneren Stimme bekannt vorkommt und ich weiß, dass es mir dies alles gerne selbst auf die Nase binden würde, es wird verdrängt durch die Zeilen, die mit Noten einen Sinn ergeben.
Und ich weiß, die Dinge sind nicht aus der Welt und irgendwann werd sogar ich konfrontiert aber bis dahin brauch ich diese Momente in denen mir der Notenschlüssel die Tür öffnet und sagt „Hey, bleibt doch hier." Denn hier ist nicht was wäre wenn..? Was wäre wenn ich nicht gegangen wäre, wenn ich mich nicht länger wehre. Wenn ich mich mal konzentriere und ich aufpasse damit nicht immer Missgeschicke passieren. Was wäre wenn ich mal trainiere und nicht ständig alles inhaliere.
Was wäre dann..? Ich weiß es nicht, denn bis jetzt habe ich immer rechtzeitig den Notausgang gefunden und habe mich nicht länger an solche Sachen gebunden.
Musik ist eine Einschlafhilfe, der Anfang einer Karriere, der Rhythmus, der im Hintergrund beim Tanzen und die Stimme beim Singen ist, es ist die Hilfe die du und ich brauchen um unsere Tränen zuzulassen.
Selbst William Shakespeare sagte damals so oft „Wenn Musik die Nahrung der Liebe ist, so spielet fort". Die Musik ist wie eine Kamera, welche die Gefühle, die Emotionen und eine Geschichte erzählt.
Mein Spotify Konto ist voll mit Playlists aller Art und aller moods.
Ich hab die Oldies, 90's,80's und die 2000er.
Aber wozu?
Warum brauch ich Pop Musik um zu tanzen oder ruhige Lieder zum entspannen.
Wie kommt es, dass eine Person den richtigen Klang, die richtige Melodie, die richtigen Worte finden kann.
Alle Lieder die ich höre in meiner Playlist rauf und runter, die mich fühlen lassen munter
Sieht man mal auf ein Notenblatt herab und untersucht den Text ganz knapp, so erkennt man das wahre Gesicht einer Person und seine wahre Geschichte, seine wahre Haltung gegenüber manchen Dingen.
So einst tat es Jack Kerouac bevor er den Spruch „Musik ist die einzige Wahrheit" ins Leben rief.
Und wenn ich mal wieder mein Leben lebe und mir denke wie CRO „EINMAL UM DIE WELT" das will ich auch, ich will mal „99 LUFTBALLONS" mit NENA am Himmel fliegen sehen und die gleiche Denkweise habe wie Wincent Weiss „WER WENN NICHT WIR" dann weiß ich „IRGENDWO, IRGENDWANN, IRGENDWIE" wird die Musik mich glücklich machen oder mir klar machen, jetzt ist die Zeit, komm flieh.
Und wenn mir mal wieder die Frage gestellt wird „was ist dein Lieblingslied?"
dann ändere ich die Frage in „was bedeutet Musik für dich?"
... und erkläre das Musik so viel mehr ist als ein Sprech-Gesang der im Takt, in den drei Minuten meines Lebens, die Geschichten und Erlebnisse, die Erfahrungen und die Hindernisse einer Person wieder spiegelt...!