Monster

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Bei dem Wort Monster denken die meisten Menschen an ein übernatürliches Wesen mit langen Krallen und scharfen Zähnen. Man denkt an eine große, grausame Bestie. Doch für mich sieht ein Monster ganz anders aus. Es sieht aus wie ein normaler Menschen was das ganze auch so gefährlich macht. Und tarnen tut es sich durch den Namen Vater. Mit diesem Monster muss ich zusammen leben. 

Meine Mom sagt mir stets das er früher ganz anders war aber geht das überhaupt? Kann ein Mensch sich so verändern. 

Mein Vater war immer anders als die anderen Väter.

Statt Liebe habe ich von ihm die Hand zu spüren bekommen.

Statt Geschenken habe ich von ihm bunte Flecken auf meiner Haut bekommen.

Statt liebevollen Worten habe ich von ihm ein lautstarkes Brüllen bekommen.

Statt stützenden, offenen Armen habe ich kalte, emotionslose Blicke bekommen.

Aber ich dachte immer das muss so sein. Er ist mein Vater er hat das Recht dazu. Anderen Kindern geht es doch bestimmt genauso. Es gibt doch nicht umsonst das Sprichwort: "Wer nicht hören will muss fühlen!"

Und er war ja auch nicht immer so, man sollte ihn halt bloß nicht provozieren. 

Provozieren mit schlechten Noten, den falschen Worten oder anderen Fehlern.

Doch irgendwann wurde alles was ich tat zur Provokation. Bei jedem Schritt den ich machte musste ich davon ausgehen das er falsch ist.

Bis ich es nicht mehr aushielt. Mein Vater ist zu einem unbesiegbaren Monster geworden, das mir jeden Tag immer mehr die Luft abdrückt. Mein Zuhause ist zur Hölle geworden, in der ich täglich schmoren musste. Und meine Gefühle sind schon seit Monaten auf stumm gestellt. Also warum nicht für immer. Warum nicht für immer auf stumm stellen. Warum nicht mich auf Stumm stellen. Für immer.

Mit diesen Gedanken lag ich im eiskalten Wasser unserer Badewanne. Ich tauchte unter. Erst hatte ich den Drang mein Kopf aus dem Wasser zu strecken. Der Drang wurde immer stärker doch dann war er weg. Alles war weg. Ich wurde ruhiger. Alles um mich rum verstummte, mein Herzschlag verstummte und zuletzt auch meine Gedanken. 

Mein letzter Gedanke? Dem Monster gewidmet das mich hierzu gebracht hat. Meinem Vater.

Hey Leute!
Ich wollte zu allererst sagen das dieser Text fiktiv also erfunden ist und nichts mit meinem wirklichem Leben zutun hat.
Und zweitens ich hoffe es sind nicht so viele Rechtschreibfehler drin, ich gebe  mein bestes um keine zu machen. :)

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