14.~ [Pov. Elena]

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Nach dem Essen erhob er sich und räumte den Tisch ab. Ich überlegte ob ich ihm eventuell helfen solle, doch entschied mich dagegen. Schließlich war ich ja die kranke. Nicht er. Wobei er vielleicht im Kopf ein bisschen- ok stop das ist nicht nett.

Er schien meinen Blick bemerkt zu haben, denn ohne sich vom Geschirr abzuwenden übernahm er das Wort: „Magst du ein Glas Wein? Ich denke spazieren ist nicht so angenehm bei diesem Wetter, aber du kannst dich auf die Couch setzen.", ich zog eine Augenbraue hoch: „Ehh ja klar ein Glas kann ja nicht schaden danke dir- ehhh Ihnen", beschämt und mit hochroten Kopf schritt ich schnell zur Couch ins Wohnzimmer. Sie war bequem, sehr sogar.
Da mir etwas kalt geworden war, schnappte ich mir eine Sofa Decke vom Stapel und machte es mir gemütlich. Er würde da schon nichts gegen haben.

Während ich das Geschirr und Glässer klappern aus der Küche belauschte, rasten in meinem Kopf die ganzen Gedanken wie auf einem Highway hin und her. Ich konnte mich einfach an nichts mehr erinnern, nur das ich auf den Weg zu Herr Richter gewesen war. Ganz wage und verschwommen zeichneten sich diese Bilder vor meinem Kopf. Wie ich bei der kälte vor seiner verschlossenen Tür gestanden hatte und niemand geöffnet hatte. Der Gedanke daran verpasste mir einen schmerzhaften Stich in mein Herz. Aber war das die Richtige Erinnerung? Den schließlich war ich ja doch bei ihm. Was war also in der Zwischenzeit passiert? Und warum sah ich so mitgenommen aus?!
Hatten wir Sex gehabt? Haben wir verhütet?! Nein all das durfte nicht sein. Ich wollte mich doch dran erinnern wenn es soweit ist...

Wärend ich so in meinen Gedanken vertieft war, hatte Herr Richter sich neben mich gesetzt und als er seine Hand auf meine Schulter legte, erschrack ich mich und schrie leise auf.

„Oh tut mir leid. Ich wollte dich nicht erschrecken", entgegnete er und zog seine Hand schnell zurück.
Ich schaute zu ihm: „A-alles gut...ich war nur grad ein bisschen neben der Spur. Was wollen Sie denn von mir?". Herr Richter reichte mir ein Glas Wasser welches ich dankend annahm: „Ich wollte dich eigentlich gerne Frage ob du weißt was mit dir passiert ist? Wurdest du vergewaltigt? Hat dich jemand belästigt? Hattest du Streit mit jemanden?", während er mir all diese Fragen an den Kopf wurf, war ich ganz still und überlegte. Ich überlegte selbst dann noch nachdem er mit seiner Predigt fertig war, die darüber ging das ich unbedingt sagen solle wenn ich in Schwierigkeiten war.

Meine Lippen bewegten sich, ich wollte sprechen aber konnte es nicht. Meine Stimme war wie verschluckt und mein Hals schnürrte sich unerträglich zu.

Er schien es zu bemerken und stand auf. Mit einer schnellen Handbewegung machte er mir verständlich das ich dort auf ihn warten solle.

Nach kurzer Zeit kam er wieder mit einem Schreibblock und einem Kuli (Kugelschreiber). Herr Richter legte beides vor mir hin auf den Couchtisch: „Wenn du es nicht erzählen kannst, kannst du es ja schreiben."
Na toll. Sollte ich ihm jetzt aufschreiben das ich auf einer Party war, mir dort sämtliche Schädliche Substanzen in die Birne gehauen habe um nur für eine Minute nicht an seinen Vergewaltigungs Akt zu denken? Und als sei dies nicht schlimm genug, sollte ich wahrscheinlich auch noch erzählen das ich ihn irgendwie anhimmel was total Dämlich war, da er ein verdammtes Arschloch war...

Als würde er mein zögern bemerkt haben räusperte er sich: „Du musst keine Angst haben Elena. Das ist nur um überhaupt einen Einblick in die Situation zu bekommen. Niemand wird dir böse sein wenn du etwas nicht so tolles gemacht hast."

Daraufhin packte mich irgendwie mein Mut und ich schnappte mir den Zettel.

»Ich wollte zu Ihnen. Weil sie mein Schutz sind.«

Ich schob den Zettel ganz zögerlich wieder zu Herr Richter. Der laß ihn und schwieg. Es war das erstmal das ich nun das Wort erhob: „Es tut mir leid falls das unpassend ist, aber es ist die Wahrheit. Seitdem Sie da sind, bin ich anders. Sie sind durchgehend in meinen Gedanken, ich kann es nicht ändern."

Ein lächeln schlich sich auf seine Lippen.
Er rückte ein Stück näher und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel.

„Ist es echt so schlimm für dich? Du erinnerst dich garnicht an das was letzte Nacht passiert ist oder?", fragte er vorsichtig nach.
Ich schaute ihn in seine dunklen Augen: „Ich weiß nur noch das ich zu ihnen wollte. Was ist denn noch passsi-..", ich stockte und rieß meine Augen auf: „Warten Sie! Hatten wir sex?!".
Herr Richter lachte laut auf und ich starrte ihn verwirrt an.

„Nein haha, wir hatten nichts am laufen...wobei ein bisschen schade ist es schon.", er zwinkerte mir zu.
Ich verzog mein Gesicht zu einen schiefen lächeln: „Naja man kann es ja nachholen nh...", flüsterte ich leise. Er zog eine Augenbraue hoch: „Hmmm...so ist das also. Wollen wir?", er kam mir gefährlich nah und ich drückte mich nachhinten in die Couchlehne.

Würden wir jetzt wirklich Sex haben....?

He is my teacher.° {LehrerxSchüler}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt