Kapitel 5

121 5 0
                                    

***NATASCHA'S SICHT***

Nachdem ich Kathi nach Hause gebracht hatte, schnappte ich mir meinen Helm und machte mich mit meinem Motorrad auf den Weg zur Arbeit. Als ich an einer roten Ampel wartete, hörte ich das tiefe Brummen einer Harley hinter mir. Neben wir wartete er, bis die Ampel grün wurde und ließ mehrmals den Motor aufheulen. ,,Angeber!", sagte ich leise. ,,Bitte, was?", ertönte eine raue tiefe Stimme. Dann wurde die Ampel grün und wir fuhren weiter, doch kamen wenige Meter weiter an der nächsten Ampel vorbei. ,,Nicht jeder bekommt das Geld in den Arsch geschoben.", sagte ich. ,,Ich mag dich irgendwie!", sagte er ironisch. ,,Angeben kann ich auch!", flüsterte ich leise, als die Ampel auf Gelb sprung. Dann wurde das Licht endlich grün. Ich zog meine Maschine hoch und fuhr ihm auf dem Hinterrad davon. Wenige Minuten später war ich beim Frisörsalon angekommen. Ich legte im Hinterzimmer meine Sachen ab und hörte, dass jemand den Salon betrat. Die Tür war offen, also konnte ich alles hören. ,,Ich hab wieder total die Wolle auf dem Kopf, da müsste mal jemand mit der Schere durch.", die Stimme erkannte ich sofort. ,,Ich mach das, Ferdi.", rief ich und kam wieder vor. ,,Unter dem Helm verbergen sich also kurze blaue Haare.", sagte er und grinste doof. Ferdi guckte mich an und fragte:,,Kennt ihr euch?" ,,Flüchtig.", antwortete ich. Der Angeber setzte sich hin und flüsterte gut hörbar:,,Ich hab Angst." ,,Zurecht, mein Schatz... zurecht!", sagte ich.

Beste Freunde?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt