Lucifer

1. Kapitel

Was viele Menschen vergessen ist, dass Lucifer vor seiner Verbannung in das Höllental ein Engel war. Er war wunderschön mit seinen langen schwarzen Haaren und seinen bernsteinfarbenen Augen, ehrgeizig und etwas sarkastisch. Er hatte eine sehr hohe Stellung bei den von Gott erschaffenen Engeln, sogar höher als Gabriel  stand er.

Vor vielen tausend Jahren im Himmelreich

PoV: Lucifer

Lucifer lief gerade aus der Arena,  heraus, Michael mit welchem er gerade trainiert hatte, lief direkt hinter ihm. Beide Männer liefen, etwas erschöpft aber gut gelaunt hinaus und unterhielten sich über das gerade absolvierte Training :" Beim letzten Duell hätte ich dich fast gehabt!" rief Michael, der Schwertmeister,  zu Lucifer. "Ach Quatsch. Ich war dir hochhaus überlegen. Ich wollte nur nicht, dass deine Frau mir nachher wieder eine Standpauke hält." erwiderte Lucifer lachend scherzhaft. " Jetzt übertreibst du aber maßlos. Das ist einmal passiert. " meinte Michael im genau dem selben Tonfall. " Jetzt übertreibst du aber maßlos. Das ist einmal passiert. Nächstes Mal mach' ich dich platt!" rief Michael und fing langsam an sich umzudrehen, da die Beiden mittlerweile zum Reden stehen geblieben waren. " Ja klar. Ich begleite dich noch ein Stück, ich habe Raphael versprochen, nach dem Trainig vorbeizukommen und ihm bei irgendwas zu helfen. " meinte Lucifer und drehte sich in dieselbe Richtung wie Michael. Dieser hatte mittlerweile seine langen braune Haare, welches er wie Lucifer zum Training hochgebunden hatte, wieder aus dem Zopf genommen. " Uhh, zu Raphael also" sagte Michael mit einem schelmischen zwinkern zu Lucifer. "Was läuft da jetzt eigentlich zwischen euch beiden ?" fragte er nun mit einem deutlich ernsteren Unterton und blickte Lucifer mit seinen dunkelbrauen Augen direkt in sein Gesicht, um ja keine verräterische Regung zu verpassen. Tatsächlich errötete Lucifer leicht und meinte, dass da rein gar nichts liefe. Das er seit einiger Zeit Herzklopfen bei eben genannten Raphael bekam, behielt er lieber für sich. Für Michael wäre das gefundenes Fressen um ihn damit aufzuziehen. Mittlerweile waren die beiden Männer am Scheideweg angekommen, denn Lucifer musste nun nach rechts,Michael noch weiter geradeaus. Das war Lucifer nur mehr als recht, da er somit weiteren Fragen erstmal ausweichen konnte. Deshalb rief er " Man sieht sich!" zu Michael und hob seine Hand zum Gruß. Schnell drehte er sich um und lief ohne auf die Nachrufe oder das Lachen von Michael zu reagieren. Nach 10 Minuten konnte er auch schon das kleine gemütliche Haus, welches über und über mit Pflanzen bestückt war und Raphael gehörte, erkennen. Pflanzen, die seiner Meinung nach, nicht mal ansatzweise an das Grün von Raphaels Augen herankamen.In der Luft flogen einge Schmetterlinge in den verschiedensten Farben und ein paar Bienen herum. Gerade wollte er seinen Zopf lösen, da viel ihm ein,dass Raphael irgendwann einmal sagte, dass er fand,dass es gut bei ihm aussah. Also ließ er seine Haare wie sie waren und schritt mit klopfenden Herzen auf Raphaels Haus zu. Er erblickte Raphael,welcher mit dem Rücken zu ihm  im Garten bei einem seiner blühenden Kirschbäume saß, bereits von weitem. Eine riesige Wiese mit allerlei Wildblumen, aber auch Klatschmohn und Sonnenblumen soweit das Auge reichte waren zu sehen. Ein Rehkitz hatte es sich im Schoß von Raphael gemütlich gemacht. Vögel jeder Art, Schmetterlinge in allen Farben und Bienen flogen friedlich umher. Es war  mehr als ein wunderschöner Anblick. Doch würde man Lucifer fragen, was oder wohl eher wer hier das Schönste war, würde er ohne zu zögern mit "Raphael" antworten. Behutsam, um weder die Tiere noch Raphael groß zu erschrecken schritt Lucifer auf sein Ziel zu. Kurz bevor er an sein Ziel ankam, machte er mit einem Räuspern auf sich aufmerksam. Als Raphal daraufhin seinen Kopf zu ihm drehte und ihn mit leuchtenden Augen und einem Lächeln, welches (und davon war Lucifer felsenfest überzeugt!) Eis zum schmelzen bringen könnte, umdrehte bemerkte Lucifer , wie ihm das Blut in die Wangen schoss und sein Herz augenblicklich anfing schneller zu schlagen. " Jetzt reiß dich mal zusammen!" und " sei froh, dass es nicht wo anders hin schießt" , waren Gedanken, die in seinem Kopf umherschwirrten. Jedoch wurden seine Gedanken von einem erfreuten,  sanften "Hey" von Raphael unterbrochen. Dabei sah er so hinreißend aus,dass Lucifer nur ein leises  "Hey"  zurückgeben konnte. Schnell räusperte er sich um sich wieder zu fangen. " Und was machst du gerade so ?" brachte er schließlich hervor. " Man, wie dämlich war denn diese Frage ? Ist doch eindeutig, dass er gerade nach dem Garten und den Tieren geschaut hat! Jetzt krieg dich endlich wieder ein und verhalte dich normal" dachte er sich. "...aber zum Glück ist mit dem jetzt wieder in Ordnung."endete Raphael seinen Monolog. "Shit. Ich weiß nicht mal mehr, was er alles gesagt hat." dachte sich Lucifer, wütend auf sich selbst.