Tag 1 - Sonne und Mehr

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☀ Akaashis PoV ☀

»Akaashi?«.

Zum wiederholten Male höre ich meinen Namen. Die Stimme klingt vertraut, ihr Klang ist zärtlich und legt sich wie eine warme Decke um meinen Körper.

Hmm... es ist so bequem hier, so kuschlig und gemütlich. Ich fühle mich geborgen und will diesen Ort nicht verlassen, doch die Stimme dringt immer wieder in meinen Geist vor und rüttelt sanft an ihm.

»Hey, Akaashi...«.

Langsam aber sicher ändert sich ihr Klang, er wird drängelnder, ungeduldiger. Ich drehe mich auf die andere Seite, suche nach dem warmen Körper neben mir. Meine Arme umschlingen ihn, ich schmiege mich an ihn und atme seinen vertrauten Duft ein.

»Schatz? Bist du wach?«.

Wieder dringen die Worte zu mir vor, dieses Mal scheinen sie viel näher zu sein. Ich spüre wie eine Hand zärtlich über meinen Arm streicht, Finger tanzen über meine nackte Haut und etwas schmiegt sich an mein Gesicht.

»Hhm...« murmle ich als Antwort. »Was ist denn los, Bokuto?«.

»Ich kann nicht mehr schlafen« höre ich seine aufgeregte Stimme sagen. »Ich hab's versucht, aber es geht nicht mehr. Können wir nicht ans Meer gehen? Bitte!«.

»Ans Meer?« frage ich verschlafen. Flatternd öffnen sich meine müden Augen und blicken in zwei funkelnde goldenen Seen die mich erwartungsvoll anschauen.

Richtig, wir sind ja am Meer. Wir haben Urlaub. Gestern sind wir ziemlich spät in unserer kleinen Ferienwohnung angekommen, die direkt am Meer liegt. Öffnet man die Tür, kann man am Horizont das Wasser erkennen und in unserer ersten Nacht hatten uns die rauschenden Wellen sanft in den Schlaf gewiegt.

»Ja, bitte. Ich möchte so gerne mir dir ans Wasser« erwidert Bokuto und strahlt mich dabei an. Für einen kurzen Augenblick versinke ich in dieses goldene Funkeln, lasse mich davon gefangen nehmen und spüre wie mir dabei ganz warm ums Herz wird. Seine Augen waren so schön, besonders wenn sie so voller Energie und Tatendrang leuchteten.

»Wie spät ist es denn?« frage ich noch etwas neben der Spur nach. Es fühlt sich irgendwie nicht so an, als hätte ich sonderlich viel geschlafen.

»Ähm... noch ziemlich früh. Keine Ahnung, die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Aber wenn wir jetzt rausgehen, können wir uns den Sonnenaufgang anschauen! Das wäre doch richtig schön, oder nicht? Bitte lass uns gehen« drängelt Bokuto aufgeregt und ein sanftes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.

War ja klar, das er die erste Nacht nicht viel schlafen würde. Schon gestern war er so aufdreht gewesen, als wir uns zusammen mit Kuroo und Kenma auf den Weg hier her gemacht hatten. Die Anreise war ziemlich stressig für mich, denn während Bokuto und Kuroo nur Blödsinn im Kopf hatten, habe ich versuche alle zusammen zu halten und in den Flieger zu bekommen. Dabei hätten wir fast Kenma vergessen, der einfach am Gate sitzen geblieben ist, weil er gerade so in sein Spiel vertieft war. Mir ist es nicht gleich aufgefallen, weil ich die ganze Zeit ein Auge auf Bokuto und Kuroo geworfen habe, aber zum Glück hat wenigsten Kuroo bemerkt, dass seine bessere Hälfte fehlt und so sind wir schließlich, nach einem ziemlich hin und her, doch noch irgendwie alle zusammen bei unserer Ferienwohnung angekommen, wo wir uns die nächsten vier Tage eine Auszeit gönnen wollten.

Ich schaue in Bokutos erwartungsvolles Gesicht, der voller Ungeduld auf eine Antwort von mir wartet, auch wenn er versucht es nicht zu zeigen. Seine Augen glänzen mich hoffnungsvoll an und schon jetzt weiß ich, dass ich ihm seine Bitte nicht ausschlagen kann. Egal wie müde ich mich gerade noch fühle, wenn er mich so anschaut, war es mir fast unmöglich „Nein" zu sagen. Ich war mir immer noch nicht ganz sicher, ob er sich dessen bewusst war, denn normalerweise ist Bokuto nicht sehr berechnend, sondern eher einfach gestrickt, aber in solchen Situationen zweifelte ich manchmal doch daran, ob er das nicht mit Absicht machte.

4 Tage am Meer [Bokuaka | Kuroken]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt