Der Bastard der Drachen

Kapitel 3 Die Frau

Dreygo rollte kurz mit den Augen und drehte sich um. Hinter ihm stand eine blonde Frau mit einer weißen Robe, welcher mit einem silbernen Stoff umrandet war. Auf der Stirn trug sie ein ebenfalls silbernes Diadem in welchem ein meereblauer Stein eingearbeitet war. Ihre Haare fielen in langen weichen Wellen über ihre Schultern, den Rücken hinab. Die Frau hatte ein zierliches Gesicht, doch dafür waren ihren stechend grünen Augen umso strenger. In der rechten Hand hielt sie ein Stab, welcher fast ihre eigenen Größe Maß. Sie war allerdings auch ein Kopf kleiner als Dreygo wenn er sich hinstellen würde. Dreygo hatte sie gemustert ehe er antwortete: „und weshalb sollte die Bedrohung bitte nicht vorbei sein?" er versuchte gar nicht erst den Ärger über die Unterbrechung aus seiner Stimme zu verbannen. „Weil" setzte die Frau an und trat dabei wenige Schritte näher auf Dreygo zu und schaute ihn ernst an „diese Viecher sicher immer in großer Anzahl in irgendeiner Höhle oder ähnlichen zusammen rotten. Vermutlich hast du nur die Späher oder irgendwelche Ausreißer getötet. Von wo die kommen, kommen auf jeden Fall noch mehr" beendet sie ihren Vortrag und schnaufte laut aus. Dreygo schaute sie weiter eher desinteressiert an. Die anderen Besucher der Schenke hatten ihre eigenen Gespräche bereits eingestellt und ihren Blick zu Dreygo und der Frau gewandt. Auch der Wirt der hinter dem jungen Halbdrachen stand war ruhig. „Und?" Er sah wie die Wut in den Augen der Frau aufblitzte. Um weiteren Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen, fügte er noch hinzu: „Falls mehr kommen erledigte ich die auch noch" doch die Wut der Frau legte sich nicht. „Darum geht es gar nicht" zischte sie. „Ich bin hier um die Goblins zu verzaubern damit sie zu ihren Rudel zurück kehren und diese davon überzeugen das hier kein Mensch ist. Und du hast damit alles kaputt gemacht" zischte sie. „Na und? Dann verzauberst du halt die nächsten?" er hatte das Gefühl das die Frau aus einem Goblin ein Oger machte. „Glaubst du etwa das, wenn die Goblins merken das ihre Kameraden nicht zurück kommen, das sie dann wieder nur ein paar schicken werden? Nein, die kommen dann im Heer, weil sie wissen das es hier etwas lebendiges gibt" argumentierte sie. „Als wenn die so schlau sind" wimmelte er kopfschüttelnd ab und wandte sich wieder seinem Essen zu.