Kirishimas POV
Es regnete leicht, als ich mich auf den Weg in die Innenstadt machte. Bakugou und ich wollten uns nachmittags in unserem Lieblingscafé treffen und aussprechen. Die letzten Tage hatten wir uns weder gesehen, noch hatte er auf meine Nachrichten reagiert.
Wer konnte es ihm verübeln? Ich hätte an seiner Stelle vermutlich genauso reagiert. Und das alles nur wegen Mineta, Denki und Mina.Am letzten Wochenende feierten wir alle gemeinsam Sero's 16ten Geburtstag. Es war echt eine Hammer Stimmung. Jeder aus unserer Klasse hatte es geschafft vorbeizuschauen und selbst Bakugou und Izuku schafften es sich mal nicht in die Haare zu kriegen.
Wir genossen alle das beisammen sein. Und dann kam Mineta auf die glorreiche Idee Flaschen drehen zu spielen... an sich alles gut, doch ausgerechnet als Denki an der Reihe war, machte ich den Fehler als Wahl Pflicht zu nehmen. Er wollte sich einen Spaß machen und ich sollte Mina einen Kuss geben.
Ich robbte also zu ihr und wollte ihr grad einen Kuss auf die Wange drücken, da zog sie mich zu sich und drückte mir ihre vom Lipgloss verklebten Lippen auf meine.Genau in diesem Moment kam Bakugou ins Zimmer und sah dieses Bild vor seinen Augen. Er schrie diverse Beleidigungen wild umher und rannte aus der Wohnung. Niemand verstand warum er auf einmal so ausrastete, da keiner von unserer Beziehung wusste. Ich hätte es schon lange in die Welt geschrien, doch für Bakugo war es einfach noch zu früh. Er hatte bedenken wie seine Freunde und Familie reagieren würden. Ich akzeptierte seine Entscheidung, doch nun kam es zu dieser Situation...
Ich blieb wie erstarrt in unserem Kreis sitzen und schaute ihm sehnsüchtig hinterher.
Seitdem haben wir uns nicht mehr gesehen. Er reagierte auf keine meiner Nachrichten oder Anrufe.Bis gestern.
Er schrieb mir im Laufe des Tages eine Nachricht mit der Bitte um ein Treffen, dem Ort und der Uhrzeit. Mehr kam nicht von ihm.
Der Regen prasselt auf mich herab. Ich hatte mir meine Kapuze übergezogen, doch einige nasse Strähnen hingen mir ins Gesicht.
Nun stand ich hier auf der anderen Straßenseite gegenüber vom Café und beobachtete Bakugou, der bereits mit einem unruhigen Blick wartend an unserem Stammtisch saß. Ich konnte beobachten wie sein Blick mehrfach Richtung Eingang ging und er suchend auf die Straße schaute, als hielte er bereits nach mir Ausschau.
Ich hoffte, dass er mir die Chance gab ihm alles zu erklären. Ich wollte ihn nicht wegen eines dummen Missverständnisses verlieren.Vorsichtig überquerte ich die Straße und betrat das Café. Ich zog meine Kapuze vom Kopf und öffnete meine Jacke. Ich tat so, als ob ich das Café nach Bakugou absuchte, obwohl ich genau wusste, wo er saß.
Als mein Blick seinen traf, stand er auf und wank mich zurückhaltend zu sich. Ich ging langsam und mit jedem Schritt schnürte es mir ein bisschen mehr die Kehle zu.
Auch wenn das alles nur ein Missverständnis war, so kannte ich Bakugou gut genug um zu wissen, das er durch sein ungehaltenes Temperament oft nicht mehr klar denken konnte. Umso mehr wuchs in mir die Angst, dass er mir nicht zuhören würde.An unserem Tisch angekommen setzte ich mich auf den Platz gegenüber von ihm. Bakugou sah mich nicht an. Er wich meinem Blick aus. Ich konnte erkennen, dass er gerötete Augen hatte. Hatte er die letzten Tage etwa meinetwegen geweint? Mir blieb die Luft weg.
Plötzlich stand die Bedienung des Cafés an unserem Tisch und stellte Bakugou einen schwarzen Kaffee und mir einen Latte Macchiato hin. Ich bedankte mich und sie verlies uns wieder. Ich schaute auf das Glas vor mir und dann zu Bakugou.
„Ich habe mir erlaubt schon mal etwas für uns zu bestellen. Dieses Milchmischzeug magst du doch so", sagte er leise und seine Hände klammerten sich an seine Tasse. Sein Blick ging durch den Raum und eine leichte Röte stieg ihm ins Gesicht.
„Vielen Dank", antwortete ich immer noch total verblüfft. Sonst hatte er sich immer über mich lustig gemacht, da ich keinen schwarzen Kaffee runter bekam. Und jetzt? Hieß das, dass alles in Ordnung war? Oder irrte ich mich? Er wirkte anders als gewöhnlich. Ruhiger und sanfter.
Wir saßen beide da und schwiegen uns eine Weile an.Ich fasste mir ein Herz, denn ich wollte nicht das es hier so zu Ende geht.
„Baku... die Sache von der Party, es tut mir unglaublich leid", sprudelte es aus mir heraus, „bitte lass es mich dir erklären!"Diese Stille und Ungewissheit, ob zwischen uns alles wieder gut wird, machte mich wahnsinnig. Ich merkte wie Bakugou nach meiner Hand griff und ich schaute ihn verunsichert an. Sein Blick war ruhig und er drückte leicht meine Hand.
„Du brauchst dich nicht mehr zu entschuldigen. Ich weiß bereits über alles Bescheid", kam es schüchtern von ihm.
„Bitte was? Woher..? Und wieso..?", fragte ich etwas verwirrt. Ich umschloss mit meiner Hand nun die seine.
„Denki und Mina waren gestern bei mir und haben mir alles erzählt", erklärte Bakugou. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Es war also alles gut. Das war es doch oder?
„Weißt du Kiri, als ich euch da so gesehen habe... dich und Mina... da wusste ich nicht mehr weiter. Ich malte mir die schlimmsten Dinge aus und wie du mir nur sowas antun konntest. Doch dann begriff ich, dass nicht du, sondern ich das wirkliche Problem bin."
Was redete er da? Wie kann er sowas nur denken? Ich liebe diesen Mann einfach mehr als mein Leben und nun fing er an so schlecht über sich selbst zu denken?
„Ich kann so einfach nicht weitermachen", Bakugous Miene wurde ernster und mir blieb fast das Herz stehen. Wollte er es hier und jetzt tatsächlich beenden? Das konnte einfach nicht sein. Das passierte hier nicht wirklich.
„W-was soll das bedeuten?", stotterte ich schon fast den Tränen nah.
Bakugou drückte meine Hand fester und schaute mir mit seinen feuerroten Augen tief in meine und sagte bestimmend „Ich möchte mich nicht mehr verstecken. Es ist mir egal, was andere über mich oder über uns denken. Ich will, dass allen klar ist, dass wir ein Paar sind. Damit solche Missverständnisse nicht mehr vorkommen."
„Baku..", ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Ich rutschte von meinem Platz auf den Sitz neben ihm und drückte ihn fest an mich.
Ein Glück!
Ich drücke ihn noch fester an mich.
„Kiri... ich weiß was ich eben sagte, aber hier sind so viele Leute", flüsterte Bakugou mir zu. Ich lockerte die Umarmung und nahm sein Gesicht in meine Hände. „Ich weiß nicht, was ich getan hätte, hättest du mich abserviert. Ich liebe dich so sehr", schluchzte ich ihm leicht entgegen und lehnte meine Stirn an seine. Er blickte mir tief in die Augen und ich sah wie sich abermals eine leichte Röte auf seine Wangen schlich.„Ich liebe dich auch", antwortete Bakugou mir mit solch einer sanften Stimme, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Ich zog sein Gesicht noch näher zu mir und legte meine Lippen vorsichtig auf die seinen. Es dauerte nicht lang und er erwiderte den Kuss.
Wir tauschten einige liebevolle sanfte Küsse aus bis wir unglücklicherweise vom Klingeln meines Handys unterbrochen wurden.
Bakugou und ich schauten auf das Display und entdeckten eine Nachricht von Denki.
„Sorry nochmal wegen letztens, ich hoffe ihr konntet die Sache klären! Lass bald mal wieder was zusammen starten, gern auch mit Anhang ;)"
Wir schauten uns an und mussten beide grinsen. Nun brauchten wir uns nicht mehr verstecken. Ich wusste wie viel Überwindung diese Entscheidung Bakugou gekostet haben muss, umso mehr wusste ich sie zu schätzen.
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Anime - OneShots
FanfictionWie der Titel sagt, werden hier Oneshots zu verschiedenen Charakteren verschiedener Animes erscheinen :) Wünsche können sehr gern geäußert werden :) (Charaktere entspringen nicht meinem Kopf, nur die Storys. Titelbild nicht von mir.)