Die E-Mail

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Hey, Ich geb euch einen Tipp wenn ihr das Buch von Mexify schon gelesen habt dann überspringt dieses Kapitel ;)
——————————————————————————————————————Bei Mexi
>>Romantik-Urlaub? Das ist doch nicht euer Ernst?!<<, ächzte Mexi unter seiner kuschligen Bettdecke. Nur sein Dinosaurierschwanz schaute hervor. >>Für so was wollt ihr meine kostbaren Sommerferien opfern?<< >>Die Reise dauert doch nur fünf Tage<<, beschwichtigte ihn seine Mutter, die für diese frühe Stunde eine verdächtig gute Laune hatte. >>Nur fünf Tage?<<, protestierte Mexi. >>Das ist fast eine ganze Woche!<< Er hatte doch schon Pläne mit seinem besten Freund Furdis gemacht! >>Waruuuuuum?<<, rief er verzweifelt unter seiner Decke. >>Komm, das wird schön!<<, trällerte seine Mutter schrecklich fröhlich. >>Wie oft machen wir schon einen richtigen Familienurlaub mitten in der Natur!<< >>Mitten im Nirgendwo, meinst du<<, klagte Mexi. >>Euer komisches Hotel hat bestimmt nicht mal Internet.<< >>Doch!<<, antwortete seine Mutter. >>In der E-Mail steht, die haben sogar ISDN!<< >>ISDN?<< Mexi klang nicht sehr überzeugt. >>Was soll'n das sein? Also ich finde, das klingt überhaupt nicht gut.<< Seine Mutter zog ihm die Bettdecke vom Gesicht. Der grüne Dinosaurier darunter blinzelte sie müde an. >>Hast du etwa wieder in diesem Ding geschlafen?<<, fragte sie, als ob Mexi eine ganze Familienpackung Eis allein aufgegessen hätte. Mit dem >>Ding<< meinte sie Mexis flauschigen grünen Dino-Anzug mit den gelben Zacken auf dem Rücken.

Mexi wollte als Antwort dinosauriermäßig die Zähne fletschen und brüllen, aber aus seinem Mund drang nur ein langes, müdes Gähnen

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Mexi wollte als Antwort dinosauriermäßig die Zähne fletschen und brüllen, aber aus seinem Mund drang nur ein langes, müdes Gähnen. >>Warum tut ihr mir das aaaaaan?<< >>Lies dir doch erst mal die Mail durch<<, antwortete seine Mutter völlig ungerührt. >>Ich hab sie extra ausgedruckt!<< Sie schob ihm einen Zettel unter die Nase und ließ die Decke wieder über seinen Kopf fallen. >>Du kommst da ganz bestimmt auch auf deine Kosten!<< Mexi überflog den Zettel unter seiner Decke. Obwohl er viel zu müde und es ziemlich dunkel war, fiel ihm sofort ein Wort ins Auge. >>Buttermassage?!<<, rief Mexi schockiert. Er riss sich die Decke vom Kopf und saß kerzengerade im Bett. >>Also mich massiert keiner mit Butter, damit das schon mal klar ist!<< Er warf das Blatt Papier weg, als würde es in Flammen stehen. >>Also ich liebe Butter!<<, rief sein Vater begeistert aus dem Flur, als hätte er gerade das Gummibärchen erfunden. Er steckte seinen Kopf durch die Tür. >>Und Urlaub liebe ich auch!<< Mexis Mutter strahlte. >>Besonders, wenn es ein so günstiger Urlaub ist! Das Angebot im Internet war wirklich unschlagbar.<< >>Im Internet?<<, fragte Mexi. >>Bist du wieder auf irgendeine Werbung reingefallen?<< Auch sein Vater kratzte sich jetzt am Kopf. >>Hast du das überprüft, Liebes? Nachher stellt sich dieses Angebot noch als Betrug heraus. Oder als Fehler.<< >>Das sage ich ja<<, murmelte Mexi in seine Kissen hinein. >>Das ist alles ein grooooßer Fehler.<< >>So wie damals, als du das Auto gewonnen hast...<<, erinnerte sich Mexis Vater und verschwand kichernd wieder im Flur. >>Also, das war aber auch absichtlich so fotografiert worden, dass man nicht erkennen konnte, dass es eigentlich nur ein Spielzeug ist!<<, rief ihm Mexis Mutter kopfschüttelnd hinterher. Ihr Dutt wackelte dabei beleidigt von rechts nach links. >>Oder als dir dieser indische Prinz angeblich eine Millionen Dollar in Gold vererben wollte<<, ergänzte Mexi. >>Das war auch so eine E-Mail.<< >>Der Prinz hat mir eine sehr freundliche E-Mail geschrieben<<, protestierte seine Mutter. >>Außerdem ist das hier etwas ganz anderes!<< Im Stockwerk über ihnen rumpelte es bedrohlich. Das asthmatischere Ächzen war unverkennbar. Mexis Vater holte die schweren Reisekoffer vom Dachboden. HATSCHIIII! HATSCHUUUU! RUMMS!
Die schweren, staubigen Reisekoffer. >>Alles in Ordnung?<<, rief Mexis Mama sorgenvoll. >>Ja alles okay<<, kam es schniefend vom Dachboden. >>Das ist nur meine Stauballer...,Stauballer...allerTSCHI!<<, schallte es durch den Flur. >>Gesundheit, Schnuffel<<, rief Mexis Mutter. >>Danke, mein Schatzi<<, keuchte Mexis Vater. Schnuffel? Schatzi? Musste das sein? Und dann noch so früh am Morgen! Mexi zog sich die Kapuze seines Onesies weit übers Gesicht. Es war bestimmt gerade erst 8:00 Uhr! Das Handy von Mexis Mama vibrierte in ihrer Hosentasche. Sie nahm es heraus und drückte darauf herum. >>Ha!<<, rief sie. >>Ich sag's ja! Das war kein Fehler! Unsere Reise für morgen wurde gerade von der Pension bestätigt!<< Mexi seufzte quietschend. >>Och neeeeee. Könnt ihr nicht einfach ohne mich fahren?<< >>Kommt gar nicht infrage. Es ist höchste Zeit, dass du mal wieder rauskommst!<< >>Raus?<<, fragte Mexi unschuldig. >>Du meinst unter der Decke raus?<< >>Nein, richtig raus<<, antwortete seine Mutter und zog Mexi die Bettdecke weg. Er versuchte sich zu wehren, aber er war viel zu müde und zu langsam. Hilfios tastete er nach der Decke, doch er bekam nur das Blatt Papier
zu fassen, das seine Mutter ihm untergeschoben hatte. Er blinzelte der
Zettel verschlafen an.
»Ich kann das gar nicht lesen«, spielte Mexi besorgt und ließ den Zet.
tel wieder fallen. »Irgendetwas stimmt nicht mit mir! Wahrscheinlich bin
ich krank und kann gar nicht verreisen!«
»Kein Wunder, dass du nichts sehen kannst«, seufzte seine Mutter
und deutete auf sein Fenster mit der geschlossenen Jalousie. »Du lebst
hier wie in einer Fledermaushöhle. «
»Dinohöhle«, murmelte Mexi.
»»Sehr lustig«, sagte seine Mutter und stolperte auf dem Weg zum
Fester fast über ein paar leere Wasserflaschen. Dann zog sie die Jalousie
hoch.
Die Strahlen der Morgensonne stürmten wie ein schrecklich gut ge-
launtes Einsatzkommando der Polizei in Mexis chaotisches Zimmer. Er
ächzte und stöhnte wie in Vampir beim Sonnenbaden und vergrub sein
Gesicht zwischen Kissen und Kuscheltieren.

Mexify x Female ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt