Kapitel 2

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„Also ich weiß ja nicht. Die sind alle so hübsch zurecht gemacht. "Nervös stand ich mit Luna jetzt vor dem Club Olymp. „Vielleicht sollten wir das doch lassen. Wenn ich so in die Warteschlange schaue, sind hier nur hübsche Menschen." Luna seufzte und zuckte dabei mit den Schultern „Im Inneren sind sie alle hässlich, glaub mir." „Ist das so?" „Manchmal bist du schon ein bisschen naiv, oder?" „Ich glaube halt an das Gute im Menschen. Was ist schon dabei?" Ich ließ meinen Blick über die Warteschlange wandern. Hier waren, laut meiner Schätzung, sämtliche Altersgruppen vertreten. Einige von ihnen bewegten sich mit derselben Eleganz, die ich immer bei Luna feststellte. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, das ist wohl so ein Merkmal das nur die Beliebten und Schönen haben. Luna zerrte an meinem Arm „Komm schon, gehen wir rein." Mit mir im Schlepptauging sie an der Schlange vorbei, direkt auf den Türsteher zu. „Sollten wir uns nicht lieber anstellen? Wir werden schon ganz missbilligend angeschaut." sprach ich nervös. Luna warf einen Blick in die Schlange und schüttelte dabei ihren Kopf. „Brauchen wir nicht. Du hast mich dabei, ich bin deine Eintrittskarte." Nun standen wir direkt vor dem Türsteher, er sah erst Luna an, dann auf mich. Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit „Na heute mal Appetit auf was anderes?" „Du brauchst gar nicht so zuschauen. Finger weg, sie gehört mir. Jetzt lass uns durch." zischte sie ihn an. Er hob abwehrend die Hände und winkte uns dann hinein. 

Wir gingen einer Wendeltreppe hinunter, es wurde immer dunkler und man konnte kaum noch was erkennen. Ein paar kleine Lichter waren an den Wänden befestigt, das war es. Am Ende der Treppe befand sich ein langer, schmaler Flur. Selbst hier war es nur dämmrig, wir liefen hindurch und langsam konnte man die Musik und den hämmernden Bass, des Clubs wahrnehmen. Der Flur endete in einem Raum, der aussah wie die Garderobe. Ich sah mich um und bemerkte die rote Tür, links und rechts davon standen jeweils eine Frau. Die eine war ganz in weiß gekleidet, sogar ihr Haar. Die andere das komplette Gegenteil, in schwarz. Sie sahen aus wie Ying und Yang. „Willkommen im Olymp." sprach die Frau in Weiß. Die Frau in schwarz kam auf mich zu und nahm meine rechte Hand in ihre. „Sie haben wirklich eine sehr schöne Haut, sie wirkt fast wie Porzellan." „Ehm...Danke schön?" ich konnte wirklich schlecht mit Komplimenten umgehen. Sie drehte meinen Handrücken nach oben „Ich werde nun einen Stempel anbringen, keine Sorge." Ich sah ihr dabei zu wie sie mir den Stempel auf den Handrücken drückte. „Wie passend. Man bekommt im Olymp einen Blitz als Stempel." sagte ich vor mich hin, die Frau lächelte mich nur sanft an. Nun öffnete die weiße Frau, die Tür „Viel Spaß, bei Ihrem Aufenthalt." 

Jetzt konnte man in das Innere des Clubs sehen. Das erste was man sah, waren die Massen an Menschen, die sich auf der Tanzfläche räkelten. Luna nahm meine Hand und zerrte mich nun hinein, hinter uns wurde die Tür langsam geschlossen. Ich sah zurück, dort konnte ich Black Beauty durcheinen kleinen Türspalt erkennen. Sie bedachte mich mit einem Blick, der schon fast tödlich war. Dieser Blick bescherte mir Gänsehaut und mir wurde unwohl dabei. Ichwusste nicht was es war, doch bald sollte ich es sicherlich erfahren.

Nachdem 2 Cocktail kam ich langsam in Stimmung, die Musik war klasse und die Drinks, der Wahnsinn. Luna hatte Wort gehalten, wir haben einen Platz in der VIP-Lounge erhalten. Die Lounge war im 2. Stockwerk, hier oben war die Musik nicht ganz so laut. Man konnte die Menschenunten auf der Tanzfläche beobachten und die Drinks musste man sich auch nicht selbst holen. Wir saßen einfach eine ganze Zeit hier und ich ließ erst mal alles auf mich wirken. Ein neues Lied wurde gespielt und Luna sprang auf „Ich liebe diesen Song. Komm schon, gehen wir tanzen." Ich klammerte mich an meinem Cocktail fest und schüttelte den Kopf „Lieber nicht." „Ach komm schon!" sie nahm mir mein Glas aus der Hand und stellte es auf dem Tisch ab. „Du hast mir vorhin schon gezeigt das du dich bewegen kannst und hierschaut keiner wie du tanzt. Glaub mir, lass dich einfach mal gehen."„Hah..." ich seufzte und stand auf „Du lässt ja eh nicht locker." Sie grinste breit und ich ließ mich erneut von ihr durch den Club, runter zur Tanzfläche, zerren. 

Im Schatten von Sonne & Mond - Ruf der FinsternisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt