Die geheimnisvollen Augen

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"Warum sind sie noch hier?"
"Ich arbeite hier?!"
"Ich habe ihnen gesagt, wenn sie noch ein einziges Mal zu spät kommen, werfe ich sie raus!"
"Aber in zwei Tagen hätte ich meine Beförderung bekommen! Ich arbeite hier schon seid fünf Jahren um das zu erreichen!"
"Das interessiert mich einen Scheiß und jetzt verschwinden sie hier!!! "

Ich knallte die Tür hinter mir zu. Meine Wut ließ fast meinen Kopf explodieren.
"Na, nicht so gut gelaufen oder?", fragte mich Karl. "Ich bin gefeuert.", antwortete ich trocken. "WAS? Das kann er doch nicht machen. Ich brauch dich hier George! Ohne dich überlebe ich das hier nicht!"
Währenddessen packte ich meine wenigen Sachen in einen Schuhkarton.
"Ich schufte mir seid drei Jahren meinen Hintern für diesen Kerl ab. Jeden Tag habe ich ihm seinen Kaffee gebracht, mit etwas Milch, Sahne, extra Karamell und Schokostreuseln, sortiere seine unzähligen Akten selbst am Wochenende! Ich bin nach Norwegen geflogen nur um seine Frau zu überreden, wieder mit ihm zusammen zu kommen und seine Ehe zu retten! Dieser Arsch kann mich mal!"
Durch die Spiegelung meines Tackers sah ich, wie rot vor Wut ich war.
"Ich werde dich vermissen!"
Nach einer langen Umarmung von meinem alten Kollegen, verließ ich das Gebäude.

Ich ließ mich auf mein knarzendes Bett fallen.
Meine Hände waren immernoch zu Fäusten geballt. 𝐸𝑠 𝑤𝑖𝑟𝑑 𝑍𝑒𝑖𝑡 𝑚𝑒𝑖𝑛𝑒𝑛 𝐹𝑟𝑢𝑠𝑡 𝑚𝑖𝑡 𝐴𝑙𝑘𝑜ℎ𝑜𝑙 𝑣𝑒𝑟𝑠𝑐ℎ𝑤𝑖𝑛𝑑𝑒𝑛 𝑧𝑢 𝑙𝑎𝑠𝑠𝑒𝑛.
Gesagt, getan. Meine Lieblingsbar war gleich um die Ecke. Ich war sozusagen Stammgast, weil ich bei meinem jetzt Ex- Chef öfter etwas brauchte um mich aus der Realität zu entfernen.
"Wie immer bitte, Skeppy", sagte ich bemitleidenswert.
Zwei Minuten später schob er mir meinen Lieblingsdrink hin.

Die Tanzfläche war voll. Dutzende von Menschen tanzten dicht an dicht aneinander. Wortwörtlich. Meine Augen blickten durch die Mengen. Mein Blick richtete sich auf ein grünes Augenpaar. Als wären es wunderschöne, smaragdgrüne Edelsteine. Sie blickten mich an und zogen mich in einen magischen Bann.
Er stand auf. Sein Blick lag immer noch standhaft auf meinen Augen.
Er deutete mit dem Kopf in Richtung Gang und verschwand ein paar Sekunden später.
Ich verstand ihn. Er war genau das, was ich jetzt brauchte. Ich machte so was öfter. Es war okay für mich, da die andere Person dasselbe wollte.

Ich lief in Richtung Gang und bog um die Ecke. Die eine Tür klappte gerade zu. Mit einem entschlossenen Blick trat ich ein.

Der Raum war dunkel. Ich tastete an der Wand nach dem Lichtschalter. War ich überhaupt im richtigen Raum? Wo war ich hier?
Die Tür knallte zu und das Licht schaltete sich an.
"Hey Hübscher."

Ich drehte mich um und da waren sie wieder. Die geheimnisvollen grünen Augen. Sie gehörten einem im Anzug gekleideten Mann. Vielleicht eins, zwei Jahre älter als ich.
Ich blickte von seinem Körper wieder zu seinen Augen. Sie strahlten vor Lust und Begierde.

"Hey Süßer", ich spielte mit. Er leckte sich lustvoll über die Lippen.
Ich ging einen Schritt näher auf ihn zu.
"Und, was ist dein richtiger Name?", fragte er mich. Unsere Lippen waren jetzt nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt.
"George, George Davidson", antwortete ich ihm. Er starrte auf meine Lippen.
"Der Name ist heiß"

Ich hielt es nicht mehr aus. Mit meinem Blick zu seinen Augen gerichtet ging ich auf meine Knie.
Ich öffnete langsam, provozierend langsam, seine Gürtelschnalle. Er biss sich auf die Lippen und wartete ungeduldig.
Der Platz in seiner Hose wurde immer weniger.
Ich zog ihm immer noch viel zu langsam seine Hose runter. Ich streifte mit meiner Hand an der Unterseite seiner Boxershorts.
Er stöhnte leicht auf. Er machte mich wahnsinnig. Ich zog schnell seine Boxershorts runter und umklammerte sein Glied mit meiner Hand. Seine Augen weiteten sich.

~Fang endlich an Ge-Daddy~

Er hatte mich und so bewegte ich meine Hand etwas. Ich kam mit meinem Mund immer näher und leckte mit der Zunge über sein Glied.

Er stöhnte auf. ~Oh f-fuckk~
Seine Hand krallte sich an meinen Haaren fest.

"Fuck!", schrie er.

Ich zog meinen Kopf zurück.
"Was ist los? Bin ich etwa zu langsam? Das kann ich ändern." Ich grinste ihn an.
"Nein. Ich muss nur dringend noch zu nem Meeting. Shit ich bin viel zu spät" Er sammelte schnell seine Klamotten ein und zog sich an.

Er ging zu Tür und drehte sich nochmal um.
"Hier meine Nummer. Das wiederholen wir, Süßer. " Er gab mir einen Zettel und zwinkerte mir zu, bevor er aus dem Raum ging.

Ich war etwas enttäuscht. Aber bei dem Körper werde ich ihn ganz sicher nochmal sehen wollen. Ich ging also auch wieder in den Gang und zurück zur Bar.

"Schon wieder da? Der sah doch gut aus.", fragte Skeppy grinsend.
"Oh den seh ich wieder, glaub mir."
Ich lächelte. Er lächelte mit, während er den Tresen abwischte.

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Ich legte mich in mein Bett und atmete laut aus. Ich dachte wieder an den Mann in der Bar. Ich kramte die Nummer aus meiner Hosentasche und tippte sie in mein Handy an.
Ich beschloss ihn anzurufen.
Erstaunlicherweise ging er innerhalb von Sekunden ran.

( )- Hallo?

G- Hey daddy

( )- Oh George.. Es war klar, dass du mich so                    
       schnell wie möglich anrufst.

Ich konnte sein Grinsen durch mein Handy sehen.

G- Warum bist du dann so schnell rangegangen?

( )- Ach komm mir nicht damit.

G- Dann komm du mir mit deiner Adresse und
      einem Datum.

( )- Oh wow seid wann so tonangebend?

G- Ach das kennst du doch von mir.

( )- Dann zeigs mir nochmal. Andrewstreet 32
     in zwei Tagen.

G- Ich werde da sein. Die Frage ist, ob du es so
     lange aushältst.

Ich legte auf. Er war so heiß. Warum denn noch zwei Tage? Am liebsten wäre ich jetzt sofort zu ihm gegangen. Eigentlich ziemlich riskant. Ich kannte noch nicht mal seinen Namen. Aber genau das machte ihn so attraktiv und geheimnisvoll. Er machte ja einen guten Eindruck. Jedenfalls wirkte er mit dem teuren Anzug und dem Meeting wie einer dieser heißen Geschäftsmänner.

°Two Night Stands°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt