17 | Deal mit dem Teufel

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Mein Herz setzt für eine Sekunde aus, als ich sehe, wer den Zettel vom Boden aufhebt

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Mein Herz setzt für eine Sekunde aus, als ich sehe, wer den Zettel vom Boden aufhebt. Denn niemand anderes als Vincent persönlich hält ihn in seiner Hand. Kara und ich schauen uns mit großen Augen an und dabei weiß sie noch gar nicht was darin steht.

Ich bin geliefert.

Mit einem siegessicheren Lächeln steckt er den kleinen Zettel in seine Hosentasche.

«Vincent?», flüstere ich leise.

Zu meiner Überraschung reagiert er und dreht sich zu mir um.

«Du hast da was, was mir gehört.», versuche ich ihn auf meinen Zettel aufmerksam zu machen.

«Jetzt gehört es mir.», antwortet er mir gelassen und dreht sich dann wieder um. Perplex starre ich seinen Rücken an.

«Wie bitte?», gebe ich lauter zurück, wodurch meine Sitznachbarin auf uns aufmerksam wird.

«Du hast schon richtig gehört.», entgegnet er mir gelassen, was mein Blut zum Kochen bringt.

Was erlaubt er sich?

«Gib es mir wieder her!», fordere ich ihn auf. Doch eine Reaktion bekomme ich nicht.

«Vincent.», fauche ich leise. Kara stupst ihn von der Seite an, ist aber ziemlich überfordert mit der Situation und weiß nicht recht was sie tun soll. Er hingegen scheint, dass alles hier genüsslich zu genießen. Er dreht sich wieder zu mir um und schaut mich belustigt an. Seine Mundwinkel zieren ein provozierendes Lächeln. Für ihn ist das alles hier ein Spaß und eine gute Gelegenheit mir eins auszuwischen und das muss ich mit allen Mittel verhindern.

«Was bekomme ich dafür?», stellt Vincent nun eine Gegenfrage, die mich ich hellhörig werden lässt.

«Gar nichts! Gib ihn her!»

«Das war die falsche Antwort Kleines.», raunt er mir zu, bevor er sich wieder umdreht. Meine Schultern sacken in sich zusammen und verzweifelt schaue ich zu Kara. Diese versucht Vincent zu überzeugen, doch wirklich funktionieren, tut es nicht.

«Vincent!», zische ich ein letztes Mal.

«Was gibt es da hinten so Wichtiges zu besprechen Frau Bonnet und Herr Gallivan?», kommt es plötzlich von vorne. Unser Lehrer ist aufgestanden und versucht einen Blick auf den Zettel zu erhaschen, den Vincent vor mir versteckt hält.

«Gar nichts.», stottere ich vor mich hin. Der ganze Kurs hat sich nun zu uns umgedreht und schaut uns neugierig an.

«Ach ist das so?», mischt sich plötzlich Vincent ein. Seine Augen funkeln mir provozierend entgegen. Er hat sich lässig auf seinen Stuhl zurückgelehnt und beobachtet mich unter seinen langen Wimpern.

«Was haben sie da in der Hand?», fragt nun unser Lehrer an ihn gewandt. Meine Augen weiten sich. Er darf diesen Zettel nicht in die Hände bekommen. „Das gehört mir!", antworte ich schnell, bevor es Vincent tun kann.

𝐃𝐫𝐞𝐢 𝐒𝐞𝐤𝐮𝐧𝐝𝐞𝐧 | ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt