Kapitel 1 - Neue Schule, neues glück...jaa genau schön wärs

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Wie ich Montage doch hasse. Aber wer tut das nicht ? Ganz besonders wenn man von der Schule geworfen wurde, ein Vorstrafenregister hat und an eine neue Schule kommt. Und vor allem wenn man einen verdammten FERRARI 458 ITALIA in weiß in der Garage stehen hat und ihn noch nicht fahren darf. Wohlgemerkt noch nicht. Aber in zwei wochen und 48 Stunden werde ich es dürfen. Denn dann bin ich endlich 18. Volljährig. Strafmündig. Und schon war meine Freude wieder etwas gedämpft. Voller Elan ( man bemerke den Sarkasmuss) sprang ich ( ja genau) Lady-like wie immer ( schön wärs) aus dem Bett und schlurfte noch im Schlafanzug den kurzen Flur hinunter in die Küche. Meine Eltern und ich besaßen eine kleine aber gemütliche Wohnung in einem Mehrfamilienhaus.Wir hatten also keine Treppe und nur 6 Zimmer, aber das genügte uns vollkommen. Als ich die Küche betrat saß mein Vater, Arthur David Fox, schon fertig für die Arbeit am Tisch und war in seine Zeitung vertieft. Mein Vater arbeitete als Elektriker in einem kleinen Betrieb und sein Einkommen war außreichend. Früher war er der Firmenleiter von electronic und co. ( AN: erfunden) gewesen. Electonic und co. stellte seltene Elektronikgeräte her, produzierte nur in Massen und war auch sehr angesehen. Meine familie und ich waren sozusagen die Michael Jacksons unter den Elektronikfirmen.  Doch schon bald verkauften andere Firmen unsere Produkte abgeändert ebenfalls, nur eben viel billiger und im Einzelhandel. Ja, und mit der Zeit wurden unsere Kunden immer weniger bis die Firma pleite ging. Die ersten Monate danach waren wirklich hart für mich und meine Eltern. Für jeden auf seine eigene Weise. Meine Mutter, Olivia Sophie Fox geborene Collins, stand am Herd und briet Omlett mit Speckfüllung. Das tat sie immer wenn irgentetwas besonderes anstand wofür ich mich stärken musste. Erster Artzbesuch, Schulaufgaben oder... na ja erste Schultage. Wie das duftet hach köstlich. Meine Mutter hatte natürlich auch in der Firma meines Vaters gearbeitet, hatte aber keinen festen Job. Ok, das muss ich jetzt mal erklären. Sie war sozusagen die rechte Hand meines Vaters. Sie war seine Sekretärin, Beraterin, Bezugsperson, Ehefrau alles zu gleich gewesen. Sie erledigte den Papierkram den er sonst niemandem anvertrauen konnte, sie war bei allen Besprechungen dabei und beriet ihn und er musste nie fürchten , wie andere Chefs vieleicht, dass sie es zu ihrem eigenem Vorteil nutzen würde. Sie war so zu sagen die Inoffizielle Co-Geschäftsleitung. Wenn sie gerade nicht in der Firma war, war sie zu Hause und erledigte den Haushalt. Wir waren damals nämlich nicht so versnobbt das wir gesagt hätten wir brauchen eine Putzfrau. Auch jetzt erledigte meine Mutter hauptsächlich den Haushalt und hatte ein paar Nebenjobs wie Babysitting, Zeitungen austragen etc. Und bis jetzt sind wir so auch ganz gut durchs leben gekommen. Wir waren nicht reich und auch nicht arm und waren zufrieden. Ich rieb mir die Augen und gähnte herzhaft als ich mich zu meinem Vater an den Tisch setzte. Er blickte auf und lächelte.,, Na, aufgeregt ?,, Ich aber zuckte nur mit den Schultern. Morgens war ich noch nie sehr gesprächig gewesen, denn ich brauche erstmal eine Weile um richtig wach zu werden. Das war schon so seit ich ein Baby war. Mit einem klonk riss meine Mutter mich mithilfe der Bratpfanne, welche sie auf den Tisch stellte, aus meinen Gedanken und setzte sich zu uns. Aus ihren blauen Augen sah sie mich bittend und sorgvoll an. Das Wochenende über war ich ihr bewusst aus dem Weg gegangen, da ich wusste, dass sie von mir enttäuscht war. Doch jetzt kam ich wohl nicht mehr drum herum. ,, Versuch dieses mal bitte nicht zu sehr aufzufallen, außer natürlich im positiven Sinne. So viele gute Schulen gibt es hier nämlich nicht mehr un-,, ,, Ich komm schon klar und dir zuliebe werd ichs versuchen.,, Nicht sehr überzeugt sah sie auf ihren Teller und begann zu Essen. Ich wollte wirklich versuchen meine Mutter nicht all zu sehr zu enttäuschen und nahm mir fest vor, dass ich mich heute aus allem raushalten würde. Aus allem.Ich biss in mein Omlett und schloss genießend die Augen. Es schmeckte einfach nur himmlisch. Anders kann man es nicht beschreiben. Da flog man doch gerne von der Schule.

Als ich aufgegessen hatte sah ich auf die Uhr. 7 uhr. Okay ich sollte mich vieleicht etwas Beeilen. Ich sprang vom Tisch auf und lief den Flur hinunter in mein Zimmer. Vor dem Kleiderschrank blieb ich dann stehen. Was ziehe ich an. Diese Frage stellt sich jeder Mensch jeden Tag vor seinem Schrank. Und damit meine ich auch die Männer. Nach einigem herumwühlen in den Tiefen meines Schrankes, zog ich schlussendlich ein bedrucktes weißes T-shirt, eine schwarze skinny Jeans und meine schwarze Lederjacke heraus. Ach ja und Unterwäsche. Als ich mich fertig angezogen hatte bürstete ich meine Haare und schminkte ich mich noch schnell ( Wimperntusche, Concealer, Abdeckstift, Puder, Durchsichtigen Lippgloss). 7:25. Na Super. Ich stürmte den Flur entlang, schlüpfte in meine dunklen Chucks und meinen Ring mit schwarzem Stein und wollte gerade aus der Türe stürzen. ,, ELIZABETH,, Scheiße was war denn jetzt noch. Ich drehte mich auf dem Imaginären Absatz um. ,, Du hast dein Pausenbrot vergessen,, Mein Vater stand im Türrahmen der Küche und kam jetzt auf mich zu. ,,Viel Glück,, meinte er und umarmte mich. Mein Vater war für mich der beste Paps auf der ganzen Welt. Ich nickte ihm zu und stolperte aus dem Haus.Ich sah mich um, damit ich kurz zur Ruhe kommen konnte. Es wurde ein schöner Tag werden,denn die ersten Sonnenstrahlen züngelten schon um unser Haus. Heute musste einfach alles Gut gehen. Okay, wo war jetzt diese neue Schule. Ich hatte nur eine Wegbeschreibung, das Wissen, dass sie eine Viertelstunde Fußmarsch von hier entfernt war und mein Pausenbrot in der Hand. Na dann los.

A Badboy and a Badgirl ?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt