Kindermädchen

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Akaashi POV

„Ja, ich weiß worum ich dich hier bitte", sage ich zu Tsukishima am Telefon und wundere mich wie ruhig dieser doch bleibt, obwohl ich ihn gerade darum gebeten habe mit zu Kuroo zu kommen, welcher unbedingt morgen mit Bokuto feiern gehen wollte.

In der Vergangenheit habe ich es mehr als einmal bereut Zeit mit diesen schrägen Kerlen allein zu verbringen, weil ich mir immer wie ein Kindermädchen dabei vorgekommen bin.

Seit Kenma sich vom Nekoma Spieler getrennt hatte waren 2 Monate vergangen. In dieser Zeit wälzte Kuroo sich durch sämtliche Betten, weil er seine angebliche Freiheit auskosten wollte, dabei sah man klar und deutlich wie dieser immer noch daran zu knabbern hatte, auch wenn er es gekonnt versuchte zu verbergen.

Anfangs hatte ich mich noch darin eingemischt, wenn er wieder einmal völlig betrunken einen Kerl abgeschleppt hatte und eigentlich nicht glücklich darüber wirkte. Bokuto hatte mich immer wieder zurückgepfiffen, mit dem Kopf geschüttelt, oder ich musste mich um unser betrunkenes Ace kommen, welches offensichtlich genau so wenig mit Alkohol umgehen konnte wie der Kater. Oder sie konnten es und wollten es einfach so. Egal wie man es drehte, ich war zum Ende hin immer die Person, welche das Ganze Dilemma ausbaden konnte. Meistens musste ich Bokuto zu sich nach Hause bringen, was ziemlich schwierig war, denn besonders wenn er betrunken war, klammerte dieser sich wie ein kleines Baby an mich.

„Dir ist klar, dass du mich dazu zwingst ein entspanntes Wochenende auf der Couch gegen ein Wochenende mit zwei Bekloppten einzutauschen?", seufzt Tsukishima und stößt genervt die Luft aus. Wieso ich diesen gefragt habe, weiß ich gar nicht mal so genau, denn im Gegensatz zu mir kam Kuroo eher weniger gut mit dem Blonden Karasuno Spieler aus. Eigentlich könnte man sogar sagen die beiden provozierten sich, wo es nur ging. Jedoch ist der Brillenträger aus Sendai mir ziemlich ähnlich, weshalb ich es für passend empfunden habe diesen zu fragen, ob er sich mit mir nicht das Leid teilen wollte.

„So schlimm sind Bokuto und Kuroo nun auch wieder nicht, Tsukishima", spreche ich in mein Telefon und bereue meine Worte direkt, als ich ihn gedehnt ausatmen höre „Ja okay. Sie sind schlimm, aber nur dann, wenn sie trinken. Und sie haben versprochen sich diesen Mal ein kleines bisschen zusammen zu reißen."

„Hörst du dir selbst eigentlich zu, Akaashi? Ich meine nichts gegen dich, aber warst du nicht der Jenige der mir gerade letzte Woche wieder einmal erzählt hat wie ätzend es mit den beiden Deppen gewesen ist und du dir vorgekommen bist, als seist du ihr Kindermädchen?"

In der Tat das habe ich wohlgetan. War wohl keine so gute Idee.

„Ich bezahle dir auch das Ticket und du kannst auch bei mir übernachten und wenn es zu schlimm wird, dann überlassen wir die Zwei einfach ihrem Schicksal."

„Du weißt du könntest Bokuto niemals im Stich lassen. Immerhin hast du..."

„Sag es bitte nicht", werfe ich ein und unterbreche ihn, was sicherlich nicht meine Art ist, doch ich möchte es eben auch nicht hören.

„Ich werde es nie verstehen können, wieso du dich in ihn verliebt hast. Die Eule ist einfach nur schräg und laut."

„Ich habe doch gesagt du sollst es nicht sagen", verächtlich schnaube ich ins Telefon.

„Gomen, aber schön. Ich werde mich morgen in den Zug setzen und nach Tokyo fahren. Allerdings kann ich nicht versprechen das ich Kuroo nicht umbringe."

Immer wieder schaue ich auf die große Bahnhofsanzeige am Gleis 4, jedoch bleibt diese unverändert der Zug mit dem Tsukishima fuhr hatte gute 50 Minuten Verspätung. Ein wenig ärgere ich mich, weil ich mir vorhin nichts unten in der Bahnhofshalle zu trinken gekauft habe, denn ich merke wie meine Kehle so langsam trocken wird. Die Not zwingt mich also mich von meinem angenehmen Platz auf der Bank zu erheben, um meinem Bedürfnis nachzukommen. Es liegt nicht daran, dass ich faul bin, allerdings weiß ich es bereits jetzt schon, dass ich danach den Rest der Zeit stehen müsste.

Zwischen Katzengejammer und EulenbalzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt