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Ich war richtig stolz auf meine Nutellacupcakes. Okay, eigentlich war ich immer stolz auf meine Cupcakes. Ich war nämlich in meiner alten Schule richtig bekannt für meine Backkünste und hatte sogar schon mal einen Wettbewerb gewonnen.

Ich verzierte noch alle mit Schokostreuseln und stellte sie in den Kühlschrank. Dad war, nachdem er noch ganz viel Essen gekauft hatte, losgefahren und würde erst morgen am Abend zurück kommen. Ich sah auf die Uhr. Es war erst halb fünf und Louis hatte mit seinen Freunden halb sechs ausgemacht. Also sprang ich schnell unter die Dusche, zog mir danach eine mintfarbene Jogginghose und ein weißes Top an und band mir meine Haare zu einem hohen Zopf zusammen. Ich setzte mich mit meinem Laptop in mein Bett und schaute die neuesten Videos auf Youtube.

Nachdem es schon mehrmals geklingelt hatte und Louis nicht annähernd auf die Idee kam, seinen Freunden die Tür zu öffnen, ging ich hinunter und machte ihnen auf. Vor mir standen drei Jungs und grinsten mich an. Ich ließ sie herein und zeigte ihnen, wo sie ihre Schuhe abstellen konnten. "Loooouuu, kommst du endlich? Das sind deine Freunde und nicht meine!", rief ich nach meinem Bruder.

"Noch nicht", sagte der Typ mit schokobraunen Augen und braunen Haaren zwinkernd. Erst jetzt sah ich erst richtig auf.

"Dich kenn' ich doch!", rief ich überrascht. Er sah mich nur verwundert an. "Du bist der Idiot aus der Fußgängerzone, der mich fast umgerannt hat!"

"Moment, also erstens bin ich kein Idiot und zweitens bist du in mich hineingerannt, nicht umgekehrt! Du konntest mir gar nicht widerstehen." Ich wollte etwas erwiedern, doch in dem Moment kam Louis endlich herunter also atmete ich nur genervt aus. Ja, ich bin oft genervt. Er begrüßte seine Freunde mit diesem komischen Handschlag den Jungs irgendwie immer machen und führte sie in unser riesiges Wohnzimmer. Böse sah ich dem komischen Typen hinterher aber er drehte sich nicht einmal mehr um.

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"Ich wusste gar nicht, dass ihr so reich seid", bemerkte der eine mit den grünen Augen und braunen Locken. Auch die anderen zwei staunten. Bis auf diesen Blonden. Der stand nur da und starrte mich an. "Ist was?", fragte ich. Ich bekam keine Antwort. "Hallo? Erde an blonden Jungen!" Ich wedelte mit meiner Hand vor seinem Gesicht in der Luft herum.

"Hm, was?", fragte er etwas verwirrt, als er endlich aus seiner Trance erwachte. "Wieso du mich so anstarrst?" Mittlerweile schauten mich schon alle an. "Oh sorry. Es riecht hier nur grad extrem nach Muffins und Nutella", antwortete er mir.

Dieser Typ kam ganz klar auch aus Irland! Er hatte keinen britischen Akzent, wie die anderen Leute, mit denen ich bis jetzt hier geredet habe, sondern eben den mir so bekannten irischen.

"Naja Louis hat gemeint ich soll Cupcakes machen und da-"
"Was? Wo? Cupcakes? Wieso sagst du das nicht gleich? Ich liebe Cupcakes!", unterbrach er mich begeistert von dem Fakt, dass ich etwas gebacken hatte. "Ich hol' sie mal", lachte ich.

Ich ging also in die Küche um das Tablett mit meinen Lieblingscupcakes zu holen und suchte noch ein paar Servietten. "Hübsch, die Kleine", hörte ich jemanden sagen. Und das war definitiv der, der mir vorher an der Tür und in der Stadt so komisch zugezwinkert hatte. Der Idiot.

"Ändert nichts daran, dass sie meine Schwester ist", sagte Louis lachend. Ich lächelte vor mich hin. Manchmal ist er wirklich überfürsorglich. Obwohl er nur 7 Minuten älter war, verhielt er sich so, als ob er mindestens 2 Jahre älter wäre.

Nachdem ich dann auch Gläser und Getränke gefunden hatte, brachte ich alles ins Wohnzimmer.

Die Augen der Jungs weiteten sich sofort. "Hast du die ganz alleine gemacht?", fragte der Blonde erstaunt. Ich nickte lachend.

Jeder aß also einen Cupcake, außer der Blonde, der nahm sich gleich drei, und es schien, als würden sie jedem schmecken. "Das waren die besten, die du bis jetzt gemacht hast!", bemerkte mein Bruder. "Awww danke", lachte ich. Doch dann fiel mir noch etwas ein.

"Ähm Lou, willst du mir nicht zuuuufällig auch mal sagen, wie deine Freunde heißen? Ich kann die nicht für immer 'Dein Freunde' nennen", sagte ich etwas verwirrt. "Oh ja sorry haha.. Also das sind "Harry..", er zeigte auf den Jungen mit den Locken, "Niall..", dieser gefräßige, der es irgendwie geschafft hatte, meine Cupcakes zu riechen, "und Liam". Aha. Der komische Zwinkertyp-Idiot hieß also Liam. "Haha okay.. Also hey Leute, ich bin's Lola und wie ihr bereits schon mitbekommen habt, bin ich die Schwester von Louis.", erklärte ich den drei Jungs. "Kleine Schwester", fügte Louis hinzu. "Sieben Minuten machen keinen Unterschied!", protestierte ich lachend. "Für mich schon", meinte er und verschränkte triumphierend seine Arme.

Die Jungs redeten noch ein wenig und beschlossen dann ein bisschen zu zocken. Ich räumte also die leeren Gläser und Muffinförmchen zusammen und brachte sie in die Küche. Ich war gerade damit beschäftigt, den Geschirrspüler einzuräumen, als ich hinter mir etwas hörte. Ich drehte mich um und dort stand Liam. "Na, Honey, wie gehts?", grinste er mich an.

{Bild: Keine Ahnung, ich kenn die nicht}

I hate (love) you!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt