Kapitel 1

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Dunkelheit erfüllte alles um jenes herum, was mein Körper zu sein schien. Ich spürte meine Muskeln zucken, mein Herz in meiner Brust gleichmäßig schlagen, mein Blut durch meine Adern fließen und meine Lider zittern, die meine noch geschlossenen Augen behüteten, die in einem Meer aus blauer Farbe schwammen. Ich spürte meinen ganzen Körper, die warme Nässe in meinem verklebten Fell, das an meiner empfindlichen Haut klebte. Ich hörte die dumpfen Geräusche der mir noch unbekannten Außenwelt und nahm immer mehr wahr wie die Zeit immer näher zu rücken schien. Es war bald soweit, bald würde ich dem harten Gefängnis entkommen und die Schalen des Eies mit meiner eigenen Kraft zerstören und aufbrechen, sodass meine Lungen das erste mal die Luft von außen in sich aufnehmen konnten. Mein Gehirn war auf nichts anderes fokussiert. Ich wusste nicht was mich so antrieb, aber ich wollte leben. Ich wollte es so sehr. Raus in diese unbekannte Welt, eine Welt die mir so lange verborgen blieb. Und dann spürte ich's, der Instinkt. Meine Beine zuckten, zuckten so extrem gegen die harten Wände. Sie traten so feste, dass ich glaubte meine Knochen würden eher brechen als das harte Gefängnis. Meine Arme drückten ebenfalls gegen die Wände, die mich gefangen hielten. Mein Kopf dachte an nichts anderes und nahm dumpfe Geräusche von außen war, doch ich spürte mein Blut nur schneller durch meinen Körper fließen und mein Herz heftig schlagen. Ich wollte heraus, kämpfte gegen das Gefängnis und die Dunkelheit. Und dann endlich. Es knackte, ich schlug nochmal, es knackte ein weiteres mal. Noch ein Schlag und ein Riss entstand, ein Tritt versetzte ein Loch in das Gefängnis und ich nutzte meine ganze Kraft um endlich dem Ei zu entkommen. Und dann endlich. Endlich brach es zusammen und meine Lungen sogen ruckartig die frische und so kühle Luft ein, mein ganzer Körper fühlte sich auf einmal so kalt und doch so lebendig. Ich spürte die Nässe auf meinem Fell, hörte die Geräusche extremer und erkannte eine extreme Helligkeit vor meinen geschlossenen Augen. Es war schrecklich, am liebsten würde ich zurück ins warme Ei zurück kehren, wo mir nichts Angst machte, doch ehe ich mich richtig fokussieren konnte, spürte ich mehrere Personen nahe bei mir, wovon eine mich in weiches Fell drückte und ich mich sofort geborgen und gewärmt fühlte. Wer war dieses Wesen? Mein Körper zuckte und meine Muskeln arbeiteten, um sich selber aufzubauen, während eine warme Nässe mein Fell sauber machte. "Sie sieht so wunderschön aus", sprach eine dunkle Stimme, doch ich konnte sie nicht entziffern. Was sagten sie? "Ja, unsere kleine Felicia. Wohl und munter, auch wenn noch ein wenig schwach und dreckig. Da muss Mama die Kleine wohl noch sauber machen und wärmen, damit sie nicht erkältet", flüsterte eine so schöne und beruhigende Stimme, welche mir sofort Wärme im Herzen bereitete. Schnurrend gab ich meine ersten Laute von mir und drückte mich mehr in das warme Fell, während meines behutsam und liebevoll immer wieder abgeschleckt wurde. "Sie schnurrt ja!" "Ja, warum macht sie das?" Zwei fremde Stimmen, klangen der Stimme, welche mich so sehr beruhigte, ähnlich, doch sie lösten in mir kein Wohlsein aus. "Lua, Celina, das habt ihr beiden auch gemacht, als ihr noch Babys wart. Eure kleine Schwester fühlt sich eben bei der Mama wohl, was vollkommen normal ist" Ich liebte diese Stimme, ich konnte nicht aufhören mich bei ihr so wohl zu fühlen. Ich wollte nicht mehr zurück ins Gefängnis, ich wollte dem Schlagen des Herzens zuhören, welches der Person gehörte, die mir das Leben schenkte. Ich wusste nicht wie viel Zeit verging, doch ich lauschte nur der behutsamen Stimme und kuschelte mich in das warme Fell, ehe ich merkte wie meine Lider immer mehr zitterten. Ich versuchte sie zu öffnen, wobei ich sie nur einen Spalt zitternd öffnen konnte, ehe die Helligkeit mir durch Schmerzen alles wieder zu Grunde machte. Doch ich versuchte es weiter und weiter, bis ich endlich die Augen öffnen konnte, doch meine Sicht war verschwommen und es brauchte ewig bis ich mich an das Licht gewöhnen konnte, ehe dann endlich die Schärfe in meine Pupille kehrte. Und da sah ich sie, vier komische Wesen, worunter eines ganz nah bei mir war und ich mich in dessen Fell drückte. "Sie hat die Augen geöffnet!", ein braunes kleines Wesen schaute mich an, schien dabei sehr erschrocken zu sein, da ihre so schön dunkel blauen Augen so weit aufgerissen waren. Ihr Schweif war puschig und sie besaß am Ende dieses eine hellere Farbe, die auch am Hals im Fellkragen zu tragen kam. Alle ihre vier Pfoten färbten sich im selben Farbton und sie wirkte nach mir wie die Kleinste. "Die sind aber schön blau! Fast schon wie das Meer!", meinte das Wesen neben dem anderen. Es war etwas größer, sah aber fast vollkommen gleich aus, mit dem Unterschied, dass ihre beiden Ohren ebenfalls in einen helleren Braunton waren, im Gegensatz zu ihrem Restfell. Sie besaß keine anders gefärbten Pfoten, dafür aber wirklich glänzendes braunes Fell und wunderschöne grün strahlende Augen. "Schreit nicht so, Celina und Lua. Felicia bekommt sonst noch Angst", eine viel viel größere Gestalt saß nicht weit von mir und besaß eine blaue Fellfarbe, die von so vielen anderen Blautönen geziert war. Die Augen der Gestalt waren Eisblau und auf dem Kopf befanden sich komische Zacken, die sich aus drei zusammensetzten. Sein Schweif war seltsam geformt und er wirkte völlig anders als die beiden kleineren Wesen. "Ihr seid alle ein wenig zu laut. Felicia, mein kleines Baby. Du bist so wunderschön", flüsterte wieder das Wesen neben mir, was mich so beruhigte. Ihr Fell war so weich und strahlte in einem sehr dunklem grau, fast schon schwarz. Ihre Pfoten waren hingegen so weiß wie Schnee und die gelben Ringe, die ihren Körper zierten, zogen meine völlige Aufmerksamkeit auf sich. Die Augen des Wesen waren strahlend rot, was mich noch mehr in seinen Bann zog. Das war die Person die mich auf die Welt gesetzt hatte, dass wusste ich sofort. Ich spürte das und beobachtete alle Wesen nur neugierig, ehe mein Blick auf mich selber viel. Ich war so wie die beiden, welche mit Celina und Lua angesprochen wurden, von braunem Fell geziert, dass an meinem Fellkragen und an meiner Schweifspitze einen helleren Ton besaß. "Ist das eigentlich normal, dass ihre Schnauze nicht braun sondern hellbraun ist?", fragte dann die Größere meiner beiden Geschwister. "Ja, Celina. So wie du anders gefärbtes Fell an den Ohren besitzt, besitzt Felicia anders farbiges Fell an der Schnauze", die Stimme meiner Mutter beruhigte mich so sehr, dass ich meine ganze Angst vergaß und friedlich die Augen wieder schloss. All die Erschöpfung machte mich und meinen Körper fertig, sodass ich schnell wieder in der warmen Schwärze versank.

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Hallo, alle zusammen und willkommen zu meinem neuen Buch, diesmal wird es bestimmt das längste Buch, was ich hier schreiben werde, da die Story sehr sehr viel beinhaltet. Ich hoffe, dass freut euch! Danke fürs Lesen des ersten Kapitels, es freut mich echt tierisch das ihr auch hier wieder am Start seid. Danke für alles und wir sehen uns im nächsten Kapitel wieder!

Pokémon - My life in the unknownWo Geschichten leben. Entdecke jetzt