Kapitel 13. Ideen Kommen Vor Leeren Versprechungen

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Law:

,, Weißt du -... ", ich höre mitten im Satz auf, als ich mich wieder zu ihr umdrehe. Vollkommen ausgenockt liegt sie auf meinem Bett und scheint leicht zu schlafen. Oder zumindest am einschlafen zu sein.
Ihre Brust hebt und senkt sich im leisen Takt ihrer kaum hörbaren Atemzüge. Ihre Augen flattern leicht, während ihre Hände sich in einem gewissen Rhythmus ins Laken krallen. Unruhig wendet sie ihren Körper ein paar Mal hin und her , bis sie schließlich ihre Position gefunden zu haben scheint.
Faziniert betrachte ich ihre entspannten Züge.
Wie jung sie auf einmal scheint...
Gleichzeitig muss sie wohl oder übel eingestehen, das ich recht hatte. Sie ist noch vollkommen erschöpft und ihr Körper braucht Kraft.
Sie hätte wirklich früher etwas essen sollen.
Mein Blick gleitet ihren Arm runter, bis zu ihrer Hand unter der Bluse.
Die Adern schlängeln sich durch ihre blasse Haut und ziehen mich verlockend an. Wieso nicht? Wieso die Chance nicht nutzen und etwas experimentieren?
Das Angebot ist zu verlockend und zu einfach zu beschaffen, als dass ich es ablehnen könnte.
Behutsam knie ich mich vor mein Bett und ziehe ihr die Schuhe aus. Dann beuge ich mich über sie. Bluse und Hose landen achtlos neben den Schuhen, bis sie nur noch in Unterwäsche da liegt. Und was für Wäsche! Selbst ich komme nicht drum rum, sie genau zu betrachten.
Verführerische Spitze umhüllt ihre Brüste, kleine Bänder und Riemchen mit Schnallen erwecken den Eindruck, den BH zusammenzuhalten. Dazu trägt sie den passenden Slip und tatsächlich sogar Strapse und die passenden Strümpfe dazu.
Also sie ist auf alles vorbereitet.. Wenn es mal darauf ankommt.
Kopfschüttelnd verlasse ich kurz meine Kajüte und hole mir alles notwendige aus der Medikamentenkammer neben dem OP - Saal.
In zwei Nierenschalen verfrachte ich Spritzen, Aufziehfläschchen, Wirkstoffe, Pflaster, Alkoholpads und zusätzlich noch einmal Desinfektionsmittel. Zum Glück bekommt mich keiner mit, und so schleiche ich sorglos zurück.
Bepo würde das überhaupt nicht gutheißen, obwohl er mich nicht aufhalten würde. Aber was er nicht  weiß, macht ihn nicht heiß.
Aus einem der Schränke hole ich mein Mikroskop und Bluttests zur Bestimmung ihrer Blutgruppe. Außerdem stelle ich noch eine Isektonenlösung daneben. Damit kann ich ein für alle mal klären, ob sie eine besondere Fähigkeit besitzt.
Ordentlich räume ich alles auf die linke Schreibtischhälfte, auf die andere Seite kommt eine neue Akte in die ich Folien und Papiere hefte. Stift, Lineal und Zirkel lege ich mir bereit und beschrifte das Deckblatt der Akte.

Mei Selina Raiden.                

Zumindestens das, was ich schon ausfüllen kann., ihren Namen. Ihr Geburtsdatum muss ich noch herausfinden, ebenso Krankheiten oder frühere Verletzungen. Aber es gibt Sachen, die ich jetzt herausfinden werde, ihre Blutgruppe zum Beispiel.
Mit einer Spritze und drei länglichen Fläschchen wende ich mich nur ihr zu.
Ohne das sie es bemerkt, fülle ich die Spritze mit ihrem Blut, dann tausche ich den Spritzenkörper durch ein Fläschchen, bis das auch voll ist, dann das nächste und zum Schluss noch eins.
Vorsichtig ziehe ich die Nadel aus ihrer Haut und klebe ein kleines Pflaster auf den punktierten Stich. Schließlich habe ich genügend.
Nun stehen vier Fläschchen mit ihrem Blut auf meinem Tisch. Prüfend halte ich eins gegen das Licht. Auf dem ersten Blick, sieht ihr Blut hervorragend aus. Die Farbe deutet auf frisches,neues Blut hin. Auch die Konsestenz stimmt. Es läuft schön gleichmäßig durch das Fläschchen,wenn ich es drehe und wende.
Vorsichtig ziehe ich die rote Flüssigkeit mit einer Pipette auf und lasse ein paar Tropfen auf einen der Teatstreifen fallen. Das Ergebnis ist in wenigen Sekunden ablesbar.
Das gibt es nicht..
Ihr Rhesusfaktor ist 0! Das bedeutet sie hat die seltensten Blutgruppe der Welt. Sollte mal sie verletzt werden und eine Bluttransfusion brauchen, wird man diese nur sehr schwer bekommen.
Verblüfft betrachte ich den Teststreifen. Obwohl das Blut längst in das Papier eingesickert ist, strahlt es mit so einer Intensität, dass ich mir sicher bin, daß sie irgendeine besondere Fähigkeit besitzt. Trotzdem tröffel ich weiteres Blut auf einen anderen Test. Bleibt dieser weiß besitzt, würde sie keine besonderen Fähigkeiten besitzen. Wird er jedoch blau, dann bestätigt sich meine Vermutung. Desto dunkler das blau, welches in lila und dann in schwarz übergeht, desto stärker ist die Fähigkeit.
Allerdings dauert dieser Test dreißig bis
Fünfundvierzig Minuten. Seufzend stelle ich ihn an die Seite und notiere ihre Blutgruppe und was mir zu ihrem Blut aufgefallen ist. Dahinter komm fein säuberlich das Datum.
Während ich meine Untersuchungen fortsetze, kommt es immer wieder vor, daß sie sich plötzlich so schnell zur Seite dreht, und ich erschrocken hochfahre, jedes Mal in der Annahme, sie wäre plötzlich aufgewacht.
Schließlich bin ich erstmal fertig und notiere mir innerlich was ich sie fragen muss.
Meine Augen wandern zu dem Test, dessen Farbe sich erst jetzt anfängt zu verändern. Doch dann geht es ganz schnell. Innerhalb eines Augenschlags ist der Test nicht mehr weiß sondern dunkelviolett, auf einen Schlag hat sich das Papier verfärbt. Fasziniert beobachte ich den Streifen. Das habe selbst ich noch nie gesehen.
Was vebirgst du vor mir, Mei?
Schnell notiere ich diese Begebenheit und mache mich ans aufräumen. Mei ist mit Pflastern bespickt und knappe fünfhundert Milliliter Blut ärmer. Ich werde im laufe des Tages,wenn sie wieder wach ist, dafür sorgen, daß sie ausreichend trinkt.
Lautlos und wieder unbeobachtet verstaue ich alles und lasse Mei alleine, wobei ich mein Zimmer zuschließe um sie einzuspeeren. Es ist besser, wenn sie so nachher nicht durch das Schiff läuft. Dann müsste ich zuviel erklären.
Gut gelaunt betrete ich den Speisesaal genau im richtigen Moment.
,, ESSEN! ''
Innerlich klopfe ich mir auf die Schulter, da ich so Voraussichtlich war und Mei, mal wieder, ein Schlafmittel gespritzt habe, bevor ich gegangen bin.
Vollkommen entspannt setze ich mich auf meinen Platz.
,, Wo ist denn Mei? ", fragt mein Koch plötzlich.
,, Mei?"
,, Heißt sie etwa so? "
Und schon geht das Gefrage los. Da ich sie noch nicht vorgestellt habe, ist sie natürlich das Gesprächsthema meiner Crew.
Das muss ich dringend nachholen...
Kurz hebe ich die Hand und erkläre, dass  ich sie nachher vorstellen werde. Zu Iven sage ich, daß er mir essen für sie mitgeben soll und tatsächlich ist heute einer der Tage, an denen meine Laune recht stabil ist.
Während ich esse denke ich darüber nach.
Ich sollte wieder operieren.
Eine einfache, hilflose Person, an der ich meine Fähigkeiten üben und meine Techniken verfeinern kann. Ja, das wäre gut, zum Glück legen wir morgen an. Allerdings darf Mei nicht dabei sein.. Anscheinend muss sie doch mit jemand anderem shoppen gehen.
Der Drang meinen Bedürfnissen nachzugeben ist im Moment zu groß, als das ich die Ruhe hätte,shoppen zu gehen.
Diabolisch grinsend nehme ich einen großen Schluck Kaffee.
Mei...
Ein interessantes Rätsel,diese Frau.
Aber wenn ich eins liebe, dann ist es Leute zu brechen um an ihre Geheimnisse zu kommen.

Burning consuming fire Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt