Kapitel 10

2.5K 89 7
                                    

Als ich mit dem lesen fertig war klappte ich meinen Quran zu und stellte ihn wieder ins Regal. Ich fühlte mich so frei, lebhaft und glücklich. Ich vergaß für diese paar Minuten dieses schreckliche Leben und war nur mit ALLAH verbunden.
Leider hielten diese Augenblicke nicht lange.
Es klopfte an der Tür. Ich rannte und machte sie auf. Meine Mama stand mit Tränen in den Augen vor mir und umarmte mich feste. Aber warum ist sie jetzt schon zuhause ?

Mama:" Gülcan ! Ich sehe endlich dort hinten wieder dein Gebetsteppich liegen. Dein Quran hat sich auch verschoben. Du bist wieder meine alte süße Tochter."

Ich sah wie glücklich sie war. Wie ich leute zum strahlen brachte, indem ich mich zum Islam verbund.
Meine Mutter kam rein und setzte sich auf unsere Couch.

Mama:" schatz.. Ich wollte nochmal alles mit dir besprechen also wegen der Hochzeit und so. Muhammeds Eltern scheinen leider nicht die gut gelauntesten zu sein denn als ich gerade bei denen war um mit ihnen zu reden -'

Ich:" WAS ? DU WARST BEI DENEN ????"

Meine Mama sprach nicht. Sie sah mich nur verwirrt an. Wenn sie nur wüsste was die Eltern wissen.

Ich:" Anne (Mama) ich muss noch darüber einwenig nachdenken."

Mama:" Tamam Canim kizim benim(okay meine liebe Tochter). Bitte bete wie früher 5 mal am Tag und vergiss nie dass du alles was du willst nicht von mir, sondern von ALLAH erhalten kannst."

Ich:" In schaAllah (mit Gottes erlaubnis/wenn Allah will). Danke Anne. Ich liebe dich."

Ich küsste sie auf die Wange und umarmte sie. Nach einigen schweigenden Minuten stand sie auf und begann zu kochen. Ich half ihr und bereitete den Salat vor. Danach machte ich den Tisch fertig und holte die Teller raus. Meine Mama machte die Suppe fertig und wir saßen uns an den Esstisch hin.

" Bismillahirrahmanirrahim", sagte sie leise und sah mich an. Ich wiederhokte es und wir begannen zu Essen. Nachdem Mamas Suppe fertig war, nahm ich ihr Teller und tat ihr Reis und Fleisch drauf.

*ding dong*

Mama:" Wer kann das bloß sein?"

Ich:" Keine Ahnung"

Wir beide sahen und fragend an. Ich guckte von dem Türloch und sah Cansel und Meryem. Oh nein. Meine besten Freunde sind da. Sh!t. Was soll ich sagen.

*ding dong*

Ich sagte meiner Mutter, dass sie den beiden sagen soll, dass ich nicht da wäre.

Mama:" Kizim delimisin ?(Tochter bist du verrückt ?) Ich lüge doch nicht wegen dir !"

Sie machte eiskalt die Tür auf und die beiden sahen mich emotionslos an.

Mama:" Hosgeldiniz kizlar, buyrun"(willkommem Mädels, kommt herein)

Cansel:" Hosbulduk Teyze. Biz Gülcani görmeye geldik. Cok tan beri hic sesi cikmadi. Merak ettik de. Telefona hic bakmadi, mesajlari okumadi, disarda zaten görmedik..ondan yani."

(Wir sind gekommen um Gülcan zu sehen. Wir haben seit langer Zeit nichts mehr von ihr gehört. Wir haben uns Sorgen gemacht. Sie ist nicht ans Telefon gegangen,hat unsere Nachrichten nicht gelesen und draußen ist sie eh nie zu sehen...deshalb sind wir gekommen.)

Meryem kam auf mich einfach zu und umarmte mich kurz.

Meryem:" Ich hab dich so vermisst"

Sie klang so süß, dass ich mich zurückhalten musste um nicht gleich loszu heulen wie immer. Dann kam Cansel und umarmte mich auch kurz. Sie sagte nichts. NOCHnichts.

Ich:" Ehm.. Dann lasst uns nach oben in mein Zimmer gehen kommt."

Sie folgten mir und ich öffnete die Tür. Gott sei dank war mein Zimmer aufgeräumt.

Sofort begannen wir zu reden. Oder eher gesagt zu disskutieren.

Cansel:" Stimmt es was wir gehört haben?"

Ich geriet in Panik und versuchte dennoch ruhig zu bleiben.

Ich:" Was habt ihr denn gehört ?"

Cansel stand plötzlich wütend auf und sah mich mit glasigen Augen an.

Cansel :" DIE GANZE STADT REDET ÜBER DICH !!!!"

Gülcan & MuhammedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt