Dies ist die Geschichte von meinem einzigen Freund, und wie sie endete.
Ich wohne seit über 1000 Jahren im selben Haus und im selben Zimmer, gelbe beinahe abblätternde Tapete zihren die Wände und in den Ecken der weißen Zimmerdecke sammelt sich allmählich der Schimmel.
Schon viele Familien sind hier ein und aus gegangen, manchmal verließen sie das Haus, weil es ihnen zu heruntergekommen war, manchmal weil sie es zu abgelegen vom Rest der Welt fanden.
So viele Kinder hatten in diesem Raum bereits ihr neues Zuhause gefunden, auch wenn sie es oft wieder verlassen mussten, aber keines davon hatte je mit mir gesprochen, oder mich wahrgenommen.
Vor ein paar Jahren allerdings zog eine Familie ein, die nichz sofort wegzog, sondern blieb!
Die kleine Familie bestand aus einer Frau Mitte 30, einem Mann mit dem ungefähren Alter von 50 und einem etwa 10 jährigen Jungen.
Der Junge zog in mein Zimmer und die Eltern in das Zimmer daneben.
Seit dem Tag an den sie hier Angekommen waren, waren inzwischen 5 Jahre vergangen, und der Junge hatte sich mit der Zeit weiterentwickelt.
Sein rotes zerzaustes Haar war lang gewachsen und der abenteuerliche und neugierige Blick in seinen Branunen Augen war erloschen.
Wie die vielen Menschen davor sah mich diese Familie ebenfalls nicht.
heute allerdings sah der Junge mir direkt in die Augen, ich schwebte in einer seiner Zimmerecken und beobachtet ihn wie jeden Tag wie er seine Hausaufgaben machte oder Video spiele spielte, als er plötzlich seinen Stift weglag und gerade aus zu mir starrte, Ich konnte es zuerst kaum fassen, das soetwas zuvor noch nie vorgekommen war, aber
der Junge hörte nicht auf mich anzustarren, bis er sich aufeinmal einen Ruck gab und sich wieder seinen Hausaufgaben widmete.
In den nächsten Wochen kam es immer öfter vor, dass er, manchmal stundenlang, zu mir aufstartte, regungslos wie ein Fuchs auf der Jagd.
Ein paar Wochen später kam eines Nachmittags die Mutter des Jungen rein und Teilte ihm mit das sie und der Vater für den Abend wegfahren würden und er nicht den ganzen Abend alleine verbringen solle und sich mit freunden verabreden sollte.
Der Junge wiederum antwortet schnell und sagte, dass er sich bereits verabredet hatte und schon etwas mit einem Freund machen wolle.
Die Mutter Lächelte und sagte, dass er sich einen schönen Abend machen solle.Eine Viertel Stunde später hörte man die Tür zu knallen und ich machte mich darauf bereit sie Fruende des Jungen kennenzulernen.
Zu meiner Verwunderung aber kamen nach 30 Minuten keine Freunde.
Auch nicht nach einer Stunde.
Allerdings starrte mich der Junge mal wieder an.
Er lag in seinem Bett und hatte seine Augen halb geschlossen.
Ich brauchte ein wenig um zu realisieren, dass er mit dem "Freund", den er vor seiner Mutter erwähnt hatte, mich gemeint haben musste!
Es gab keine andere Möglichkeit!
Ein Lächeln huschte über mein Gesicht.
In den Nächsten Wochen ging es immer so weiter sehr oft sahen wir uns einfach nur an und schwiegen.
An einem Dienstag Nachmittag, als er gerade in das Zimmer gestolpert kam fing er an zu sprechen: "Der Tag war schön..Der Tag war schön...."
Bis er schließlich in Tränen Ausbrach.
Ich war geschockt darüber das er mir mitgeteilt hatte, wie sein Tag gewesen war.
Ich schwebte schnell zu ihm um in zu trösten, allerdings reagierte er nicht auf mich, ich erklärte es mir damit, dass er so fröhlich war mich zu haben das er vor Glück weinte.
In den nächsten Wochen begann er mir jeden Morgen "Guten morgen....du schaffst das" zu sagen, ich war froh das er sich für mich interessierte und meine Laune wuchs von Tag zu Tag.
Ein paar Tage später, es war ein regnerischer Donnerstag kam er rein, nass im Gesicht, rot aufgequollenen Augen, das musste der Regen gewesen sein, schmiss er sich auf sein Bett und schlief.
Am Abend jedoch hing er mit beiden Beinen in der Luft.
Das Seil an seinem Hals ließ in schweben.
Er wollte fliegen, genau wie ich dachte ich und lächelte in sein lebloses Gesicht.

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Fallen
Короткий рассказTraurige kleine Geschichten die mir beim einschlafen einfallen <3 !TW!Suizide und Depressionen