Schon den ganzen Tag sahen alle männlichen Wesen von Hogwarts sie an. Und Alice Prewett konnte sich bei Merlins goldenem Bart nicht erklären, warum. Das fragten sich auch ihre 3 besten Freundinnen, Lily Evans, Hestia Jones und Florence Miller. Denen wurden nämlich die gleichen Blicke zu Teil. Die Auflösung über die Aufmerksamkeit der Jungen auf Hogwarts bekam Alice erst um 6 Uhr abends, als Professor Dumbledore sie und ihre Freundinnen höflich um ein Gespräch unter 10 Augen gebeten hatte. Und dann hatte er es ihnen gesagt. Jemand, wie Alice vermutete, waren es die glorreichen Rumtreiber gewesen, hatte ihre Kleidung verzaubert. Aber nicht irgendwie. Nein. Es musste ja so aussehen, als ob sie nur Unterwäsche anhatten. Was selbstverständlich nur die Männer sahen. Und so waren sie den ganzen Tag herum gelaufen. Und nun saß Alice in einer Kabine in der Toilette der maulenden Myrthe und weinte stumm vor sich hin. Ihre Freundinnen hatten sich hoch erhobenen Hauptes in den Gemeinschaftsraum begeben und schrien die vier Rumtreiber jetzt mit ziemlicher Sicherheit gehörig zusammen. Eigentlich hätte Alice das auch zu gerne getan, aber sie konnte nicht. Sie konnte sich nicht dazu bewegen, aus dieser Kabine herauszukommen, und nur in Unterwäsche durch das ganze Schloss zu laufen. Also blieb sie dort. Irgendwann würde sie heraus kommen müssen, ja, aber daran verschwendete Alice im Moment keinen einzigen Gedanken. Das war ihr einfach nur so unglaublich peinlich gewesen. Und jetzt hatte sie sich nicht nur vor ganz Hogwarts blamiert, sondern auch vor Frank. Vor Frank, in den sie seit geraumer Zeit ziemlich verliebt war. Doch es ihm zu sagen, das traute sie sich nicht. Dafür war sie einfach zu schüchtern. Jetzt, wo sie so darüber nachdachte, hatte sie Frank heute nur einmal gesehen, beim Abendessen. Am Morgen war er nicht beim Essen gewesen, zumindest nicht zur gleichen Zeit wie Alice, und Unterricht hatten sie heute keinen gehabt. Und Frank hatte den Eindruck gemacht, dass er ihr irgendwas hatte sagen wollen. Vielleicht war es gewesen, dass sie für die Männer nur Unterwäsche anhatte. Und eigentlich war sie froh, dass Dumbledore ihm zuvor gekommen war. Bei Frank wäre sie wahrscheinlich am liebsten im Erdboden versunken. Das war sie ja bei Dumbledore auch schon fast, aber bei dem Jungen, in den man unsterblich verliebt war, war es dann doch etwas anderes, als bei seinem schwulen Professor, der der eigene Großvater hätte sein können. Langsam bahnten sich wieder Tränen den Weg aus ihren Augen. Sie würde niemals mit Frank zusammenkommen. Als ihr das wieder einmal bewusst wurde, fing sie an lauter zu schluchzen. Deswegen hörte sie auch nicht, wie sich die Tür der Toilette irgendwann langsam öffnete. Sie bemerkte nicht, wie jemand mit langen Schritten auf die Kabine, in der sie saß, zukam. Erst als die Kabinentür langsam aufging, bemerkte sie, dass außer ihr noch jemand anderes im Raum war. Die Tür bewegte sich nur ein ganz kleines Stück, bevor sie inne hielt. "Ally?", fragte eine, Alice unglaublich bekannte Stimme. Es war Franks Stimme. Alice antwortete nicht, sondern schluchzte einfach weiter. Er war nun wirklich der letzte Mensch, den sie jetzt sehen wollte. Der sie so sehen sollte. Verweint und nur in Unterwäsche. Als er keine Antwort von Alice erhielt, wurde Frank zunehmend besorgter. Also sagte er sanft: "Alice, ich komme jetzt rein, ja? Ich verspreche dir, ich sehe nicht hin." Wieder erhielt er nur ein weiteres Aufschluchzen als Antwort. Die Rumtreiber konnten sich auf etwas gefasst machen. Seine Alice zum weinen zu bringen. Obwohl, eigentlich war sie ja gar nicht seine Alice. Doch das war das, was er sich am meisten wünschte. Er seufzte, als er sich wieder einmal vor Augen halten musste, dass das nicht möglich war. Dann machte er die Kabinentür auf und trat ein. Alice saß mit den Armen um die Knie geschlungen zusammengesackt an einer Wand. Sie wurde immer wieder von heftigen Schluchzern geschüttelt. Frank brach es beinahe das Herz sie so zu sehen. Er seufzte und ließ sich langsam neben sie sinken. Er legte einen Arm um ihre Schultern und legte ihren Kopf auf seine Brust. Er achtete extra darauf ihr nur ins Gesicht zu sehen, obwohl er zugeben musste, dass Alice in ihrer Unterwäsche ziemlich gut aussah. Aber jetzt war eindeutig der falsche Zeitpunkt für solche Gedanken. Er strich ihr immer wieder über das Haar bis sie sich langsam wieder beruhigt hatte, und ihren Kopf hob um ihn anzusehen. Auf ihren Wangen waren Tränenspuren zu erkennen und ihre Augen waren noch feucht. Vorsichtig wischte Frank eine einzelne Träne, die noch auf ihrer Wange war, weg. Alice versuchte ihn anzulächeln, doch so richtig gelingen wollte es ihr nicht. "Tut mir leid", flüsterte sie kaum hörbar. Frank sah sie verwirrt an. Was sollte ihr denn leid tun. Alice sagte als Antwort auf seine stumme Frage: "Das alles hier. Dass du herkommen musstest." Sie senkte ihren Blick. Frank meinte schnell: "Also wirklich. Ally, das ist ganz großer Schwachsinn. Ich hab mir Sorgen um dich gemacht und Florence meinte, dass du vielleicht hier sein könntest. Aber deswegen brauchst du dich doch nicht entschuldigen, Süße." Er hob Alices Kopf ein wenig und lächelte sie liebevoll an. Durch ihre tränenverschleierten Augen versuchte sie wieder zurück zu lächeln, dieses Mal mit etwas mehr Erfolg. Wieder wischte er ihr die Tränen aus dem Gesicht. Dann murmelte er vor sich hin: "Die Rumtreiber können gleich erstmal was erleben. Dich einfach so vor der ganzen Schule bloß zu stellen und dich dann auch noch zum weinen zu bringen. Das können sie ja von mir aus mit allen anderen machen, aber nicht mit meiner Alice." Bei den Worten 'meine Alice' wurde dieser unwillkürlich ganz warm am ganzen Körper. Doch diese Wärme endete abrupt als ihr wieder bewusst wurde, in welchem Zustand sie hier vor Frank saß. In Unterwäsche und total verheult wegen so etwas bescheuertem vor dem Jungen in den man unsterblich verliebt war. Augenblicklich errötete sie bis in die Haarwurzeln und wandte ihren Blick ein wenig von Frank ab. Das merkte dieser natürlich sofort und er reagierte auch entsprechend. Sanft fragte er: "Alice, dir ist das hier irgendwie peinlich, oder?" Alice lachte kurz humorlos auf und sagte dann leise: "Was glaubst du denn." Frank seufzte. Sanft drehte er ihren Kopf wieder zu sich und sah ihr fest in die Augen. Eindringlich sagte er: "Also, Alice. Dir muss das nun wirklich nicht peinlich sein. Abgesehen davon, dass du immer noch genau so wunderschön aussiehst wie immer, müsste es eher mir peinlich sein, weil ich noch nicht mal daran gedacht habe, dir wenigstens etwas zum anziehen mitzubringen, so dass du nicht noch so durch das halbe Schloss laufen musst. Außerdem müsste es mir peinlich sein, dass ich dich heute den ganzen Tag habe hier herumlaufen lassen. Aber ich schwöre dir bei Merlin und Gryffindor und Hufflepuff und auch Ravenclaw, dass ich dich bis vorhin beim Abendessen heute nicht gesehen habe. Genauso wenig wie ich Hestia, Florence oder Lily gesehen habe. Und ich wollte es euch gleich nach dem Abendessen sagen. Wirklich. Das musst du mir glauben, Ally. Bitte." Zum Schluss hin klang er immer flehender. Unwillkürlich schlich sich ein kleines Lächeln auf Alices Gesicht. Leise sagte sie: "Ich glaube dir ja, Frank. Keine Sorge." Hörbar atmete Frank aus. Auch er lächelte kurz, doch dann wurden seine Züge wieder ein wenig ernster und entschuldigend. Leise sagte er: "Außerdem müsste es mir unglaublich peinlich sein, dass ich wirklich dachte, dass ich das Recht hätte, hier zu dir zu kommen und dich nur so zu sehen, obwohl du ja noch nicht mal meine Freundin bist." Das letzte hatte er schließlich mehr zu sich selbst, als zu Alice gesagt. Sein Gesichtausdruck war irgendwie traurig. Auch Alice blickte bedrückt auf den Boden. So, dass es für Frank nur ganz leise zu hören war, murmelte sie: "Nicht, dass es an mir liegen würde, dass ich nicht deine Freundin bin." Trotzdem war dieser Satz der, den er je am deutlichsten in seinem Leben vernommen hatte. Langsam nahm dieses bestimmte Gefühl in seinem Herzen einen verdammt großen Platz ein, dass er nur bei Alice je hatte. Dieses spezielle Gefühl, dass einen voll und ganz ausfüllte, und dass man nur bei ganz speziellen Personen hatte. Dieses Gefühl, das Liebe genannt wird. Langsam beugte er sich ein wenig zu ihr runter und drehte ihren Kopf wieder einmal zu sich. Leise und hoffnungsvoll fragte er: "Also liegt es an mir, dass du nicht meine Freundin bist?" Alice schlug die Augen nieder um ihn nicht ansehen zu müssen und nickte ganz kurz. Merlin, wie hatte sie das nur sagen können. Das war ihr ja so unglaublich peinlich. Eigentlich war ihr die ganze verdammte Situation hier peinlich. Sanft legten sich Franks Finger unter ihr Kinn und so zwang er sie, ihn anzusehen. Alice sah ihn ängstlich an. Frank bemerkte ihre Angst natürlich und lächelte warm auf sie herunter. Liebevoll sagte er: "Alice, an mir soll es nun wirklich überhaupt gar nicht liegen, dass du nicht meine Freundin bist. Ich dachte immer es liegt an dir." Alice sah ihn aus großen Augen an. Also, DAMIT hatte sie definitiv mal so gar nicht gerechnet. Klar, ihre Freundinnen erzählten Alice seit Ewigkeiten, dass Frank in sie verliebt war. Doch so richtig geglaubt hatte sie ihnen nie. Bis jetzt. Jetzt war da dieser winzig kleine Hoffnungsschimmer, den sie immer noch gehabt hatte, dass es möglicherweise doch so war. Und er wuchs mit jeder Sekunde um Millionen von........irgendwas. "Frank.......", mehr konnte sie nicht sagen. Sie wusste einfach nicht was sie in diesem Moment sagen sollte. Nach einer Weile meinte Frank: "Alice, Süße, ich weiß, dass das jetzt total mies von mir ist und du jetzt wahrscheinlich denkst, dass ich die Situation ausnutze. Vielleicht tue ich das ja auch. Aber irgendwann muss ich es einfach tun, und wenn ich es jetzt nicht mache, dann habe ich wahrscheinlich nie mehr den Mut dazu. Also bitte verzeih mir, aber ich muss das jetzt tun." Bevor Alice auch nur über seine Worte nachdenken konnte, lagen seine Lippen schon auf ihren. Ohne zu realisieren was sie da tat, küsste sie ihn zurück, ohne auch nur eine Millisekunden zu zögern. Frank war ziemlich überrascht, ließ sich jedoch nichts anmerken, da der Moment einfach zu perfekt war, um ihn so abrupt enden zu lassen. Doch auch das musste einmal passieren. Nach gefühlten Jahrtausenden, die immer noch viel zu kurz waren, lösten sie sich ganz leicht voneinander. Keiner der beiden sich auch nur einen Millimeter zurück, und so lagen ihre Lippen immer noch ganz leicht aufeinander. Alice fasste sich ein Herz und fragte mit ängstlicher und zittriger Stimme: "Mei.......meinst du das Ernst?" Sie sah ihn mit riesigen flehenden Augen an und Frank musste unwillkürlich ein wenig lächeln. Sanft sagte er: "Ernster als alles andere." Alice konnte es nicht glauben. Da saß nun Frank Longbottom vor ihr, hatte sie geküsst, und sagte es sei ihm ernst mit ihr. Ohne es beeinflussen zu können, merkte Alice, dass sich eine Träne aus ihren Augenwinkeln befreite. Sie nickte und lächelte schwach. Ein wenig besorgt fragte Frank: "Alles in Ordnung, Ally?" Die nickte, schniefte einmal kurz und meinte dann mit einem Auflachen: "Ja, alles bestens. Mehr als das. Aber du musst mich jetzt sicher für die größte Heulsuse überhaupt halten." Lächelnd schüttelte Frank den Kopf: "Ach Unsinn. Das würde mir nie in den Sinn kommen. Aber du bist mir nicht böse, wegen.......Du weißt schon?" In seinem Blick lag Unsicherheit und auch ein wenig Angst davor, dass Alice ihm nun eine scheuern würde. Diese lächelte nur und meinte: "Jetzt redest du Blödsinn. Ich bin dir nicht böse. Ich bin froh, dass du es gemacht hast. Wirklich." Ein wenig peinlich berührt sah sie zu Boden. Auf Franks Gesicht jedoch breitete sich ein Strahlen der Größe des westlichen Gangesdeltas aus. Mindestens. Zum bestimmt tausendsten Mal hob er Alices Kopf. Immer noch grinsend meinte er: "Heißt das, ich dürfte es nochmal machen?" Alice strahlte nun ebenfalls und nickte einfach nur. Ihr fehlten gelinde gesagt die Worte. Lächelnd beugte Frank sich ein Stück vor und küsste sie sanft auf die Lippen. Bevor der Kuss allerdings leidenschaftlicher wurde, hörte er auf. Frank wollte schließlich nicht, dass Alice dachte, er würde die momentane Situation wirklich ausnutzen. Leicht schmollend sah Alice ihn an. Frank grinste nur, drückte ihr noch einen Kuss auf die Mundwinkel und meinte dann besänftigen: "Keine Sorge. Das war nicht alles. Ich will nur die Situation nicht ausnutzen." Alice lächelte ihn dankbar an und fragte: "Danke. Aber was machen wir jetzt?" Frank lächelte geheimnisvoll: "Also, ich würde ja sagen, dass wir so schnell wie möglich hier rauskommen, dann können wir im Gemeinschaftsraum weiter machen. Was meinst du?" Alice lachte und nickte dann grinsend. Frank grinste ebenfalls, stand dann auf und zog Alice mit sich hoch. Dann fiel sein Blick jedoch wieder auf ihre Sachen. Die nicht wirklich besonders viel verdeckten. Wie ihm erst jetzt auffiel, war Alices Unterwäsche doch schon ziemlich knapp. Beide erröteten gleichzeitig und schnell drehte Frank sich um und murmelte: "Tschuldige, ich hatte ja gesagt, ich sehe nicht hin.", vor sich hin. Alice errötete nur noch mehr und sah peinlich berührt zu Boden. Frank überlegte kurz und sagte dann: "Warte kurz, ich habe eine Idee." Dann machte er sich, mit dem Rücken noch immer zu Alice, daran, die Knöpfe seines Hemdes zu lösen. Schnell hatte er es sich ausgezogen und reichte es über die Schulter zu Alice, mit den Worten: "Zieh dir das über. Das sollte so ziemlich alles verdecken, so zierlich wie du bist." Verwundert nahm Alice es an. Dass Frank ihr sein Hemd geben würde, damit sie nicht nur in Unterwäsche durch die halbe Schule rennen musste, damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Dankend nahm sie es an und zog es sich schnell über. Frank hatte Recht gehabt. Das Hemd war ihr viel zu weit und es reichte bis fast zur Mitte der Oberschenkel. Frank war nun mal ziemlich groß und muskulös und Alice ziemlich klein und zierlich. Doch in diesem Moment war ihr das nur recht. Nachdem sie das Hemd zugeknöpft hatte, sagte sie lächelnd: "Du kannst dich jetzt wieder umdrehen. Wirklich." Frank tat wie ihm geheißen und legte einen Arm um sie und drückte ihr einen kurzen Kuss aufs Haar. Arm in Arm gingen sie nun in den Gemeinschaftsraum. Dort gab Frank Alice einen kurzen Kuss und flüsterte: "In einer Viertel Stunde wieder hier unten." Alice nickte lächelnd und beide gingen ihn ihre Schlafsaal um sich etwas anderes anzuziehen. In Franks Schlafsaal, den er sich mit den Rumtreibern und Xenophilius Lovegood teilte, waren schon alle anderen Jungs bis auf Peter. Eigentlich wollte Frank Remus, James und Sirius ja nun die Meinung geigen, doch im Moment war er zu glücklich dafür. Lächelnd und in Gedanken bei Alice ging er zum Schrank und zog sich ein Shirt heraus.
DU LIEST GERADE
Harry Potter One-Shots
FanfictionHier habe ich mal ein paar One-Shots zum Thema Harry Potter. Mir gehört nichts. Weder die Charaktere, noch die Orte, vorherige Handlung und so weiter und so fort. Nur die Storyline in den One-Shots habe ich mir ausgedacht.