Der warme Sommerwind erfüllte die Luft mit einem Duft, der stark an Honig erinnerte. Die Schmetterlinge tanzten und führten wahre Kunststücke durch. Die Vögel überboten die zierlichen Schmetterlinge, da sie wirkliche akrobatische Elemente zeigten. Ein Mädchen mit honigblonden Haaren saß auf einem Fensterbrett und ließ die Füße Baumeln. Das Zimmer, zu dem das Fenster gehörte, lag in einem hohen Turm und für normale Menschen von der Erde, wäre es lebensmüde dort zu sitzen. Doch das Mädchen und ihr Volk waren Flayis, Feen ähnliche Wesen mit zarten Flügeln und spitzen Ohren, was sie von den Standard-Feen unterschied, war, dass die Flayis fähig waren, mit dem Zeitkristall die Zeit zurückzudrehen und somit schlimme Situationen auszuradieren. Das Mädchen ließ ihren Blick über den Innenhof ihres Schlosses schweifen. Er war groß, mit über zehn Springbrunnen und alles war hell und einladend. Hinter dem großen eisernen Tor, das nicht zu dem sonst so schönen Bild passte, befand sich ein riesiger Garten mit Blumen in allen Farben und Formen. Das Mädchen betrachtete die Flayis, die unter ihr wild umher liefen und ihre Arbeiten vollbrachten. Obwohl sie Flügel hatten, flogen die meisten Flayis an ihrem Schloss nicht, sondern taten es wie die Menschen auf der Erde und gingen zu Fuß. Die Flayis lebten auf Tordemia, einem Planeten, der in fünf Reiche unterteilt ist. Der Blick des Mädchens heftete sich auf ihre Füßen. Sie trug zarte Schuhe und eine weiße Leggins, die blattartige Schichten besaß, die wiederum übereinander gelegt waren. Dazu hatte sie ein elegantes Oberteil an, das kurzarmig war. Ihre Flügel strahlten ebenfalls in einem hübschen weiß und überall waren kleine Diamten platziert, die Flügelspitzen zierte ein hübscher Blauton.
»Prinzessin?«, es klopfte an der großen Holztür.
Das Mädchen drehte sich um, wobei ihre Haare ihr ins Gesicht fielen und ging zur Tür. Während sie zur Tür huschte, schweifte ihr Blick durch ihr Zimmer. Es war groß, man könnte hier locker eine riesengroße Party feiern und in einer Ecke stand ein riesiges Himmelbett. Alles war hellblau gehalten und eine Wand wurde von komplett einem Spiegel überzogen. Das Mädchen betrachtet ihr Outfit abermals. Ihre grünen Augen passten nicht zu ihrem Wesen. Genau wie ihre Flügel, konnte sie sich mit hellblau zufriedenstellen, aber ihre Augen waren und blieben grün. Energisch öffnete das Mädchen die Tür und hätte fast den Jungen getroffen, davor stand.
»Wow!«, der Junge wich überrascht einen Schritt zurück, seine zotteligen, schwarzen Haare fielen ihm ins Gesicht. »Warum so impulsiv, Prinzessin?«
»Warum wohl?«, die Prinzessin zog verärgert die Stirn in Falten. »Hör auf mich so anzusprechen, Hayden. Einfach nur Nuray, in Ordnung?«
»Verstanden, meine Prinzessin!«, Hayden grinste schief.
Nuray schüttelte genervt den Kopf. »Warum bist du hier?«
»Dein Vater will dich sehen«, gestand der Junge verlegen, bewusst, dass dies keine erfreuliche Nachricht sein könnte.
»Na toll!«, grummelte das Mädchen und wollte sich gerade aus der Tür schieben, als ihr Leibwächter sie aufhielt.
»Willst du dich nicht hübsch machen?«, er zog kritisch eine Augenbraue hoch.Nuray drehte sich um, um vorzutäuschen, dass sie sich umziehen wolle, wirbelte dann aber blitzschnell herum und schlüpfte an Hayden vorbei. Sie wusste, dass ihre Eltern es vorzogen, wenn sie Kleider trug und nicht diese viel praktischeren Klamotten. Hayden war nicht nur ihr Leibwächter, sondern auch ihr bester Freund. Trotzdem führte er die Befehle ihrer Eltern gnadenlos aus und ließ Nuray normalerweise nicht so irgendwo hingehen. Die Prinzessin hörte hinter sich Schritte auf dem Korridor klappern, Hayden folgte ihr. Das Mädchen beschleunigte automatisch ihre eigenen Füße und fetzte geradezu auf den Thronsaal zu. Rennen fanden ihre Eltern auch nicht gut, sie waren der Meinung, dass dies einer Prinzessin nicht würdig sei. An ihr zogen etliche Gemälde von früheren Königinnen und Königen vorbei. Jeder Bilderrahmen hatte einmal golden geglänzt, aber die meisten waren inzwischen verstaubt und die Farbe blätterte langsam ab.
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Guardians of the Light | Der Zeitkristall
Fantasy(Pausiert bis zum 16.02/Aktive Weiterführung am 16.02) ,,Langsam aber sicher werden sie alle Strahlen löschen. Die Shadowknights! Wir werden in die Dunkelheit stürzen und nichts wird wie es einmal war." --------------- Tordemia, eine Welt, weit hint...