7. Kapitel: Die Wahrheit

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Emily Pov.

Schweißgebadet fuhr ich hoch. Da war er wieder. Der Albtraum der mich jede Nacht plagte. Jedes Mal zog sich alles in mir zusammen.
Das alles war meine Schuld. In jener Nacht wo es passiert war. Tränen liefen mir über die Wangen.

„Em? Ist alles in Ordnung?"
,das kam von Marlene. Ich nickte. Eigentlich war ich ganz und garnicht in Ordnung.

„Ich merke doch wenn du lügst. Jetzt sag schon, was ist mit dir los? Ich kann dir helfen." Nein, das konnte sie nicht. Keiner kann mir helfen.

„Du kannst mir nicht helfen Marlee, keiner kann das." Marlee setze sich auf meine Bettkante und schaute mich besorgt und mitfühlend an.

„MERLIN, EM!!! Da bist du ja wieder! Wo warst du gestern? Wir haben uns solche Sorgen gemacht."
Lily rannte auf mich zu und umarmte mich feste. Ich war so erschrocken darüber das ich aufschrie.

„Macht doch nicht so einen Lärm!" Lucy stöhnte auf und warf ein Kissen auf uns. Sie schaute genervt zu uns herüber und entdeckte mich. Nun war es auch an ihr aufzuspringen und sich zu uns zu gesellen. Alice die unmöglich bei dem Lärm noch schlafen konnte tat es Lucy gleich. Alle fragten mich wo ich gestern gewesen wäre und sie beteuerten auch das sie sich so große Sorgen gemacht hätten.

„Leute ,bitte. Ihr müsst euch wirklich keine Sorgen um mich machen. Gestern war ich den ganzen Tag draußen und habe nachgedacht. Ich wollte einfach meine Ruhe haben. Ich bin doch erst seit so kurzer Zeit hier und es ist für mich nicht alles so leicht. Wisst ihr, ich hatte es nie sonderlich einfach und meine Vergangenheit ist auch nicht gerade die tollste.
Jetzt bin ich aber hier und habe euch gefunden. Das erste Mal seit langem bin ich wieder glücklich und das möchte ich voll und Ganz auskosten. Also bitte ich euch. Tut alles ,aber ihr müsst euch wirklich keine Sorgen um mich machen. Irgendwann werde ich euch alles erzählen und ich hoffe das ihr es wenn die Zeit gekommen ist verstehen werdet. Aber noch nicht jetzt. Habt noch etwas Geduld. Bitte, okay?"

Mit diesen Worten stand ich auf und ging ins Bad. Irgendwann würde ich es ihnen erzählen. Doch zuerst musste ich noch nach dem Frühstück mit den Jungs reden. Ich hoffte sie würden mich verstehen.

Beim Frühstück beteiligte ich mich nicht beim Tischgespräch sondern dachte darüber nach was ich den Jungen sagen sollte. Sollte ich Ihnen die Wahrheit erzählen oder doch nicht allzu viel von mir preisgeben. Konnte ich ihnen vertrauen oder nicht? Diese Gedanken schwirrten mir die Ganze Zeit im Kopf herum.

Ich trat aus der Großen Halle heraus und hielt Ausschau nach den Rumtreibern. Sie sind nur kurz vor mir aus der Halle verschwunden, also konnten sie ja nicht weit sein.

„Hey Em. Hier drüben!"
James grinste mich mit seinem stolzesten Grinsen das er hatte an. Auch Sirius grinste wie immer arrogant, nur Peter lächelte flüchtig und Remus...Warte! Wo ist Remus?!

„Wo ist Remus?"

„Komm mit. Wir können hier sowieso nicht reden."
,sagte Sirius knapp und drehte sich um. Alle taten es ihm gleich und wir gingen schweigend und schnell durch das Schloss. Ich musste schon fast laufen um mit ihnen Schritt zu halten.

Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir vor einer Tür angekommen. Hier war ich noch nie. Als ob James meine Gedanken lesen könnte beantwortete er mir meine unausgesprochene Frage. „Das ist der Krankenflügel, er wird von Madam Pomfrey geleitet. Nach Vollmond hat Remus immer schlimme Verletzungen, deswegen ist er hier. Madam Pomfrey sorgt sich dann immer um ihn und hat ihn schon so liebgewonnen das wir sie Poppy nennen dürfen. Außerdem weiß sie über unser Geheimnis Bescheid."

Ach so ist das also alles. Deshalb ist Remus immer nach Vollmond nicht da wie die Mädels mir berichtet hatten. Was für Verletzungen hattte er? Waren sie wohl sehr schlimm? Merlin, was für Schmerzen er doch an Vollmond immer ertragen musste. Das war ja grauenvoll! Ich musste auf der Stelle zu ihm!!!
Hektisch öffnete ich die Tür zum Krankenflügel und suchte die Betten nach Remus ab. Der Krankenflügel war riesig. Durch große Fenster flutete helles Sonnenlicht und jeweils links und rechts waren Betten in einer langen, nach hintenführenden Reihe aufgestellt. Remus lag ganz hinten im letzten Bett. Schnell lief ich auf ihn zu. Ich setzte mich auf einen Stuhl neben sein Bett. „Merlin, Remus. Wie geht es dir?" Ich stand auf und umarmte ihn fest. Die anderen hatten das Bett inzwischen auch erreicht und schauten mich belustigt an. „Was?" ,zischte ich und richtete meine Aufmerksamkeit wieder Remus zu. Er meinte nur mit schwacher Stimme, „Mir geht es gut. Poppy hat die Knochenbrüche wieder heilen können. Ich hab nur noch etwas Kopfschmerzen und mir ist etwas schwindelig. Morgen bin ich wieder fit. Eigentlich alles wie immer." Er lächelte, sein Lächeln war so schön. STOP! So durfte ich nicht denken!

Emily Singer (Harry Potter FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt