Chapter 1

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Gedankenverloren blicke ich die lange, wie leergeräumte Straße hinunter. Am Himmel zaubern sich graue Wolken hervor, die sich immer weiter aufstauen, sowie seine eigenen Probleme und Geheimnisse, die man ein ganzes Leben mit sich tragen wird. 

Doch im Moment hatte ich das Anker des Lebens verloren. Ich wollte oder besser gesagt ich konnte nicht mehr. Ich war bis am Boden zerstört. Wollte darin versinken. Am besten wäre es, wenn ich ertränke.

Ein kalter Windzug raste an mir vorbei, als ich zusammen gekauert da saß, sodass ich mir meine Jacke etwas höher zu zog. Was war nur so toll an dieses Leben? Wo steckte der ganze Sinn des Lebens? Was war er denn eigentlich? Was erwartete man denn von uns? Das wir alle die Lebenslinie abarbeiteten, die aus Schule, Studium, Arbeit, Heirat und Familie besteht? 

Eine kleine Träne bahnte sich an meiner Wange hinunter, als ich auf meine durchnässten Sportschuhe sah, wobei alle Ereignisse von knapp vor zwei Wochen, wieder hochkamen.

Wie zwei Schwämme hatten sie sich mit der eiskalten durchsichtigen Flüssigkeit vollgesaugt, die sich Wasser nannte. Doch ob die Hälfte davon nicht von meinen Tränen stammte war mir kein Rätsel.

Ich war jetzt ein Obdachloser. Allein in dem Nichts. Hatte kein Essen mehr sowie Geld, das bei mir ebenfalls aufgebraucht war.

Ein fieses Gröllen machte sich im Himmel bemerkbar, während ich mein Kopf auf meinen Händen abstützte. Ich wollte von den erst nähernden Blitz getroffen werden.
Von dem Elektroschock der Natur erfasst werden. Von einem Fremden angefahren waren. Ehrlich gesagt war es mir so egal was noch passieren würde, denn schlimmer wie jetzt konnte mein Leben nicht werden.

Zitternd bis ich mir mein klapperndes Gebiss zusammen, damit es keine Geräusche mehr erzeugte. Langsam schloss ich meine Augenlider, als es plötzlich anfing aus Eimern zu schütten. Die Tropfen schnitten sich gefühlt wie Messer in meine Haut. Eiskalt. Schmerzhaft fiel ich von der Bank mit einem lauten Poltern auf den Steinen, die dafür sorgten das meine Haut aufplatzte und das Wasser zu allen Seiten spritze..

Verdammt tat das weh. Betäubt von den Schmerzen lies ich mich ganz zurück fallen, wobei ich den pechschwarzen Himmel erblickte. Langsam lies ich meine Emotionen freien Lauf, sodass ich reglos da lag und mir ein Fluss aus Tränen zusammen heulte.

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Diese wahnsinnige Idee stammt von fallingniall und ich bin ihr unglaublich dankbar das ich sie bekommen habe. Ich werde versuchen sie so gut wie möglich umzusetzen, aber ich kann euch nichts versprechen.

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