Ich werde wach.
Mein Magen fängt an zu knurren.
Ich öffne meine Augen und muss sofort herausfinden, wer ich bin.
Also starte ich eine Abfrage...
Tetsurou Kuroo. So heiße ich heute.
Ich bin seit meiner Geburt schon anders... Ich wechsle jeden Tag über Nacht meinen Körper... Immer ungefähr das gleiche Alter und immer relativ in der Nähe von der Person vorher, aber niemals zweimal die gleiche Person. Ich versuche dann immer das Leben dieser Person für einen Tag zu leben, ohne etwas zu verändern oder der Person Ärger zu bereiten.
Kuroo's Lebensstil ist sehr schlicht, überall liegen Klamotten auf dem Boden und so wie es scheint spielt er Volleyball.
Ich starte eine Abfrage.. Tatsächlich.. er ist sogar der Kapitän einer Mannschaft, sie heißt "Nekoma".
"Kuroo beeil dich, du kommst zu spät zur Schule!" ruft jemand aus der Küche, vermutlich Kuroo's Mutter.
"Ich komme!" rufe ich, nicht nur um seiner Mutter zu antworten, sondern auch um herauszufinden wie ich denn heute klinge.
Kaum bin ich unten klingelt es an der Tür. Ich mache sie auf und vor mir steht eine Person, die ungefähr in meinem Alter zu sein scheint. Auch ohne Abfrage merke ich bereits, dass es sich hier um Kuroo's Freund handeln muss, der mit ihm wahrscheinlich jeden Tag zur Schule läuft. Die Abfrage ergibt, dass er Kenma Kozume heißt und schon mit Kuroo befreundet ist seitdem beide sehr jung waren. Er ist ebenfalls in seiner Klasse und in seiner Volleyballmannschaft. Seine Position ist Zuspieler.
"Hey Kuroo, können wir losgehen?" fragt er mich sehr schüchtern.
"Klar, ich muss nur kurz meinen Rucksack holen." antworte ich.
Den Schulweg muss ich nicht abfragen, da Kenma ohnehin weiß wohin es geht.
"Sag mal Kuroo, ist alles okay bei dir? Du wirkst so neben der Spur heute.." fragt Kenma mich plötzlich, als wir an der Schule ankommen.
Ich antworte sehr rasch mit "Ehh ja alles gut, ich habe heute nur verschlafen und bin ziemlich müde."
Kenma gibt sich mit dieser Antwort glücklicherweise zufrieden und geht schonmal vor ins Klassenzimmer, während ich noch an mein Schließfach gehe, um meine Bücher dort herauszuholen.
"Hey" überrascht mich plötzlich eine Stimme hinter mir, "Keine Sorge Kuroo, ich bin es nur, Bokuto. Ich wollte fragen, ob du heute nach der Schule schon etwas vor hast.". Auch ohne Abfrage wird mir sofort klar, dass Bokuto Kuroo's fester Freund ist. Ich drehe mich um und habe für einen kurzen Moment das Gefühl schwerer Luft zu bekommen. Ich denke mir.. Bokuto..der Name passt sehr gut zu ihm... ich weiß nicht wieso, aber er passt zu seinem Aussehen, seinem Charakter, seiner Stimme, einfach zu allem.
Mein Gefühl sagt mir, dass Kuroo lieber absagen würde, aber aus irgendeinem Grund antworte ich trotzdem, ohne zu wissen, ob ich überhaupt Zeit habe mit "Nein, ich habe nichts vor, wieso fragst du?"
"Naja... ich dachte es wäre vielleicht schön zusammen an den Strand zu gehen, aber jetzt im Nachhinein willst du wahrscheinlich eher nic-.." "Oh ja, das klingt super! Da hätte ich mega Lust drauf!"
Bokuto wirkt sehr überrascht und sagt "Aber du hast doch Volleyballtraining oder?". Darauf antworte ich mit "Ja, aber das kann ich heute auch absagen, ich fände es wirklich schön mit dir and den Strand zu gehen.. am liebsten sogar jetzt sofort!"
"Dann lass uns das doch jetzt sofort machen.." sagte Bokuto.
Ohne Rücksicht auf die Schule stürmen wir beide aus dem Gebäude , auf Bokuto's Auto zu.
Im Auto spielt wunderbare Musik und ich merke wie gerne Bokuto anfangen würde mitzusingen, aber sich nicht traut, also fange ich an, um ihm die Angst zu nehmen.. "Tobe Fly High"
"ase to chi to namida de" steigt Bokuto mit ein. Auf dem Weg zum Strand singen wir uns die Seele aus dem Leib und es macht uns beiden riesigen Spaß.
Am Strand angekommen erzählen wir beide uns Geschichten aus unsren Leben..
Bokuto startet mit "Du darfst das niemals jemandem sagen, versprochen?"
Ich nicke ihm zu.
"Also... als ich noch kleiner war, schätzungsweise 7 oder 8, sind meine Eltern mit mir in den Zoo gegangen und haben mir die verschiedenen Tiere gezeigt. Als wir bei den Eulen ankamen, war ich so besessen von denen, dass ich dachte, ich selbst sei auch eine Eule. Meine Eltern haben 2 Stunden lang versucht mich von den Eulen wegzubekommen, bis sie es endlich geschafft haben. Oh man, die Armen, ich war so ein nerviges Kind! Ich denke mal deswegen sind Eulen heute immer noch meine Lieblingstiere."
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, aber zu meinem Glück fasst Bokuto es nicht böse auf und lacht mit.
Ring Ring..... Ring Ring....
"Oh es ist Kenma, Entschuldigung da muss ich kurz rangehen.. Hey Kenma.. warum ich nicht in der Schule bin? Nun eh ja, also Bokuto und ich sind am Strand... wieso fragst du? Er hat mich gefragt und ich habe halt eingewilligt.. ja ich weiß wir hätten jetzt Unterricht aber.... tut mir Leid Kenma es hat grade einfach so gut gepasst... ja ich weiß... ich komme übrigens später auch nicht ins Training, kannst du das Coach Nekomata ausrichten?"
Bokuto kann sein Lachen nicht halten und er lacht laut los, was mich auch zum loslachen bringt.
"Hallo?? Kuroo das ist nicht witzig!" ertönt es aus dem Handy.
Ich lege einfach auf und schalte mein Handy auf stumm, damit uns keiner in diesem Moment nerven kann.
Ich packe aus meinem Rucksack zwei Glückskekse aus und gebe einen davon an Bokuto. Er packt ihn langsam aus und ich frage ihn
"Was steht bei dir drin?"
"Du hast ein schönes Lächeln" antwortet er.
"Wahnsinn, das steht bei mir auch! Glückskekse lügen nie!"
Die Stimmung und Bokuto's Art verleiten mich zum kuscheln.. ich lehne mich immer näher zu ihm.. bis plötzlich...unsere Lippen uns berühren...Ich zucke sofort zurück, doch bevor ich überhaupt ein Wort herausbekomme, zieht er mich wieder an sich ran und küsst mich leidenschaftlich zurück. Ich genieße diesen Moment einfach und hoffe, dass der Tag niemals enden wird, auch wenn ich genau weiß, dass ich morgen nicht mehr Kuroo sein werde, sondern jemand anderes.. Aber den Gedanken vergesse ich. Nur für diesen einen kleinen Moment.
Wir kuscheln uns aneinander bis wir schließlich einschlafen.
Ich wache auf.
22:45 Uhr.
Ich muss sofort nach Hause.
Ich wecke Bokuto auf und er fährt mich nach Hause.
Zuhause angekommen will ich Bokuto noch einmal für diesen schönen Tag danken, doch bevor ich das tun kann, ist er schon wieder weitergefahren.
Also lege ich mich in mein Bett bis meine Augenlieder zu schwach werden, um sie offen zu halten und ich schlussendlich einschlafe.
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Den Tränen so nah (Bokuto x Reader)
FanfictionEine Geschichte umgewandelt von einem Buch ("Letztendlich sind wir dem Universum egal")