Die Sonne schimmerte wie flüssiges Bernstein. Es war brüllend heiß und nur wenige Menschen waren draußen und setzten sich der Naturgewalt aus.
Eine davon war eine junge Frau. Ihre blond blondierten Haare schienen das Sonnlicht zu reflektieren und absorpierten es zu reichen Gold, welches sich in ihrem Haar niederließ.
Ihre langen Wimpern striffen ihre hohen Wangenknochen, als sie blinzelte und die Hand vor ihre blauen Augen hob. Feiner Blütenstaub sammelte sich auf ihrer schwarzen Jacke, welche sie trotz der enormen Hitze trug.
"Hey!" Ein leises Geflüster weckte ihre Aufmerksamkeit. Sie wirbelte herum und starrte in dunkle Augen. "Hey..", hauchte die junge Frau leise. Ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht auf und sie zog den Mann in ihre Arme. Der schlang die Arme um sie und so blieben sie eine ganze Weile lang stehen.
"Was machst du?", wollte er wissen. Die junge Frau trat einen Schritt zurück und wandte ihren Blick wieder in weite Ferne. "Ri?" Ihr Spitzname...den, der er so oft benutzt hatte. Ein trauriger Ausdruck huschte über ihr Gesicht, was der Mann natürlich sofort bermerkte. "Sag mir was los ist", bat er. Konnte sie das? Konnte sie ihm wirklich die Wahrheit anvertrauen?
Die Blonde schlang ihre Arme um sich. Plötzlich war ihr furchtbar kalt, obwohl es über 30 ° C hatte. Ein Schauer lief ihr die Wirbelsäule hinab und ihre Hände wurden schweißnass. Hinter ihr war ein Seufzer zu hören, dann kamen Schritte näher.
"Ri, wenn es deine Familie..." "Es geht nicht um sie!", schnitt sie ihm barsch das Wort ab. Mit Tränen gefüllten Augen blickte sie ihn an. Er zuckte zurück: "So schlimm?" Die Frau nickte leicht: "Ich...bin schwanger..." Diese drei Worte hingen wie eine unüberwindbare Mauer zwischen ihnen.
"Du bist was?" Diese Worten waren so eiskalt und messerscharf, dass sie zusammen zuckte und ein paar Schritte rückwärts ging. "DU bist eine Schande!" Er kniff die Augen zusammen und näherte sich drohend. Seine Fäuste waren an den Seiten geballt, öffneten und schlossen sich immer wieder.
Sie hatte es gewusst. Gewusst, dass er so reagieren würde. "Ich wollte es auch nicht, aber es ist nun mal so!", sagte sie sachlich und so ruhig wie nur möglich. Dass sie schon lange davon wusste, verschwieg sie ihm lieber. "Tja, wer ist wohl schuld daran, mhh? Ich bestimmt nicht!" Sie dachte sich ihren Teil, doch sprach ihn nicht laut aus. Schützend legte sie ihre Hände auf ihren noch flachen Bauch.
"Komm schon...Es muss keiner wissen!", versuchte es Ri. "Ach ja? Und wie soll das gehen? Wir leben bei unseren Familien, du dumme Kuh!", brauste er auf. "Und, was wenn wir weglaufen? Was, wenn wir auf die Burg flüchten?" Ri kam wieder näher, Hoffnung in ihren Augen. Der Mann sah weg. "Mark...bitte! Gib uns eine Chance!", bat sie ihn eindringlich.
"Nein!" Er baute sich vor sie auf, in seiner Hand erschien ein Messer. "Mark, was tutst du da?" Ihre Stimme klang hohl, ja beinahne schon panisch. "Das, was ich tun muss, um uns zu beschützen. Wer weiß, was das da in dir drinnen ist".
"Nein!" Kaum war dieses Wort ausgesprochen, sank er auch schon zu Boden, mit einem Loch im herzen. Es roch verbrannt nach Fleisch. Ihr Magen krampfte sich zusammen, doch sie riss sich zusammen. Sie musste es schaffen, für ihr Kind. "Es tut mir leid, Mark", wisperte sie und ging neben ihn in die Hocke. Liebevoll strich sie ihm eine Haarsrähen aus dem Gesicht. Seine Augen waren geschlossen, er sah so friedlich aus. Als ob er nur schliefe. Der mutige Schattenjäger, getötet von einem Schatten.
Ri stand auf, versuchte nicht die Tränen wegzuwischen. Sie wusste, dass es verboten war und keiner hatte eine Ahnung, welches Ausmaß dieses Kind mit sich brachte. Welche Gefahren. Zwei Kräfte in einem Körper. Konnte dies gut gehen?
Es musste so sein und wenn nicht, dann würde sie einen Weg finden, dass ihr Kind überlebte. Just im selben Moment durchzuckte Ri ein Schmerz, der sie zu Boden gehen ließ. Ihr Bauch krampfte sich zusammen und sie würgte. Das Blut, kam ihr in den Sinn. Es ist er. Die Dunkelheit holte sie schneller ein, als sie den Gedanken zu Ende gedacht hatte.
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Helles Licht
FantasyGefangen, alleine. Wegen eines Fehlers. Kampf zwischen zweier Völker, es beginnt. Jadora wurde auf dem Weg zu ihrer Rettung von den Schatten gefangen genommen. Doch als ihr Leben ein weiteres mal auf dem Spiel steht, bekommt sie von unerwarteter Sei...