ℕ𝕦𝕣 𝕖𝕚𝕟 𝕂𝕦𝕤𝕤? (𝐌𝐢𝐫𝐢𝐭𝐚𝐦𝐚 𝐎𝐒)

Nur ein Kuss?

(2230 Wörter)

Es war ein angenehmer Herbst Tag als Tamaki und ich auf dem Weg nach Hause waren. Anders als sollst liefen wir heute still nebeneinander her, denn eigentlich war ich immer der jenige der viel redete, doch heute war es anders. Ich war in Gedanken versunken, denn heute hatten wir in der Schule über das Thema Liebe gesprochen und darüber was der Unterschied zwischen normaler Freundschaft und Liebe ist. Auch das Thema küssen wurde angesprochen und es war erstaunlich wie viele Mitschüler sich damit gut auskennen. Ich habe noch nie jemanden geküsst und fragte mich nun wie sich dies wohl anfühlen würde, dabei ging mir auch immer wieder die frage durch den Kopf ob Tamaki wohl schon seinen ersten Kuss hatte. Ob er mich wohl küssen würde und wie sich das anfühlen würde? Fragte ich mich, doch im nächsten Moment realisierte ich auch schon was ich da dachte und wurde leicht rot. Warum sollte ich bitte Tamaki küssen wollen, wir sind doch beste Freunde, nicht mehr. Oder?

,,Mirio, alles gut?", unterbrach Tamaki mich plötzlich und ich schreckte auf. ,,Ähm... j-ja alles gut... es ist nichts", stotterte ich nervös, so das Tamaki mich irritiert ansah: 
,,Wirklich? Du bist heute so still und nachdenklich, über was denkst du bitte nach?", fragte er. Etwas kratzte ich mir am Hinterkopf und versuchte möglichst cool zu bleiben, während ich ihm antworte: ,,Ach ich habe nur über das nachgedacht, über das wir im Unterricht gesprochen haben. Hast du eigentlich schon mal jemanden geküsst?". Bei der Frage wurden Tamakis Wangen leicht rot und er schüttelte den Kopf: ,,N-nein habe ich n-noch nicht", antwortete er und sah weg. Für einen kurzen Moment war es still bis mir raus rutschte: ,,hast du lust das zu ähdern?". Erschrocken sah er mich an: ,,W-Was?!", fragte er komplett irritiert. Nun merkte ich auch was ich ihn da gefragt hatte. Mein Gesicht lief knallrot an und irgendwie versuchte ich mich raus zu reden, was jedoch nach hinten los ging: ,,Ähm... naja ich dachte mir... ich habe auch noch nie jemanden geküsst und frage mich wie sich das wohl anfühlt... ich dachte wir könnten es mal ausprobieren... aber das war ne dämliche Idee, vergiss es einfach... das war dumm von mir...", stotterte ich nervös. Was musste er wohl jetzt von mir denken. Mit gesenktem Kopf sah ich weg, mir war diese ganze Situation wirklich unangenehm, deshalb war ich froh das wir bereits an Tamakis Haus angekommen waren. ,,Also... w-wir können es ausprobieren...", sagte Tamaki plötzlich und sofort sah ich zu ihm, meinte er das erst? 
,,W-was...?", fragte ich immer noch nervös, worauf hin er erwiderte: 
,,D-du wolltest doch wissen wie es sich anfühlt mich zu küssen... probier es aus...". Mit großen Augen sah ich ihn an: ,,Meinst du das erst? B-bist du dir sicher?", ich konnte immer noch nicht ganz glauben das Tamaki dies einfach zulassen würde, doch er nickte mit roten Wangen, er meinte es also erst. Tief atmete ich ein und aus und legte meine Hände auf seine Schultern. Aus irgendeiner Grund fing mein Herz immer schneller an zu schlagen, doch auch Tamaki merkte man seine Nervosität an. Nach und nach näherte ich mich ihm, bis uns nur noch wenige Centimeter trennten. Tamaki hatte bereits die Augen geschlossen und schien nur darauf zu warten das ich ihn küsste. Noch einmal hielt ich inne, doch dann überbrückt ich auch die letzten paar Centimeter und verband unsere Lippen miteinander. Tamakis Lippen waren wirklich unheimlich weich und mich überkam ein wunderschönes warmes Gefühl, ein Gefühl das ich am liebsten für immer spüren würde. Langsam wanderten meine Hände in seinen Nacken und ich drückte meine Lippen noch etwas mehr gegen Tamakis und intensivierte den Kuss. Er schien sich kurz zu erschraken, ließ es dann aber zu und nun war ich ihm so nahe das ich spüren konnte wie schnell auch sein Herz schlug. 

Nach einer für mich viel zu kurzen Zeit, lösten wir uns langsam wieder voneinander und sahen uns noch für einen Moment still und mit roten Wangen an, ehe Tamaki sich umdrehte und die Stille unterbrach: ,,Ähm... also bis morgen", verabschiedete er sich und wollte sein Zuhause betreten. Jedoch hielt ich ihn am Handgelenk fest, so das er sich erschrocken wieder zu mir umdrehte. ,,U-und? W-wie hat sich das für d-dich angefühlt?", fragte ich nervös, ob es sich für ihn wohl auch so gut angefühlt hatte wie für mich. Schlagartig wurde Tamaki knallrot: ,,Ähm... gut, bis morgen", antwortete er knapp, ging jedoch im nächsten schon in seine Wohnung und ließ mich hier stehen.