Nightmare With Sweet End /ChangLix

Kapitel 2

Als ich meine Augen wieder öffnete konnte ich kaum was erkennen. Es war blendend Hell und irgendwo war ein Piepen zu hören, welches mir in den Ohren weh tat. Als ich langsam wieder was erkennen konnte stellte ich fest das ich in einem Krankenhaus war. Das Zimmer war steril Weiß und es roch nach Desinfektionsmittel. Ich sah mich etwas um in dem Raum und fand dann auch recht schnell die Quelle des nervigen Piepens. Es war ein Monitor der meinen Herzschlag anzeigte und all meine anderen Werte oder was auch immer das für Zahlen waren. Danach fiel mein Blick auf eine Digitale Wanduhr welche mir zeigte das es 17:29Uhr war. Laut dem Datum darunter war es Freitag.. also der 06.August.

So vorsichtig wie ich konnte versuchte ich mich aufzusetzen wobei ich vor Schmerzen das Gesicht verzog. Gerade als ich versuchen wollte aufzustehen kam ein Arzt ins Zimmer, welcher mir sofort einen überraschten Blick zuwarf.

„Ach Sie sind wach? Das freut mich zu sehen. Sie sollte aber lieber noch liegen bleiben und sich schonen. Sie hatten einen schlimmen Unfall.." sagte er dann wobei er sich traurig anhörte.
„Weißt du ob du noch Verwandte hast zu denen du gehen könntest?" er kam etwas näher und stellte sich direkt neben mir ans Bett wobei ich dann seicht meinen Kopf schüttelte. Außer meine Eltern hatte ich niemand anderen.

„Verstehe.. Nachher wird eine Frau vom Jugendamt kommen und nochmal mit dir reden. Ist das Ok?" fragend sah er mich an wobei er das Stethoskop, welches über seine Schultern hing, richtete. „Ja..ist ok." mehr brachte ich nicht als Antwort raus. Ich fühlte mich leer und schwach. Von den Schmerzen mal ganz abgesehen.

Es dauerte etwa 2 Stunden bis dann die Frau vom Jugendamt ankam. Sie stellte mir ein paar Fragen wie es mir ging und ob ich Verwandte hatte. Danach meinte sie, sie würde alle Akten nochmal durchgehen und sich dann bei mir Melden.

Die nächsten Tage machte ich eigentlich nicht viel. Ich hatte ein paar Untersuchungen und ansonsten lag ich nur im Bett. Ich glaube es war der 10. August oder so mitlerweile als es an der Tür klopfte und ich mit einem „Herein" antwortete. Es war die Frau vom Jungendamt welche dann ins Zimmer kam und mich mit einem Lächeln im Gesicht ansah als sie eine Akte hoch hielt.

„Ich habe gute Nachrichten für dich Felix.Wir haben noch einen Verwandten von dir gefunden. Deine Oma, also die Mutter deines Vater. Sie wohnt zwar ein ganzes Ende weit weg von hier aber es fährt ein Zug." sagte sie lächelnd und hielt mir einen Umschlag hin, welchen ich dann nahm und ansah.
„Ich wusste garnicht das ich eine Oma habe..." murmelte ich leise als ich die Frau dann ansah. „Ja. Sie schien keinen Kontakt zu euch zu haben. In dem Brief steht alles wichtige drin was deine Oma wissen muss. Die Tickets gibt eine Schwester dir morgen, die müssen noch abgeholt werden. Das habe ich nichtmehr geschafft" sie seufzte dann leise als sie mich weiterhin ansah. „Du hast ja meine Nummer Felix. Sollte irgendetwas sein kannst du dich immer bei mir melden und dann finden wir eine andere Lösung. Ist das Ok?" sie schien sehr besorgt als sie dies so sagte und mich weiterhin ansah bevor sie mir durch die Haare wuschelte. Ich gab ein nicken von mir und sah ihr dann noch zu als sie wieder ging. Dann legte ich mich hin wobei ich mein Gesicht wieder etwas vor schmerzen verzog.

Warum wusste ich nichts von meiner Oma? Selbst wenn sie Streit oder so mit meinen Eltern gehabt haben sollte, ich bin doch ihr Enkel. Also warum hat sie sich nicht gemeldet? Oder warum haben Mama und Papa mir nichts von ihr erzählt? Vor allem Papa..Sie ist doch seine Mutter.

Ach Egal. Erstmal sollte ich abwarten bis ich sie kennen gelernt habe. Vielleicht kann sie mir ja erklären warum ich nichts von ihr wusste. Aber irgendwie habe ich auch angst. Was wenn sie sich nicht gemeldet hat, weil sie mit mir nichts zu tun haben wollte? Ach was!! Ich sollte aufhören sofort so negativ zu denken. Das tut mir gerade nicht gut in diesem Zustand. Ich sollte einfach abwarten..am besten ohne feste Erwartungen.