Außer Atem verschloss ich die Tür hinter mir und ließ mich erschöpft zu Boden sinken.
Wieder war er hinter mir her.
Ich wusste das ich keine Chance hatte zu entkommen.
Ich saß in der Falle.
Er würde mich überall finden, egal wo ich mich versteckte, egal wo ich hinrannte, er war immer hinter mir.
Wie ein Schatten verfolgte er mich in jedes meiner verstecke.
Keuchend schloss ich die Augen.
Mein Herz wummerte in meiner Brust und meine Hände zitterten vor adrinalin.
Da! Ein leichter Luftzug strich meine Haut und ließ auf meinen Armen eine leichte gänsehaut entstehen.
Ich wusste das er hier war, ich spürte seine Anwesenheit in jeder Pore meines Körpers. Ich hörte seinen Atem direkt vor meinem Ohr.
Ich Zögerte....
Sollte ich die Augen wirklich öffnen?
Was würde es mir bringen?"Hab dich kian" ertönte eine tiefe Stimme an meinem Ohr.
Ich gab ein geschlagenes Murren frei und öffnete die Augen um nur einen Wimpernschlag später in die leuchtend weißen meines Cousins Simon zu gucken.
Trotz der schwarzen Maske in seinem Gesicht konnte ich das triumphierende Lächeln welches seine Lippen umspielte erkennen
(naja oder ich habe mir das nur eingebildet weil ich es früher so oft gesehen hatte)
Wiedereinmal hatte er mich gefunden...ich musste mich wohl damit abfinden das er besser war als ich...und trotzdem, jedes mal forderte ich ihn aufs neue heraus nur um im Endeffekt wieder zu verlieren.
Ich rückte meine maske zurecht und stand auf.
Während Simon mir den Staub vom Rücken klopfte.
Erst jetzt bemerkte ich die dichte staubschicht auf dem boden welche bei jeder Bewegung aufgewirbelt wurde.
Vereinzelte staubpartikel schwebten dur den Raum und waren im einfallenden Mondlicht welches durch ein Loch im Dach ins innere gelangte gut erkennbar.
Wait a Minute...MONDLICHT?!
Ha nicht gerade noch die Sonne geschienen?!
Wie von einer Tarantel gestochen rannte ins Freie.
Fassungslos starrte ich in den Himmel welcher nur vom Vollmond und einzelnen glitzernden Sternen erleuchtet wurde.
Das Licht welches der Mond auf den Wald reflektierte ließ lange Schatten, welche sich wie Schleier über die kleine Lichtung legten, entstehen.
Ein kalter Schauer überkam mich.
Das Geräusch raschelnder Blätter ließ mich angestrengt in die Dunkelheit starren.
Für einen Moment dachte ich eine Bewegung im Schatten der Tannen wahrzunehmen.
Ehe ich mich versah hob sich eine silhouette vom Rest der Schatten ab.
Ein kalter Wind blies durch die Bäume und das Licht des Mondes schien nun direkt auf das Wesen vor mir.
Der gedrehte Wind brachte mir einen undefinierbaren Geruch entgegen welcher einen Brechreiz inmir hervorrief.
Zwei rote Augen blickten mir entgegen, das zerfurchte Gesicht der Bestie war von Narben und losen hautfetzten übersäht. Wie paralysiert beobachtete ich wie das Wesen immer näher auf mich zu kam.
Dem Schädel folgte ein abgemagerter Körper mit freiliegender Wirbelsäule und einem braun-grünlichen Fell.
Als das Tier nah genug war sodas ich seinen Atem riechen konnte, entfuhr meiner Kehle ein erstickter Schrei welcher in den nächtlichen Geräuschen des Waldes unterging.
Erst jetzt bemerkte ich das um mich Rum nichts als Wald war.
Meine panischen Blicke flogen über die Lichtung entlang der Bäume.
Wo zum Henker bin ich hier?!
Eben stand ich noch vor dem alten Schuppen, bei Simon, nahe der Straße.
Und jetzt?! Ich brauchte eine logische Erklärung, was passierte hier?!
Das Wesen war nun nurnoch einige Schritte von mir entfernt und das adrinalin schoss durch meinen Körper.
Ich erlangte die Kontrolle über meinen Körper zurück und stolperte einige Schritte zurück.
Ein markerschütterndes Knurren entwich dem Tier und ich hörte die scharfen Krallen über den Boden schleifen.
Ich guckte irritiert auf den boden.
S-steine?!
I-im Wald gibt es keinen Stein boden!
Die Bäume waren ebenfalls verschwunden und stattdessen kalten Felswänden gewichen.
Das Tier immer im Auge behalten wich ich Schritt für Schritt zurück.
Der nächste Schritt ging ins leere-