23.23Uhr, Freitag der 18.November. Die Nacht als furchtbares passierte.
Archie war auf dem Weg nach Hause, er war zuvor von 18 bis 21Uhr beim Basketball Training und danach bei seinem besten Freund Taylor gewesen. Taylor hatte ihn ohne Sorgen gehenlassen, wer ahnte schon, dass etwas passierte? Sonst hätte er ihn nach Hause gefahren, denn Archie hatte es nicht weit, er musste ca. nur 10 Minuten laufen, doch Archie wollte nicht, dass er ihn brachte. Also war er jetzt mutterseelenallein auf den dunklen Straßen. Nur ein paar Straßenlaternen erhellten sehr schwach die Straßen. Ein kleiner Windhauch kam und Archie zitterte etwas. Er hatte nur seine Trainingshose mit einem T-shirt an und die Temperatur war auf etwa 5 Grad gesunken. Seine schnellen Schritten waren das einzige Geräusch in dieser eisigen und einsamen Nacht. Es war düster,makaber, rabenschwarz und beklemmend. Als Archie an der Straßenecke ankam überlegte er wohin es ging. Er kannte den Weg eigentlich wie seine Westentasche. Doch es sah heute Nacht alles gleich aus, die einzige Laterne, die eigentlich den Weg erhellen sollte spielte verrückt. Licht an. Licht aus. Licht an. Licht aus. Und dazu war es schwacher den je.
Jetzt war Archies Glück gefragt. Rechts oder Links?
Links waren mehrere Straßenlaternen und Archie sah auch einige Meter weiter ein paar Häuser. Rechts war nichts, außer in der Ferne mehrere Lichter.
Er entschied sich für rechts, obwohl er immernoch nicht sehr sicher wirkte. Archie guckte in den Himmel, er hatte nämlich gerade ein lautes, schrilles Krächzen gehört. Ein Rabe?
Die Straße ging immer weiter und nahm kein Ende. In Archie brach langsam der Schweiß aus. Jetzt war es nicht mehr kalt für ihn, sondern stechend heiß. War er doch falsch gegangen? Ihm wurde mulmig zumute und er drehte sich um, die Abbiegung war nun schon mehrere Meter weitweg. Normalerweise wäre er schon längst Zuhause gewesen, er ging bestimmt schon mehr als zehn Minuten. Er blieb stehen und holte sein Handy raus.
KEIN EMPFANG stand in der oberen Ecke. Ein Schauder durchlief sein ganzen Körper, er drehte sich zu allen Seiten um. Weit und breit kein Mensch. Er nahm tief Luft und ging weiter geradeaus, er sah in der Weite immernoch Licht. Viel Licht. Es sah nach einer Stadt aus.
Er ging also immer weiter und erkannte in der Ferne ein Frau. Zwar war er einige Meter von ihr entfernt, aber er seufzte erleichtert auf. Vielleicht konnte sie ihm helfen? Umso weiter er ging, desto eher erkannte er, dass sie vor einer großen Laterne stand. Sie stand direkt davor. Sie war auf der anderen Straßenseite und hatte ihm den Rücken zugewandt. Sie stand gekrümmt da und starrte wohl auf ihre Hände. Archie überquerte die Straßenseite und war ihr nun nur noch ein paar Meter weit entfernt, dass war ihm egal, denn das war er da sah, ließ sein Herz noch schneller schlagen. Es war als würde es ihm gleich zerspringen. Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit und er guckte sich um ,denn um ihn herum war Nebel aufgekommen. Er hörte wieder von irgendwo her ein lautes Krächzen. Die Frau hatte nun wieder den Blick starr geradeaus gerichtet. Was ihn aber so erschütterte war, was die Frau vor sich hatte. Mehrere aufgestapelte Totenköpfe waren in der Mitte aufgebaut ,um sie herum standen hunderte angezündete Kerzen. Die scheußliche Angst machte sich wieder in Archie breit. Auf dem ganzen Boden machte sich ein furchtbares Blutfest breit.
Es war noch immer grabstill und die Frau drehte sich gerade um, denn neben ihr lagen mehrere ausgefleischte Leichen. Sie waren aufgestapelt, bestimmt um die dreizig und Archie konnte sich nicht mehr rühren. Es ertönte ein lautes, unerhörbares, schreckliches und beinahe höhnedes Jammergeheul. Der Leichengestank stieg Archie in die Nase und sein Herz schug so laut, dass er sich wunderte, dass sie es noch nicht gehört hatte.
Er wusste, wenn er sich jetzt nur einen einzigen Schritt bewegte, war es vorbei. Sie würde ihn hundertprozentig umbringen. Dies wäre dann auch seine Sterbensnacht inmitten von Anderen unschludigen Menschen. Er wusste nicht was er machen sollte, die Tasche vom Training in der hand, totenblass und leicht gerötet von der Sterbenskälte stand er da. Unwissend und ängstlicher den je.
,,Herr komme von hier und gib uns die Fäulnisdurst!",schrie sie grell und fürchterlich laut.
Vor Schreck wich Archie einen Schritt zurück, was sich als Fehler bewies.
Die Frau, wenn man sie überhaupt noch so nennen konnte, drehte sich blitzschnell um. Archie schrie sich bei ihren Anblick die Seele aus dem Leib.
Ihr volles rundes Gesicht war umhüllt von einem schwarzen Umhang. Sie hatte eine Kette mit einem Kreuz um und sah furchterregend aus. Sie war in einem Anzug von einer Nonne verkleidet, weiß geschminkt im ganzen Gesicht und hatte froschgrüne Augen. Ihre Pupillen waren unnatürlich weiß und um die Augen war sie pechschwarz geschminkt.
Kleine Risse gingen von ihrem ebenfalls schwarzen Mund bis zur Nase. Es verliefen eigentlich überall kleine Risse durchs Gesicht. Sie guckte mich geifernd mit offenen Mund an, sodass Archie ihre krummen, gelben voller Blut verschmierten Zähne sah. Es war kein Speichel, der ihr aus dem Mund floss, eher blutrotes Gefloss. Ihr ganzes Gewand war blutverschmiert, als ob eben eine Bluthochzeit stattgefunden hatte. Archies Geschrei hallte immernoch durch die Nacht und ein lautes, fürchterliches und gespenstisches Lachen ertönte von der Frau.
Archie wusste was zu tun war, er musste fliehen! Er drehte sich blitzschnell um und rannte um sein Leben, doch damit kam er nicht weit. Die Frau war schneller gewesen. Sie packte Archie an den Schultern, drehte ihn zu sich um, sodass er direkt vor ihr stand und stieß nocheinmal ein grellendes Lachen aus. Archie veruschte sich die Ohren zu zuhalten, vergebens. Er war so ohrenbetäubend gewesen, dass er merkte, wie hasserfüllter Schmerz sich in seinem ganzen Körper ausbreitete. Er versuchte zu schreien, doch es kam nichts raus. Halbtot und halbverschlachtet hatte er keine Kraft mehr. Sie hatte ihn schon so sehr kaputt gemacht nur durch Lachen. Es war hasserfülltes Lachen gewesen und eindeutig zu laut.
,,Wen haben wir denn hier?",nuschelte sie und nahm Archie über ihren Arm. Sie trug ihn zur Straßenlaterne.
Archie konnte es sowieso nicht mehr versuchen, er konnte nicht fliehen. Er würde es sowieso nicht schaffen. Er wartete nur noch auf sein Tod.
,,Braver Junge",sagte sie und man konnte sehen wie ihr Blut aus dem Mund lief und auf Archies Körper tropfte. Sie nahm einen Dolch aus ihrer Tasche und und sagte noch:,,Viel Spaß in der Hölle." Und das hasserfüllt und voller Schadensfreude. Archie wartete nur noch auf das Ende seines Lebens und ließ es über sich ergehen. Sie stach ohne zu Zögern direkt auf die Stelle, wo sich das Herz befand. Sie lächelte in sich hinein, sie weidete und beinte ihn aus. Schmiss ihn auf den Haufen der anderen Leichen und zum Schluss hackte sie ihm noch den Kopf ab. Es war vorbei. Er war vorbei.
Am Morgen danach waren nur noch die Leichen zu sehen. Die Frau war verschwunden, samt Spuren und Hinweise. Es gab keine Zeugen und niemand wusste, was mit all den Leichen passiert war. Viele Leute hatten seitdem Angst rauszugehen und fürchten sich vor dieser verfluchten Stadt.
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DIE KILLER FRAU
Horror23.23Uhr, Freitag der 18.November Hast du dich schonmal gefragt, wie es wäre alleine durch die Straßen nachts zu laufen und eine unheimliche Frau zu sehen? Archie musste dies erleben und hat keine schönen Erlebnisse gemacht, denn er hat die Killer...