Kapitel 1

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B R I A N N A

All I Want for Christmas Is You vom Mariah Carey klingt laut aus den Boxen und ich rühre mit dem Mixer im Rhythmus der Musik den Keksteig. Während ich mit der rechten Hand den Mixer festhalte und Teig rühre, halte ich mit der linken Hand die Schüssel fest. Abrupt stoppt die Musik. „Kannst du die Musik nicht leiser machen?", brüllt mich meine Mitbewohnerin an. Kopfschüttelnd drehe ich mich zur Arbeitsfläche, stelle die Schüssel mit den Keksteig auf die Fläche und drehe mich wieder zu ihr um. „Was ist los?", frage ich nach und mustere sie prüfend. Mit starren Blick schaut sie mich aus eiskalten braunen Augen an, die sonst immer so warm leuchten. „Ach komm schon Lydia, seit Tagen bist du schon komisch drauf, hast eine miese Stimmung und machst jeden an, der dich auch nur anschaut. Also was ist los?", frage ich erneut und schaue sie abwarten an „Es ist nichts, lass mich einfach in Ruhe." Schroff fügt sie hinzu: „Und mach deine Musik leiser oder am besten ganz aus." Nickend drehe ich mich um und sage noch: „Wenn du sprechen willst, mein Zimmer ist den Flur hinunter." Bevor sie sich umdreht und die Küche verlässt, schenkt sie mir noch einen letzten vernichteten Blick und läuft dann in Richtung des Wohnzimmers. Kopfschüttelnd schalte ich mit der Hilfe von Alexa die Musik wieder an und widme mich wieder mit den Hüpften schwingend den Keksen.

„Was ist den hier los?", höre ich eine raue Stimme hinter mir. Erschrocken drehe ich mich zu der Stimme um und sehe meinen Bruder hinter mir im Türrahmen, der Küche stehen. „Was machst du den hier?", frage ich erfreut und lecke mit meiner Zunge über den mit Teig bedeckten Löffel. Fragend strecke ich ihm den anderen mit Teig bedeckten Löffel entgegen und warte darauf, dass er nach ihm greift. Russel führt den Löffel mit einer fließenden Bewegung zum Mund und kommt weiter auf mich zu. „Verdammt ist der Teig gut. Aber du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet Brianna.", entgegnet er zwinkert und lässt den jetzt sauberen Löffel zu dem anderem dreckigen Geschirr in die Spüle fallen. „Ich weiß", antworte ich grinsend und bücke mich zur Spülmaschine runter, um das dreckige Geschirr einzuräumen. „Was ist den eigentlich los? Als ich geklopft habe, hat erst keiner die Tür auf gemacht und beim zweiten Mal hat eine grantige Lydia mit angespannter Miene  die Tür geöffnet und gesagt, dass ich nicht nerven soll und dann komme ich ihn die Küche und sehe dich im Pyjama Kekse packen.", harkt er erneut nach und schaut mich dabei prüfend an. Schulter zuckend antworte ich: „Ich wüsste auch gerne, was mit ihr los ist. Als ich sie vorhin gefragt habe, hat sie nur gesagt, dass ich sie einfach in Ruhe lassen soll und keine Weihnachtsmusik hören soll. Dabei ist das Kekse packen doch, dass schönste an der ganzen Weihnachtszeit."

„Ach Bri, du kennst sie doch, wenn sie selbst weiß, was sie will kommt sie zu dir und heult dir die Ohren voll.", gelassen beginnt er damit, mir beim Einräumen des Geschirrs zu helfen. „Nein, eben nicht Russ, normaler Weise würde Lydia maximal vier Tage alleine über alles nachdenken, bis sie mit mir reden würde. Jetzt sind es aber schon mehr als drei Wochen und so langsam halte ich es nicht mehr aus.", sage ich und werfe das Tuch, mit dem ich die noch nassen Dosen abgewischt habe. „Ich glaube du brauchst eine starke und brüderliche Umarmung.", er breitet seine Arme aus. Schnell stelle ich den letzten Teller zurück in den Schrank und lasse mich danach in seine straken Arme ziehen. Fest atme ich den männlichen Geruch meines großen Bruders ein und schleiße meine Augen. Immer wen ich in den Armen meines Bruders liege, fühle ich mich wie ein Baby im Bauch seiner Mutter. Mein Bruder ist anders, als der Rest von unserer Familie. Erst ist ehrlich, herzlich, redet offen über seine Gefühle und kann auch mit mir über meine eigene Gefühle sprechen, was der Rest der Familie nie gemacht hat. Leicht schmiege ich mich an ihn. Meine Zärtlichkeit beantwortet Russ mit Küssen auf meinem Kopf.

„Was macht ihr da? Ihr wisst schon das ihr Geschwister seid?", reist uns die hohe Stimme meiner Mitbewohnerin aus der Umarmung. Ich hebe meinen Kopf von Russels Brust und schaue sie fragend an. „Wieso schaust du so komisch Brianna?", fragt sie und spuckt dabei meinen Namen fast aus. „Wieso redest du so abfällig mit meiner Schwester?", fragt Russ und löst sich dabei aus unserer Umarmung. „Wie so ich so von deiner Schlampe Person von Schwester rede?", fragt sie und redet dann weiter, „Weil sie eine Bitch ist, die sich an vergebende Männer ran macht." Verwundert schauen ich sie an. „Schau doch nicht so unschuldig Brianna. Du bist nackt in der Wohnung herum gelaufen, nur um Mike scharf auf dich zu machen, was aber nicht geklappt hat, denn er ist zu mir bekommen und hat es mir gebeichtet, dass er dank dir einen Ständer bekommen. Er musste sich wegen dir einen runterholen musste, ohne das ich da war um ihm zu helfen. ", sagt sie abfällig und kommt mit wütenden Augen auf mich zu.


Ja ich bin wieder da

Was haltet ihr bis jetzt von der Geschichte?

𝐂𝐡𝐫𝐢𝐬𝐭𝐦𝐚𝐬𝐰𝐢𝐬𝐡Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt