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Es war nicht das erste Mal, dass ich in der Nacht kein Auge zu bekam. Ich muss sagen, es geschah ziemlich oft, wenn ich mir zu viele Gedanken machte.
Man sollte die Sommerferien genießen, und das tat ich auch, aber es war für mich immer ein Scheiß Gefühl, wenn die letzten 2 Tage anbrachen. Alleine schon bei dem Gedanken, morgen in die Schule zu müssen, würde ich am liebsten einfach verschwinden und nie wieder auftauchen. Mit einem kurzen Blick, blickte ich an die Wand rechts neben mir, an der die Uhr hing. Kurz nach eins. Eigentlich müsste ich schlafen, doch ich tat es nicht. Sagen wir so, ich konnte es einfach nicht. Die letzten 5 Stunden waren wie im Flug vergangen. Dieses Gefühl morgen wieder in die Schule zu gehen, ist einfach beunruhigend, beunruhigend deshalb, weil Schule für mich einfach keinen Spaß macht. Ich habe nicht viele Freunde in meiner Schule, oder zumindest in meiner Klasse.

Ich bin die jenige, die aus Spaß Bücher liest, und nicht nur, wenn ein Lehrer in der Klasse dir eins aufdrückt, welches du innerhalb eines Monats lesen sollst. Ich bin die jenige, die immer alleine sitzt und sich fragt, was sie denn falsch mache, dass niemand sie beachtet oder zumindest was mit mir zu tun haben will. Es ist, als würde jeder eine Rolle in seinem Leben haben, oder wenigstens einen größeren Sinn im Leben finden, als ich. Man sollte in seinem Leben so etwas wie der Main Charakter sein, und es sollte sich auch nur um sich einen selbst drehen, zumindest in seinem Leben finde ich, doch anscheinend war ich eine Ausnahme, denn so war ich einfach nur wie ein einfacher  Nebencharakter. Du kennst ihn vielleicht beim Namen, aber sonst ist er nicht sonderlich wichtig. Tatsächlich bin ich es zum Teil auch selber Schuld, denn ich bin eine sehr schüchterne und ruhige Person. Es ist die Art Mensch, mit dem viele in meinem Alter nichts anzufangen wissen. Aber ich glaube, mir schwirren mal wieder zu viele Gedanken im Kopf herum. Um diese Uhrzeit nachzudenken ist auch nicht die beste Lösung um müde zu werden. Ich saß in meinem Zimmer, auf einen großen Sessel vor meinem schrägen Dachfenster.

Ein Buch in der Hand und eine Wolldecke um mich gewickelt schaute ich in die unruhige Nacht hinaus und hörte den Wind leise heulen. Er war genauso unruhig wie ich in dieser Nacht. Das einzige was mich nicht komplett aus der Ruhe bringen ließ, war meine Katze Lucy, die schnurrend auf meinem Schoß lag und schlief. Ich hatte gehofft, dass mich das Buch müde macht, aber das tat es nicht im geringsten. Je öfter ich auch die Sätze aus dem Buch las, sie wollten einfach nicht in meinen Kopf gehen. Deswegen hatte ich es aufgegeben und starrte gedankenverloren raus in die Nacht, schaute dabei zu, wie Blätter von den Bäumen gerissen wurden, und wie sich die Bäume im Wind leicht hin und her bogen. Es regnete. Typisches Herbstwetter, was natürlich auch perfekt für den neuen Schulstart war. Langsam schloss ich das Buch und lehnte mich noch etwas weiter zurück in den Sessel ohne die Katze aufzuwecken und hoffte endlich einzuschlafen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 25, 2021 ⏰

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𝐃𝐚𝐬 𝐠𝐫𝐚𝐮𝐞 𝐄𝐫𝐛𝐞Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt