Fear

Kapitel 1

,,Biieb, Biieeb, Biieeb..." Gab mein Wecker von sich ,als sich der schmale und lange Uhrzeiger auf 6 Uhr bewegten und ein leises klicken von sich gab, als das nervtötende Geräusch mich weckte. Ich setzte mich panisch auf und mein Herz klopfte wie wild, als ich mit zittrigen Händen den Alarm meines Tastenhandys ausschaltete . Schon seltsam dass ich mich jedes mal aufs neue erschreckte wenn ich das Klingeln des Weckers hörte . ,,Ein Wunder dass ich dich vor Angst noch nicht gegen die Wand geworfen hatte... " Ich blieb ein wenig sitzen um mich an das sanfte Licht der aufgehenden Sommersonne zu gewöhnen ,doch der Gedanke an die heutige, bevorstehende Schule ließ meinen Magen wie gewohnt verkrampfen.

Ich gab ein quietschendes ,, Whiii!" von mir als ich meine Hacke an dem harten Fuß des Bettes gestoßen hatte. Wie ich das anstellte , konnte ich nicht sagen ,aber dass ich tollpatschig war ,konnte man nicht ausschließen .

Ich zog mir flink eine eng anliegende Jeans , ein schlichtes, pinkes Baumwolle T-Shier und eine Lederjacke an . Es war Frühling und sehr warm war es noch nicht hier in Dortmund .

Ich begutachtete mich im Spiegel ,der an meinem großen und hellen Kleiderschrank befestigt war und ich sagte zu mir selbst ,, Mann siehst du schieße aus!" Braunes Haar mit einem rosa ombre wollte sich runter und Kristallblaue Augen schauten mich aus dem Spiegel kritisch an . Vielleicht hatte ich schöne Haare und Augen ,aber sonnst war's das auch ... Ich fand dass meine Nase zu groß war , die Sommersprossen zu dicht und größer könnte ich auch ruhig sein! Obwohl meine Mutter da anderer Meinung war , war ich fest entschlossen dass ich potthässlich war! Ob es an der Pubertät lag oder nicht ...

Ich setzte die Wimperntusche an meine elegant geschwungenen Wimpern mit von der Sonne ausgebleichten Spitzen , und fuhr der Form der Wimpern nach und sah , wie der buschige Pinsel sie schwarz färbte und etwas länger machte . Mich persönlich erinnerten Wimpern an Spinnembeine ,als wie wenn jemand den achtbeinigen Tieren ihre Glieder ausgerupft, und an die Augenlieder festgeklebt hätte ... bei dieser abstrakten Vorstellung lief mir ein leichter Schauer über den Rücken und ich musste schlucken , da sich ein Kloß in meinem Hals gebildet hatte .

Leise und vorsichtig tappte ich zur Küche , die am Ende des Flures in unserer Wohnung lag um dort meine Mutter vorzufinden ,am kleinen Holztisch hockend , wie jeden Morgen am Tee schlürfend und in der Zeitung nach interessanten Nachtichten stöbernd. Wie immer . Als sie mich am Türrahmen stehen sah , blickte sie zu mir hoch und sagte lächelnd ,, Guten Morgen Schatz!" ich erwiedertr ihrem Gruß und setzte mich ebenfalls an den Tisch in der kleinen Küche.

Ich lebte seit 2 Jahren hier , mit meinen Eltern und meiner Katze in einer nicht sehr großen Wohnung . Ein ziemlich einfaches Leben führten wir , aber das störte auch keinen . Marisa, mein Mutter , war hobbymäßig Gärtnerin und arbeitete aber sonnst als Journalistin für die Ruhr Nachrichten. Klang in meinem Ohren ziemlich langweilig . Mein Vater , James , arbeitete währenddessen Vollzeit als Verkäufer bei einer Metzgerei , während ich in die 9 Klasse einer Realschule ging. Nichts besonderes halt , nur dass ich echt fast permanent alleine zu Hause war .

,,Ich gehe jetzt in den Garten , arbeiten !" Ich zuckte zusammen als Marisas Worte durch die kuschelige Wohnung im 2 Stock des Altbau Hauses schallten . War ja klar dass ich mich wieder erschreckt hatte ...

Bevor ich mich versehen konnt,e war sie schon aus der Wohnung raus und ich hörte sie die Steinernden Teppenstufen runterpoltern. Das ging alles so schnell , dass ich mich nicht mal verabschieden konnte....hmpf.

Auch ich beeilte mich um nicht zu spät zur Schule zu kommen und lief den alltäglichen Weg zur Schule die nicht weit von unserer Wohnung entfernt war , da ich in der Stadt wohnte .

Der heiße Atem bildete dichte Rauchwölkchen in der kühlen Morgenluft des Frühlings und ich freute mich ein wenig auf den Sommer . Da war es morgens nicht so dunkel . Ich kam am Schultor an und trat ein .