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Du siehst wie der Horizont in der Ferne die Sonne allmählich verschluckt.
Wirfst einen kurzen Blick auf deine Uhr.
Es ist jetzt kurz vor neun und du beschließt dich schlafen zu legen.
Mitten in der tiefen Nacht wirst du von einem dumpfen Kichern aufgeweckt.
Dein Zimmer ist in absolute Dunkelheit getaucht.
Mit der Zeit gewöhnen sich deine Augen an die geringen Sichterhältnisse.
Jetzt kannst du dich schon umschauen, aber in deinem Zimmer ist nichts.
Du stempelst dieses ''Kichern'' als ein Hirngespinnst ab.
Kurz bevor du wieder einschläfst vernimmst du aus den Augenwinkeln eine Bewegung.
Etwas war durch den Flur gehuscht in die Richtung zum Zimmer deiner Mutter.
Es wird wahrscheinlich deine Mutter gewesen sein.
Sie ist kronische Schlafwandlerin, aber findet immer wieder zu Bett.
Schließlich geben deine Augen der Müdigkeit wieder nach und schließen sich.

Dein Wecker klingelt.
Langsam machst du deine Augen auf und wirfst den Wecker wie gehabt gegen die Wand.
siehst aus dem Fenster und betrachtest den Sonnenaufgang.
Du wunderst dich warum du deine Mutter nicht rufen hörst, dass du essen kommen sollst.
Sie wird sicherlich noch schlafen.
Also gehst du zu ihrem Schlafzimmer, machst die Tür auf und schaltest das Licht ein.
Dein Atem stockt bei dem Anblick der sich dir bietet.
Der Bauch deiner Mutter weit aufgerissen, ihre Innereien wild verteilt und das Bett blutverschmiert.
Jetzt bemerkst du auch diese Blutroten Buchstaben an der Wand.
Dort steht mit Blut geschrieben: ''Wie schnell kannst du rennen?''
Du überlegst nicht lange und machst kehrt zurück zum Flur und rennst.
Du hörst wie in Zimmer deiner Mutter die Schranktür ruckartig aufspringt.
Da ist es auch wieder zu hören ... dieses Kichern.

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