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»Ihr Lieben, da wären wir und: herzlich Willkommen in meinem Anwesen! Giyu, mein Lieber, du weißt doch noch wo sich die Gästezimmer befinden, oder nicht?«

Giyu antwortet nicht darauf, was seine Kameradin ihn gefragt hat, sondern geht stumm an ihr vorbei. »Herrje, ist etwas vorgefallen, (N/N)?«, will die schwarz-lilahaarige Frau von dir wissen, die ihre ganze Aufmerksamkeit auf dich richtet.

»N-Nein.«

Shinobu lehnt sich zu dir vor und schaut dir in deine (A/F) Augen. »Ach, ist das so? Irgendwie sagt mir dein Blick, dass du mir nicht ganz die Wahrheit sagst«, meint sie und lächelt dich an.

»Ähm.«

Himmel! Was erwartet denn Shinobu von dir, was du ihr erzählst sollst?

Du weißt doch selber nicht, was das inzwischen Giyu und dir war, als ihr kurz davor wart, euch zu küssen. Dein Gesicht nimmt eine andere Gesichtsfarbe an und du betest dafür, dass sie dich einfach gehen lassen wird, ohne weiter nachzuhaken.

»Oh, ich glaube, dass Giyu auf dich wartet. Wir reden morgen weiter, ja? Ich wünsche euch eine angenehme Nacht und seid bitte nicht zu laut. Wir haben noch andere Leute hier, ebenso Tanjiro, Inosuke und Zenitsu als Gäste«, erzählt Shinobu.

Bitte, was?

Gerade als du deinen Mund öffnen wolltest, um zu fragen, was sie meint, dreht sie sich um und geht einfach davon.

Auch wenn ihr zwei miteinander befreundet seid, macht dich diese Frau manchmal echt fertig. Aber vielleicht färbt auch einfach Giyu auf dich ab, der gegen den anderen Säulen eher still ist und wenig redet.

Müde reibst du dir mit einer Hand über dein Auge und schaust in die Richtung, in die Giyu verschwunden ist, um ihm nachzulaufen. Nach ein paar Schritten entdeckst du Giyu, der tatsächlich auf dich gewartet hat. »Komm. Es ist schon spät und wir wollen nicht die anderen stören«, sagt er.

»Giyu.«

»Hm?«

»Ach nichts, gehen wir.« Eigentlich hattest du beschlossen ihn darauf anzusprechen, was das zwischen euch war. Immerhin seid ihr davor bloß Kameraden gewesen, die hin und wieder mal zusammen gearbeitet haben.

Allerdings hast du das Gefühl, dass seit dem Vorfall sich etwas zwischen euch geändert haben. Und damit bist du nicht alleine, denn Giyu verhält sich dir gegenüber noch ruhiger als sonst.

Der Schwarzhaarige dreht sich um und setzt sich in Bewegung, woraufhin du ihm folgst. Denn laut Shinobus Worten muss er wohl schon einmal hier geschlafen haben, sonst wüsste er wohl kaum, wo sich die Gästezimmer befinden.

Eilig führt euch der Schwarzhaarige zu einer Tür und bleibt vor dieser stehen. »Das ist doch nicht ihr Ernst, oder?«, murmelt der Mann vor dir, der die Tür vermutlich anstarrt.

Stirnrunzelnd machst du einen Schritt zur Seite, um sehen zu können, was er sieht. »Ist der Zettel von Shinobu?«, hakst du vorsichtig nach.

'Ihr Lieben, bedauerlicherweise müsst ihr euch heute Nacht ein Zimmer teilen, weil die Restlichen bereits besetzt sind.'

Giyu öffnet die Zimmertür und betrifft dicht gefolgt von dir das Zimmer, bevor die Tür ins Schloss fällt.

»Oh, die Futons liegen schon für uns bereit.«

Wortlos geht Giyu an dir vorbei und stellt sein Katana an der Wand ab, bevor er sich umdreht und seine dunkelblauen Augen auf deine Augen treffen.

Vielleicht solltest du Giyu nicht so ansehen, sonst denkt er noch etwas Falsches von dir. Eigentlich brennt dir diese eine Frage auf der Zunge, aber wie sollst du ihn fragen, was das zwischen euch ist? Du bist ehrlich gesagt nicht scharf darauf, so einfach mit der Tür ins Haus zu fallen.

»Wir sollten schlafen gehen.« Mit diesen Worten wendest du deinen Blick von ihm ab und gehst auf dein Futon zu.

Zögerlich wirfst du nochmal ein Blick zu Giyu, wodurch dir auffällt, dass der Schwarzhaarige auf dich zukommt. »Giyu. Was schaust du mich denn so an?«, willst du wissen, als du seinen intensiv Blick registrierst.

Als er dir nicht antwortet, machst du einen Schritt zurück und verlierst dein Gleichgewicht, weil du auf irgendetwas getreten bist.

Der heisere Schrei bleibt dir im Hals stecken, denn du machst so schnell mit den Boden Bekanntschaft, dass du nicht einmal zum Schreien kommst.

»Was machst du denn da?«, hörst du Giyu fragen, der vor dir stehen geblieben ist.

»W-Was?«, fragst du als du siehst, dass Giyu dir seinen Waschbrettbauch präsentiert.

»Hast du dir weh getan?«, will er von dir wissen und beugt sich ein Stück zu dir herunter, um seine Hand nach dir ausstrecken zu können.

»Nein. Alles gut, ich komm schon klar«, flüsterst du, aber Giyu macht nicht dir Anstalt von dir zu weichen.

Er kniet sich vor dir hin und legt seine Hand auf deine Wange. »Stimmt etwas nicht? Warum kommst du mir auf einmal so nah?«, möchtest du von ihm wissen und kannst nicht verhindern, dass sich deine Wangen rot verfärben.

Was jetzt denn bitte mit ihm los, dass er auf einmal die Nähe zu dir sucht? Es freut dich natürlich, dass er das von sich auf dich zukommt...

Zwischen euch beide breitet sich eine Stille aus, während er deine Wange berührt und ihr euch weitergehend in die Augen sieht. Du öffnest deinen Mund, aber schließt ihn sogleich wieder, weil du das Gefühl hast, als würde dir ein Kloß im Hals stecken.

Als Giyu die Anstalt macht, dir noch näher zu kommen, hast du das Gefühl als würde dir jeden Moment dein Herz aus der Brust springen wollen.

»Schließ bitte deine Augen, (D/N).«

»Was?«

»Keine Sorge. Ich mach schon nichts Unanständiges«, verspricht er dir und nimmt seine Hand von deiner Wange, stattdessen lässt er sie zu deinen Nacken wandern. Widerwillig kommst du seiner Bitte nach, denn du hast keine Ahnung, was er mit dir vorhat.

Als du ein Stück nach vorne gezogen wirst, bist du fast gewillt deine Augen zu öffnen. »Lass sie zu.«

»Aber wieso?«, willst du wissen und berührt mit deinen Lippen etwas Weiches.

»Still jetzt, sonst kann ich das nicht tun.«

Er will was tun?

Du willst deinen Mund erneut öffnen, aber bevor du das tun kannst, trifft dich wieder etwas Weiches und diesmal länger. Es kommt dir definitiv bekannt vor und als du deine Augen einen Spalt öffnest, siehst du, dass er dich küsst.

Darum wollte er also, dass du deine Augen für ihn schließt, damit er dich ungestört küssen kann.

Irgendwie findest du das schon süß, denn das bedeutet, dass Giyu mehr für dich empfindet als du denkst. Der Schwarzhaarige hat seine Augen geschlossen und damit er nicht merkt, dass du ihn ansiehst, schließt du schnell wieder deine Augen und erwiderst seinen Kuss.

𝓑𝓮𝓽𝔀𝓮𝓮𝓷 𝓤𝓼Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt